„ℱ𝑜𝓁𝑔𝑒 mir", war das Einzige was Seyla sagte. Dann machte sie eine halbe Umdrehung und war verschwunden.Markus atmete aus. Er hatte gar nicht richtig gemerkt, dass er die Luft angehalten hatte. Langsam betrachtete der Torwart der Kerle seine zitternden Hände. Die ganze Situation hatte ihn überfordert. Aber auch das er nicht wusste, was er von der ganzen Sache halten sollte und wie es weitergehen soll, machte es nicht leichter. Markus atmete tief durch, danach drehte er sich um und kletterte die Leiter runter um Seyla nachzugehen.
Er verlies den großen Saal und schaute sich um. Auf einer Seite war eine Tür zu sehen auf welcher ein Kreuz abgebildet war, dieses leuchtete rot. Markus konnte sich schon fast denken, was sich hinter der Tür befand. Das Zimmer von Seyla. Seine rechte Hand ergriff den Henkel der Tür und drückte ihn runter. Sie sprang auf und der Blondhaarige durchschritt diese.
Der Raum war hell. Als würde Tageslicht ihn erleuchten. Niemals hätte er so einen Raum erwartet. Im Gegenteil, er hatte einen dunklen vermutet. Mit einem Sarg als Ruhestätte, so wie in den ganzen Vampirfilmen. Aber die Vampirin war nicht so wie die Anderen und aus diesem Grund sollte Markus nicht ganz so überrascht sein.
Er konnte sich selbst im ganzem Raum wider erkennen. Seine eigenen Haare. Seine eigenen Klamotten . Seine eigenen Augen. Seine eigene Statur. Ein perfektes Ebenbild. Doch es war nicht nur eines, sondern mehrere. Als hätte er Millionen Zwillinge. An der Decke baumelte ein riesiger Kronenleuchter der ein kaltes Licht ausstrahlte. Die Wände reflektierten dieses und so wurde der ganze Raum erhellt. Doch noch sonderbarer war der Boden des Raumes. Es schien keinen zu geben. Stattdessen füllte Wasser den Boden. In der Mitte war ein Bett. Es schien so, als würde es über dem Wasser schweben. Dabei sah es so schwer aus. Es hatte einen massiven Bau und dazu noch blutrote Schleiervorhänge die bis ins Wasser reichten. Fast so wie frisches Blut. Ein Steg führte vom Bett aus zu der Treppe auf der der Torhüter der wilden Kerle stand.
Zum ersten Mal besah er sich die Treppe genauer und stellte fest, dass sie aus Glas hergestellt war. Sein Respekt wuchs aufs neue, oder vielleicht auch seine Angst?
Markus war von diesem Anblick so überrascht gewesen, dass er sich keinen Centimeter weiter bewegt hatte, doch nun begann er langsam die Treppe runter zu steigen. Er setzte einen Fuß vor den anderen und seine Schritte waren so zaghaft das man glauben könne, er hätte angst die Glasstufen zu zerbrechen. Die Wendeltreppe schlang sich um einen Balken und reichte mehr als zwei Meter in die Tiefe, bis zu einer Art Plattform. Natürlich auch aus Glas. Markus Augen versuchten durch dieses die Tiefe des Wassers abzuschätzen, aber das war nicht möglich. Das Wasser war zwar klar, jedoch konnten seine braunen Iriden nicht den Boden erkennen.
Er richtete sich nun dem Steg zu, welcher auch nur kaum bis gar nicht zu sehen war. Markus schluckte einmal. Die Gefühle in ihm fuhren Achterbahn und doch wusste er, dass er gehen musste. Unsicher betrat er den Steg. Prüfend belastete er ihn mit seinem Fuß um zu sehen ob er auch wirklich stabil war. Erleichtert atmete Markus auf als kein knirschen zu hören war. Und erneut setzte er vorsichtig einen Fuß vor den Anderen. Sein Mund stieß kleine Wölkchen hervor. Es schien auf einen Schlag kühler geworden zu sein.
Sein Körper zitterte und die Statur wurde von den Spiegeln an der Wand aus allen Perspektiven wider gegeben. Das Bett und der Kronenleuchter kamen immer näher. Wasser schlich leise über den Steg aus Glas und das Geräusch der Sohlen auf dem Lebenselixier eines jeden Menschen verriet, dass der Pegel zu steigen begann. Markus schaute kurz nach unten um zu sehen, dass fast sein ganzer Schuh mit Wasser benetzt war. Auch merkte er, dass mehr Flüssigkeit in den Raum floss, denn Sekunden später plätscherten aus verschieden Spiegeln kleine Wasserfälle. Als er genau hinsah erkannte er, das es aus den Spalten kam, welche die Spiegel von einander trennten.
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Sternenmädchen
FanfictionTiefe Schatten zogen sich über das Gesicht des Mädchens, wessen Haut so zart wie eine Porzellanpuppe war. Sie atmete den Geruch der Nacht ein und stoß ihn genießerisch wieder aus. Dann öffnete sie ihre gelben Seelenspiegel und verfolgte wachsam mi...