Und hier standen wir nun. Vor dem Haus meiner Gastfamilie. Ich habe mich nicht an den Weg erinnern können, also habe ich ihm von der Reise erzählt. Von welcher Straße wir gekommen sind, wie lange es gedauert hat. Er hat etwas nachgedacht und ist zum Entschluss gekommen, dass es hier sein muss. Er ist wirklich schlau.
Ich erinnerte mich tatsächlich an dieses alte, schäbige Haus. Taehyung hält meine Hand fest in seiner. Ich glaube, er hat Angst um mich. Er glaubt, ich würde nicht wieder zu ihm kommen.
Das war übertrieben, überstürzt, albern, unverantwortlich und doch so verdammt aufregend. Seine Liebe war aufrichtig. Das wusste ich. Er wollte mich nicht einfach ficken. Das hätte er in unserer Nacht machen können, aber nein. Wir hatten nur geredet und uns zugehört. Ich erinnere mich an seine Worte:
"Ich wollte mich gestern umbringen."
Das konnte ich mir nicht vorstellen. Er war wirklich in seinem Leiden der Einsamkeit gefangen. Er war zerstört und verzweifelt, doch das werde ich ändern. Er soll nie wieder solch Gedanken besitzen. Er soll nie wieder darüber nachdenken.
"Ich hatte deshalb keine Schuhe an. Ich bin aus meiner Wohnung gerannt. Ich wollte vor den Zug springen. Am Bahnhof, wo ich ausgestiegen bin, aber dann..."
Er hatte mir tief in die Augen geschaut.
"...dann hast du meine Hand genommen."
"Jeongguk?" Ich hatte wohl viel zu lange auf unsere ineinander verschränkten Hände gestarrt.
Er konnte nicht mit Menschen umgehen. Dass er mich doch tatsächlich im Zug geküsst hat, war reiner Zufall, oder auch geplantes Schicksal. Er wollte es nur ausprobieren und daraus wurde wahre Liebe.
"Ja, ich gehe schon. Warte hier.", sagte ich schnell, küsste ihn flüchtig und ging zur Haustür. Ich hatte ein wenig Angst, doch die anderen sollten zu dieser zeit auf einem Ausflug sein. Sie sollten nicht da sein. Schnell klingele ich an der Tür. Ich sollte Taehyung nicht alleine lassen. Wir hatten noch viel zu bereden. Wir hatten uns noch gar nicht wirklich kennen gelernt.
Und trotzdem wusste ich schon genug von diesem wunderschönen, bezauberten Jungen, der mir innerhalb von Sekunden mein Herz gestohlen hat. Ich war wirklich Hals über Kopf in ihn verliebt. Die Tür öffnet sich. Meine Gastmutter macht mir auf. Sie scheint erschrocken, fragt mich, wo ich denn war. Ich winkte nur ab, spielte mit meinem Piercing und stürme die Treppen hoch. Ich wollte wieder zu Taehyung. Hastig machte ich die Tür auf. Ich konnte nicht glauben, was ich sah. Ich dachte, alle wären weg.Da saßen Yoongi und Jimin. Als ich an der Tür stand, mit offenem Mund, verwirrt und überfordert, blicken sie auf. "J-jeongguk?", stottert Jimin. Er war genauso verwirrt. Ich lecke mir kurz über die Lippen. Ich wollte sie nie wieder sehen. Ich wollte nur noch zu ihm. Er war nun mein Leben. Das wusste ich. Niemals könnte ihn jemand ersetzen. Schnell fange ich mich wieder. "Hallo.", mit gesenktem Blick gehe ich zu meinem Koffer. "Jeongguk? Wo warst du?", fragt mich Jimin schüchtern. Ich grinse etwas, als ich an meinen Abgang und an meine Nacht denken musste. "Ich war bei ihm. Bei Taehyung.", antworte ich monoton. Ich wollte hier schnell weg. "Dein Ernst?", fragt Yoongi verwundert. Ich habe ihn noch nie mit diesem Gesichtsausdruck gesehen. So überrascht. "Niemand konnte dich erreichen. Wir hatten deine Telefonnummer nicht.", meint Jimin bedrückt. Ich lache bitter auf. "Ich habe kein Telefon.", erkläre ich. Er schaut mich nur noch verwirrter an.
Schnell mache ich meinen Koffer dann zu. "W-was hast du vor, Jeongguk?", Jimin steht neben mir. Ich lachte etwas auf, meine Zunge berührt das kalte Metall. Das kleine Metall, das uns so zusammen gebracht hatte. Mich und Taehyung.
"Ich gehe.", meine ich. Yoongi steht dann auch auf. "Wie?" Sie sollten mich alle in Ruhe lassen. "Ich gehe zu Taehyung. Auf Wiedersehen." Ich kämpfte mich zur Tür. Yoongi stellt sich mir in den Weg. "Was ist los mit dir, Jeongguk? Hat er dir das Hirn rausgevögelt?", fragt er harsch. Ich verdrehe meine Augen.
Genau das. Sie machen mich so runter, haben keine Ahnung und nur viel zu viele Vorwürfe.
"Was, wenn? Lass mich durch, Yoongi!" Er schüttelt den Kopf. "Wirst du gezwungen? Hält er dich fest?", fragt er nun ängstlich. Er hatte Angst? Ich schüttelte den Kopf. So ein lieber, guter Mensch, würde das nicht machen. Auch wenn ich eine rosa-rote Brille anhaben sollte, dann wusste ich dennoch, dass Tae das nie machen würde. "Was redest du da? Natürlich nicht! Mach Platz. Er wartet auf mich."
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Wanna try? || Taegguk
Fanfiction"Er hat mit einem in der Toilette gefickt." Das sind alles Lügen und trotzdem sehen mich alle als Schlampe. Ich habe das alles so satt. Er zeigt auf mein Lippenpiercing. "Stört es nicht beim Küssen?" "Willst du es versuchen?" Fluff Taegguk Little b...