3. Zarry- Mate

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Eigentlich war umziehen ziemlich cool.

Es bot einem die Möglichkeit ein neues Leben anzufangen, vielleicht schlechte Sachen hinter sich zu lassen und neue kennenzulernen.

Tja, aber eigentlich war umziehen ziemlich beschissen. Man verlor alte Freunde, wurde aus seinem Alltag gerissen nur um dann irgendwo wieder eingepflanzt zu werden, wobei dann noch von einem erwartet wurde, dass man nicht meckerte und sich sofort perfekt anpasste.

Ich mochte umziehen nicht, also das wo man hinging um zu leben, nicht das wo man Kleidung tauschte. Obwohl das war auch nicht geil, das mochte ich auch auch nicht.

Im Großen und Ganzen konnte man also sagen ich mochte jegliche Art von umziehen nicht.

Machte mich das jetzt unsympathisch? Vielleicht würde ich deswegen in meiner alten Schule von manchen belustigt angeschaut... könnte aber auch daran liegen, dass ich einfach nur super lustig bin. Doch das wird es sein.

"Harry, du musst los, was machst du denn solange da oben?"

Über das umziehen Philosophieren, Mama. Macht echt Spaß, solltest du auch mal versuchen. Aber nein, dein Hobby scheint ja momentan eher zu sein in irgendein Kaff ans Ende der Welt zu ziehen.

Genervt schnappte ich mir meine Schultasche, während ich mein Zimmer verließ.

Die Treppe nahm ich mit einer Leichtigkeit, während die die letzten 5 Stufen komplett übersprang und kurz durch die Luft flog. Dann landete ich wieder. Scheiß Schwerkraft.

Genervt strich ich mir ein paar meiner braunen Locken, die mir ins Gesicht vielen aus dem Gesicht und sah meine Mutter mit dem besten Hundeblick der Welt an.

"Mama, muss ich wirklich schon heute in die Neue Schule?", mit großen Augen sah ich meine Mutter an die in der Küche herum hantierte, während ich mich an die Tür lehnte.

"Schatz, das wird ganz toll, du wirst viele neue Freunde finden", mit einem sanften Blick kam sie auf mich zugelaufen, und gab mir einen Kuss auf die Stirn, wobei ich das Gesicht verzog.

Da war es wieder. Das Rausreißen aus seinem Alltag und das Verlangen es einfach hinzu nehmen und sich anzupassen. Gott wie ich es jetzt schon hasste.

"Bitte Mum", ich legte nochmal eine Schippe drauf und schob nun auch die Unterlippe vor.

Doch es war aussichtslos, das laß ich in dem Blick, den mir meine Mutter daraufhin gab, während sie sich einfach herzlos wieder daran machte mit irgendwelchen Töpfen etwas zu kochen. Oder Backen, keine Ahnung, ich konnte beides nicht.

Also entweder mein Hundeblick war kacke oder meine Mutter einfach unfassbar ignorant. Ich schätze auf zweiteres, denn meinem Hundeblick ala' Styles könnte niemand wiederstehen.

Kurz funkelte ich meine Mutter durch meine grünen Augen noch böse an, bevor ich beleidigt aus der Küche stapfte. Das war doch gemein.

Leicht sauer schlüpfte ich in meine Chucks, und knallte daraufhin unsere neue Haustür zu. Ups, laut. Tut mir leid Tür.

Seufzend stiefelte ich den Weg zu meiner neuen Schule entlang, während der Wind mir ordentlich entgegenkam, und ich einfach nur froh war heute morgen zum Bandana gegriffen zu haben.

Nützliche kleine Dinger.

Den Weg zu meiner neuen Schule kannte ich inzwischen auswendig, dafür hatte meine Mutter gesorgt, nicht dass ich noch außversehen mich am ersten Tag verlaufe, die Schule nicht finde und dann ewig zu spät komme. Das wäre ein Jammer, dann würden ja alle den unfassbaren Harry Styles verpassen.

One Direction One Shots (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt