Kapitel 4

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"Nein! Nebelstern! Ich brauch dich noch! Und deine Jungen auch!",jaulte Lavendelblüte und blickte dabei in die Tiefe hinab die ihre Anfürerin verschluckt hatte. Die Kätzin achtete nicht mehr auf den heftigen Wind und dem strömenden Regen, sie starrte nur ungläubig in die Schlucht.
"Der Clan muss versorgt werden.", miaute ein Kater neben ihr. Sie schaute kurz auf und rief dann:"Unsere Anführerin ist gestorben wie sie gelebt hat. Sie ist für uns gestorben. Durch sie sind wir alle sicher vor dem Wasser und allen geht es gut. Doch wir können hier nicht bleiben. Es ist kalt, wir müssen irgendwo Unterschlupf finden!" Zustimmendes Gemurmel kam vom Clan. "Folgt mir! Ihr kennt bestimmt alle den Fünfbaum. Dort werden wir bleiben bis die Flut vorüber ist." Mit diesen Worten sprang sie nach vorne und lief in die entsprechende Richtung. Lavendelblüte wusste das sie jetzt stark sein musste, auch wenn sie am liebsten weiter in die Schlucht gestarrt und Nebelstern nachgetrauert hätte. Beim Ziel angekommen kroch sie durch das kleine Loch das in diese verwachsen Bäume führte, wo eine Höhle entstanden war. Sie wusste das dort nicht der ganze Clan hineinpassen konnte, deshalb kam sie wieder heraus und ordnete an:"Wir werden dort nicht alle Platz haben. Wolkenfell du gehst hinein. Ebenfalls die Königinnen mit ihren Jungen. Nebelsterns Junge gehen mit. Glanzfell und Sandfell werden sich um alle kümmern. Auf jeden Fall sollten auch Efeublüte und Federpfote hinein, ebenfalls unsere Heilerinnen." Die jeweiligen Katzen betraten nach und nach die Höhle und setzten sich nieder. Königinnen leckte ihre Jungen warm und trocken, und Tüpfelblatt versuchte Federpfote zu überreden das sie bald wieder gesund sein würde, und erklärte ihr das sie nicht an dem Tod der Anführerin Schuld war, denn es war ein Unfall. Gerade wollte Lavendelblüte weiterhin Befehle erteilen als sie durch ein lautes Miauen unterbrochen wurde. "Meine Jungen kommen!" Ampferwind miaute panisch auf, doch Rußpelz war schon auf dem Weg und befahl ihr ruhig zu atmen und langsam anzufangen zu pressen. Die zweite Anführerin nickte erleichtert und ordnete nun doch weiter ihre Befehle an. "Wir müssen essen. Farnwind, Aschenlicht, nehmt je drei Katzen und geht jagen. Ich muss zum Mondstein reisen um meine neun Leben zu erhalten, und Tüpfelblatt wird mit mir gehen müssen." Als die Heilerin ihren Namen hörte kam sie heraus und nickte. "Ich werde sofort gehen. Desto schneller ich zurück bin desto besser. Regenblatt du wirst so lange die Führung übernehmen müssen." Mit diesen Worten eilte sie gemeinsam mit Tüpfelblatt an ihr Ziel.

Es war Sonnenaufgang. Jedoch war von der Sonne nichts zu sehen. Immer noch regnete es und der Wind war so stark das jede Katze umgeweht werden könnte. Lavendelstern hatte am Tag zuvor den neuen zweiten Anführer, Himmelslicht, ernannt. Gerade kam eine Jagtpatrouille zurück.  Die vier erwachsenen Krieger hatten nur zwei mickrige Mäuse gefangen. Sie warfen Lavendelstern einen traurigen Blick du als die Anführerin sie enttäuscht musterte. Sie legten sie auf den Haufen der den Clan ernähren sollte, doch dort lagen nur ein mageres Kaninchen und ein Eichhörnchen das nur aus Fell bestand. "Wir werden verhungern wenn das so weitergeht!", jaulte die Anführerin verzweifelt. "Ich werde eine Patrouillie schicken die das Wasserniveau ansehen wird. Nachtschatten, Aschenlicht, Sonnenfell und Windfell, ihr werdet gehen." Die vier Katzen nickten und sprangen auf und liefen in die Richtung in der der Fluss übergelaufen war. Dort angekommen sahen sie zwei Katzen in der Flut. Die eine jaulte laut und schrie um Hilfe während die andere probierte zu ihr zu gelangen. "Brombeerflügel komm zurück! Wir können Bernsteinwolke so nicht helfen!",schrie Nachtschatten, doch der Kater achtete nicht auf sie. Ohne Vorwarnung sprang Windfell ins Wasser, packte den Krieger am Nackenfell und brachte ihn an Land, bevor er wieder zurückging. Als er bei Bernsteinwolke war, tauchte er unter und die Kriegerin schwam so gut es fing zur Patrouille. Sort wurde sie ebenfalls aus dem Wasser gezogen, doch die Katzen starten auf die Stelle wo Windfell untergetaucht war. Aschenlicht erkundigte sich nach Bernsteinwolke, die aber meinte das es ihr gutginge. "Eine Ranke hielt mich gefangen und ich konnte nicht weg. Windfell hat sie durch gebissen doch er ist nicht wieder aufgetaucht, da bin ich zurück geschwommen, ohne ihn, da ich sonst noch ertrunken wäre...",erklärte sie. Es war nun schon zu lange her dass Windfell untergetaucht war, und die kleine Patrouille ging zurück zum Fünfbaum.

Flammenherz WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt