Kapitel 14

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Mike

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht stehe ich noch immer in der Terrassentür die raus in den Garten führt und beobachte, wie meine Freunde den Grill aufbauen und die Frauen sich daran machen die mitgebrachten Salate in den Garten zu tragen. Vicky mischt sich freudig unter sie und hört gar nicht mehr auf zu plappern. In ihrem Gesicht ist nur ein breites Lächeln zu sehen und ihre Augen strahlen nur so vor Freude. Ein warmes Gefühl macht sich in meinem Herzen breit und ich weiß, dass ich das richtige getan habe. Dass das hier genau dass war was Vicky gebraucht hat.

Sie dreht sich kurz zu mir um und strahlt mich dankbar an. Ich erwidere ich Lächeln und nehme einen Schluck aus der Bierflasche, die ich schon seit einer gefühlten Ewigkeit in der Hand halte. Eine Hand die meine Schulter von hinten antippt reißt mich aus meinen Gedanken. Ich drehe mich um und sehe in die braunen Augen von Chester der mich wissend angrinst. "Wo bist du mit deinen Gedanken Mike?", fragt er mich und sieht mir dabei noch fester in die Augen. Doch ich kann ihm nur mit einem Schulterzucken antworten, da ich wirklich keine Antwort auf seine Frage habe. Mein Kopf fühlt sich leer an, aber auf diese glückliche Art bei der man sich endlich mal keine Sorgen macht. Chester schenkt mir nur ein verständnisvolles Nicken, da es jetzt sinnlos ist mich auszufragen.

"Siehst du wie glücklich Vicky heute ist? Ich glaube dass war genau die Überraschung die sie gebraucht hat", sagt er und klopft mir anerkennend auf die Schulter. Dieses mal bin ich derjenige der zustimmend nickt und nun auch Chester einen Arm auf die Schulter legt. Ich bin so froh ihn zu haben. Ich wüsste oft nicht was ich ohne ihn machen würde.

"Hey ihr Turteltäubchen wie wäre es mal wenn ihr uns helfen würdet?", ruft uns Dave entgegen der noch immer verzweifelt versucht die Holzkohle zum brennen zu bringen. Darauf hin löse ich meine Hand von Chesters Arm und mache mich auf den Weg, dem verzweifelten Rothaarigen zu helfen.

Ungefähr eine Stunde später sitzen alle an dem großen Tisch und essen zufrieden das gegrillte Fleisch und die Salate der Frauen. Die Luft ist mit dem Gelächter meiner Freunde und dem fröhlichen Geschrei unserer Kinder gefüllt. Es ist einer dieser Momente die man für immer festhalten möchte. Für mich ist dies der zweite von diesen Momenten, seit dem Anna nicht mehr bei uns ist. Die Sonne geht langsam unter und die Stimmung bleibt fröhlich und ausgelassen, bis ein Kind nach dem anderen auf den Schoß seiner Eltern klettert oder die etwas größeren sich auf den Rasen ausstrecken und friedlich und müde einschlafen. Obwohl sich Otis tapfer geschlagen hat, ergibt nun auch er sich der Müdigkeit und schmiegt sich in meine Arme. Die Zwillinge liegen in Vickys Armen wo sie schon lange friedlich schlummern.

Ich richte meine Aufmerksamkeit trotzdem nun komplett auf meinen Sohn, der sich mit einer Hand an meinem Hemd festhält und sein Gesicht an meinen Oberkörper schmiegt. Vorsichtig lege ich einen Arm um ihn um ihn nicht zu wecken und streichle ihm den Rücken, weil ich weiß dass er das mag. Mit meiner noch freien Hand streiche ich ihm vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. Obwohl allen immer nur die Ähnlichkeit mit mir auffällt erkenne ich in seinem noch so jungem Gesicht auch Annas Gesichtszüge. Besonders dann wenn er schläft. Dann sieht man genau wie bei Anna eine kleine Denkfalte zwischen den Augenbrauen. Ich drücke ihn noch ein bisschen enger an mich und sehe dann zu meinen Freunden die ihre Kinder genauso liebevoll beim Schlafen beobachten. Talinda tippt Chester vorsichtig an um Lilly auf seinem Arm nicht zu wecken. Sie zeigt auf die Uhr um klar zu machen, dass es Zeit ist nach Hause zu gehen. Er nickt und steht vorsichtig auf. Talinda und alle anderen tun es ihm gleich und machen sich auf den Weg Richtung Terrassentür und auf den Weg zu ihren Autos. Sie alle nicken Vicky zu die sich nicht bewegen kann, da beide Zwillinge auf ihrem Arm schlafen. Ich stehe ebenfalls auf und setzte Otis vorsichtig auf den Stuhl und bringe die anderen zur Tür. Rob der ohne Kind da ist verabschiedet sich mit einer Umarmung. "Danke war schön mit euch", sagt er und geht wie die anderen aus dem Haus. Ich sehe ihnen nach bis das letzte Auto weggefahren ist.

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