"Jeongguk?", flüstert mir eine raue Stimme ins Ohr. Ich murre etwas, drehe mich auf die andere Seite. Es war noch viel zu früh am Morgen. "Jeonggukie! Wach jetzt auf.", meckert Taehyung neben mir wieder. Geschlagen öffne ich meine Augen. Ich wünschte, ich hätte es schon früher getan. Diesen Anblick will ich nie wieder vergessen. So wie Taehyung da lag. Mit seinen blonden Haaren, mit seinen braunen Augen. Er war wie eine bildschöne Gottheit auf Erden. Er lächelt etwas, beugt sich zu mir. Jetzt sehe ich auch das kleine Muttermal auf seiner Nase. Seine reine, weiche Haut. Ich blicke ihm verträumt in die Augen. Er war wahrlich wunderschön. Wie habe ich einen solchen lieben Menschen verdient? Taehyung streckt seine Hand nach mir aus, legt sie sanft auf meine Wange und umschließt seine rosigen Lippen um meine. Ich schmunzel etwas, schließe meine Augen wieder. Er bewegt seine Lippen auf meinen. Seine süßen Lippen mit dem bitteren Nachgeschmack. Er dreht mich auf den Rücken, beugt sich über mich. Vorsichtig streicht er mir über die Seite. Ich wurde rot. Ich war immer noch ganz entkleidet. "T-tae...ich bin noch...", er wandert runter zu meinem Hals. Ich musste aufkeuchen. "...nicht angezogen, ich weiß.", beendet er meinen Satz an meinem Hals.
Ich hatte Taehyung endlich mein Erstes Mal geschenkt. Ich wollte es schon so lange, aber er hat gesagt, er wolle warten. Ich wartete auf ihn und gestern war es endlich so weit. Taehyung hätte es nicht besser machen können. Es war perfekt und das nur, weil es Taehyung war. "Ich liebe dich, Taehyung.", wispere ich leise. Ich war keine Schlampe. Ich habe mich nie mit Männern getroffen. Es waren alles Lügen. Er schaut mir verliebt in die Augen. Seine wunderschönen Augen, die endlich nicht mehr traurig waren. Er hatte endlich mit dem Tod seiner Eltern abgeschlossen. Er war schwer. Für uns beide.
Es sind mittlerweile fünf Monate vergangen. Wir waren immer zusammen. Er war ein guter Mensch, aber er hatte auch seine dunklen Seiten. Ich habe sie alle mitbekommen. Die Tage, in denen er nur im Bett lag, völlig von Trauer überkommen. Die Tage, in denen er einfach wütend aus der Wohnung gestürmt ist. Die Tage, in denen er nur noch an meiner Seite hing. Er war unglaublich. Er war besonders. Er machte mich glücklich, verzweifelt, wütend, verliebt, besorgt, aufgeregt und er nahm mir meine Einsamkeit. Diese ganzen Gefühle hatte ich lange nicht mehr spüren können. Ich war stark, aber ich war auch gefangen in meinen Lieder, die von der Liebe handeln. Ich sehnte mich danach und dennoch unternahm ich nichts. Er half mir da raus und ich helfe ihm. So gut es geht, stehe ich ihm da bei. Wir waren zusammen auf der Beerdigung seiner Eltern. Er wollte nicht alleine gehen, also bin ich einfach mitgekommen. Er hatte nicht geweint. Nicht vor allen anderen. Er hat sich erst weinend an mich geklammert, als wir wieder zu Hause waren. Er weinte lange und so schmerzerfüllt. Es tat mir weh, ihn so sehen zu müssen. Wie es meiner Mutter wohl geht? Von Jimin habe ich auch nichts gehört. Es hat mich etwas enttäuscht, aber vielleicht wird er bald anrufen. Da bin ich mir sicher.
"Jeongguk? Ich rede mit dir." Ich zucke zur Seite. Taehyung mustert mich besorgt. "Ist alles in Ordnung? hast du Schmerzen? Habe ich etwas falsch gemacht?", Ich schüttel grinsend den Kopf. "Du warst toll, Tae. Ich habe nur nachgedacht.", meine ich ruhig, starre auf meinen wunderbaren Freund. Er rückt näher zu mir, schlüpft mit unter meine Decke. Ich werde wieder rot. "Tae...ich bin noch nicht..." Er kichert etwas, küsst mich schnell. "Angezogen, ich weiß." Ich blicke weg. Er soll mich nicht erröten sehen. Mein Herz klopft mir wie verrückt gegen meine Brust. "Nein, nein. Schau mich an, Häschen." Er dreht mein Gesicht wieder zu sich. Mir wird heiß. "Du bist wunderschön, wenn du verlegen wirst.", murmelt er leise, streicht mir mit seinem Daumen über meinen Piercing. Er liebte es, genauso wie ich. Ich muster sein Gesicht. Ich kannte alle schon in und auswendig und trotzdem konnte ich mich nicht an ihm satt sehen. "Tae?" Er schaut mir in die Augen. "Küss mich, Taehyung." Er grinst breit und küsst mich dann innig. "Gut so?", fragt er nachdem wir uns wieder gelöst haben. Ich nicke. Es war perfekt so.
Taehyung hat sich mir immer mehr geöffnet. Am Anfang waren wir uns noch so fremd. Wir hatten uns viel zu erzählen, aber er traute sich nichts. Er wollte mich nicht einfach küssen, er suchte immer einen Grund mich zu berühren. Es war einfach nur unnötig. Ich war sein fester Freund. Das war für mich schon Grund genug, geküsst und angefasst zu werden, aber er dachte nie so. Es war anstrengend und dennoch die beste Zeit meines Lebens. Ich würde sagen, dass mein Leben erst mit Taehyung angefangen hat.
DU LIEST GERADE
Wanna try? || Taegguk
Fanfiction"Er hat mit einem in der Toilette gefickt." Das sind alles Lügen und trotzdem sehen mich alle als Schlampe. Ich habe das alles so satt. Er zeigt auf mein Lippenpiercing. "Stört es nicht beim Küssen?" "Willst du es versuchen?" Fluff Taegguk Little b...