Blake
New York, Manhattan
Die Tür zu unserem Büro schwang auf und Adam kam herein. Er grinste mich an und ich grinste zurück.
„Hey Mann, schön dich wieder zu sehen. Wie wars in der großen weiten Welt?", fragte ich, und wir schlugen ein.
Er lachte und ließ sich neben mich fallen. „Es war unglaublich. Du hast wirklich was verpasst Blake."
Ich seufzte und nickte. Geplant war, dass wir die Reise gemeinsam machten, ab ich konnte nicht weg von zu Hause. So sehr ich auch wollte. Adam und ich waren beste Freunde seid ... ja, seit ich denken konnte. Wir hatten alles gemeinsam durchgezogen und zu meinem Bedauern zog er auch den einen oder anderen Job mit uns durch und das, obwohl ich ihn gern aus dem Geschäft hätte raushalten wollen. Aber Adam war stur, genau wie ich und ich konnte ihm nichts ausreden.
„Ach, ich sag dir die Frauen ... ", er wackelte mit den Augenbrauen und formte mit seinen Händen einen weiblichen Körper.
„Penner", brummte ich und reichte ihm ein Bier aus meinem persönlichen Vorrat im Kühlschrank unter meinem Schreibtisch.
„Ich hab dich auch lieb, Spast", lachte er und wir stießen an.
„Hab ich hier irgendwas verpasst?", fragte er, und ich schüttelte den Kopf.
„Nein, alles beim Alten, denke ich. Der Club läuft nach wie vor super und auch die anderen Geschäfte laufen gut. Also ... ich kann mich nicht beklagen", grinste ich und nahm einen Schluck von meinem Bier.
Adam nickte wieder und wir schwiegen uns an, aber das war nicht unangenehm. Wir kannten uns schon lange und seine Anwesenheit reichte schon aus.
„Ich habe Lucia draußen gesehen. Läuft da noch was?", durchbrach er dann die Stille und ich verdrehte die Augen.
„Nein. Das war eine Nacht, mehr nicht. Ich glaube, meine Eltern wollen, dass ich und sie zusammenkommen. Du weißt ja wer Lucia ist", sagte ich und ließ meinen Kopf in den Nacken fallen.
Lucia de Luca war die Tochter von Dads Partner und um die Zusammenarbeit zu sichern, wäre eine Beziehung ihrer Kinder wohl das Beste, was passieren kann. Doch ich konnte Lucia nicht wirklich ausstehen. Was mich damals geritten hatte mit ihr zu schlafen, ist mir heute ein Rätsel und ich schäme mich dafür. Ja, wirklich.
Normalerweise bereue ich so etwas nicht, aber bei ihr tue ich das. Ich habe ihr damals die Hoffnung gegeben, dass da was sein könnte und seitdem klebt sie mir förmlich am Arsch und sucht meine Nähe. Sie ist hübsch, keine Frage, aber nur hübsch allein reicht nicht aus.
„Aber du willst nicht", schlussfolgerte Adam daraus und ich nickte.
„Du weißt, wie ich darüber denke", antworte ich und er nickte.
Beziehungen waren für mich keine wirkliche Option. Ich wollte es keiner Frau antun, mit in mein Geschäft einzusteigen, es sei denn, sie kennt das, was wir tun. Und dennoch würde ich es nicht wollen.
Spaß haben war völlig in Ordnung, weil jeder seine Bedürfnisse hatte, aber mehr auch nicht. Ich war sowieso eher bekannt als Playboy und Frauenheld, aber so sah ich mich nicht unbedingt.
„Kann ich dir bei irgendwas helfen?", fragte Adam dann und beugte sich etwas zu mir nach vorne. Er sah sich die Papiere an und seine Nase kräuselte sich. „Wollt ihr denen wirklich so viel Koks an die von Staten Island verticken?", fragte er, und ich zuckte mit den Schultern.
Ich tat das, was mein Dad mir sagte ... noch. Würde ich erstmal seine Nachfolge antreten, würde ich das etwas anders angehen, denke ich, aber wie genau wusste ich nicht. Ich wusste nur, dass sie etwas ändern musste.

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Royal Satisfaction
ChickLitWas passiert, wenn zwei Welten aufeinanderprallen, die nicht zusammen gehören? Heaven läuft vor ihrer Familie davon, um ihr eigenes Leben zu führen, außerhalb ihres goldenen Käfigs, bis sie an die Stelle ihres Vaters treten muss. Blake ist der Inb...
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