1. Veränderungen

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"G, wo ist mein schwarzer Mantel?", rief ich panisch meinem Bruder nach. "Woher soll ich das denn wissen, Leta?", entgegnete dieser mir seelenruhig. Der hatte gut reden, er musste ja schließlich nicht zu seinem zehnten Bewerbungsgespräch erscheinen und hatte schon wieder seinen Mantel verlegt. "Hier ist er doch!", tönte es von unten. Erleichtert sprang ich in drei Sätzen die Treppe runter, schnappte mir den Mantel und stürmte, mit einem flüchtigen "Thanks", aus dem Haus.
Draußen angekommen sprang ich schnell auf mein Motorrad, schlug den Kragen meines Mantels hoch, setzte mir den mattschwarzen Helm meiner Mutter, die einzige Erinnerung, die ich noch an sie hatte, auf und startete mein Bike. Ein tiefes Brummen erklang und ich fuhr so schnell ich konnte los. 'Verdammt', dachte ich, 'warum war ich heute so scheiße spät dran, sonst bin ich doch eigentlich recht pünktlich!' Ein Glück: Der Weg zu dem Büro war nicht allzu weit und so stand ich zehn Minuten später vor dem Gebäude, indem ich mein mittlerweile zehntes Vorstellungsgespräch halten musste.
Mein Handy piepte. Greg, stand auf dem Display. 'Bitte konzentriere dich heute, du weißt das es wirklich wichtig für dich ist. Versuch nicht gleich alles und jeden zu verbessern ok? Du weißt ja wie das dann läuft...
Hab dich lieb und viel Glück, Schwesterchen. Greg.
"Jaja, wenn er wüsste, wie sich die angeblichen Chefs aufführen", sprach ich augenrollend vor mich hin, "aber eigentlich ist er schon ein süßer großer Bruder, wenn ich mal drüber nachdenke" Mit diesen Worten betrat ich ein Gebäude, welches bei mir schon von Außen Brechreiz auslöste.

Zwei Stunden später trat ich mit einem seltsamen Gefühl im Bauch aus dem Gebäude und ließ die Abendluft durch mein Haar gleiten. Ich konnte mich mit Mühe und Not zusammenreißen, weil ich das Geld und den Job wirklich gebraucht habe. Also haben sie mich tatsächlich genommen und ab morgen soll ich hier jeden Tag antanzen? Na toll. "Also was solls, da muss ich jetzt wohl durch." Damit schwang ich mich wieder auf mein Bike und fuhr zurück zu unsere Wohnung in der Brown Street.
Zu Hause angekommen warf ich mich aufs Sofa, schaltete den Fernseher ein und schaute eine Folge 'The Big Bang Theory'.
"Scheiße, verdammte Scheiße!!!", kam es von unten. "Was ist denn jetzt schon wieder los, Greg?" "Auf frischer Tat und sie sind trotzdem davon gekommen, wie? Zum Teufel, wie?"
"Oh, das sieht ja super aus für Scotland Yard", sagte ich sarkastisch.
"Echt Leta, das kann ich jetzt wirklich nicht gebrauchen!", schrie er mich fast an. "Hey, bleib mal ruhig, ich kann auch nichts dafür das ihr das nicht auf die Reihe kriegt!", brüllte ich zurück. Damit verschwand ich wütend aus dem Wohnzimmer und knallte die Tür hinter mir zu. "Was fällt ihm eigentlich ein, mich so anzugehen", fluchte ich weiter vor mich hin. Irgendwann ließ ich mich aufs Bett fallen und schlief schlussendlich ein.

So das war jetzt das erste Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich werde auf jeden Fall weiter schreiben. Es ist nur noch nicht sicher wann die nächsten Kapitel erscheinen. Wenn ihr eine wirklich sehr gelungene Sherlock FF lesen möchtet, dann würde ich euch 'Elenor Holmes' von SophiaHunter221b empfehlen.
Ich wünsche euch nen schönen Tag :))

Leta Lestrade (Sherlock BBC) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt