Kapitel 12

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Emma betrat hinter Regina den kleinen Hausmeisterraum und schloss die Tür hinter ihnen. Reginas Absätze machten dumpfe Geräusche auf dem Linoleumboden. Abschätzig betrachtete Regina den Raum und fuhr sich durch das kurze Haar.

Der Raum war ziemlich klein. In einer Ecke stand ein Schreibtisch, der voller Papiere war, die zerknickt waren und durcheinander waren. Einige der Blätter waren von den hohen Stapeln gefallen und lagen auf dem Boden. Regina, die eine Perfektionistin war und einen Drang nach Ordnung und Perfektion verspürte, dem sie auch immer nachging, wurde von diesem Anblick angewidert.

Die Spinnenweben an den Decken und der Staub, der alle freien Flächen und den Fußboden bedeckte, verrieten, dass hier seit längerer Zeit niemand mehr war. Oder zumindest niemand, der gesäubert hatte. Das Polster des Schreibtischstuhl hatte schon bessere Zeiten erlebt und die Bücher und Ordner in dem kleinen Regal waren vergilbt oder unsortiert.

Schnell wandte Regina den Blick ab, um nicht länger in diesem, ihr Kopfschmerzen bereitenden Chaos zu versinken und wandte sich stattdessen an Emma. „Wo ist den nun der Eingang?", fragte sie und schaffte es nicht, die Ungeduld aus ihrer Stimme zu verbannen.

Die blonde Retterin deutete hinter Regina auf eine Tür, die diese bis jetzt nicht wahrgenommen hatte. Emma ging an Regina vorbei und öffnete die Tür, die diesmal nicht mit einem Zauber verschlossen war. Regina schaute sich ein letztes Mal im Raum um, dann folgte sie ihr eilig.

Hinter dem Raum befand sich ein winziger, schmaler Flur. Links war eine betonierte Wand, die teilweise zu bröckeln begann. Regina fragte sich erneut, was sie als Bürgermeisterin falsch gemacht hatte, dass es hier so aussah. In der kurzen Zeit, in der sie weg war, konnte das nicht alles passiert sein. ‚Wenn das hier vorbei ist, dann werde ich sofort einen Handwerker und einen Maler bestellen', dachte sie im Stillen.

Emma, die bemerkt hatte, dass Regina stehen geblieben war, drehet sich um und rief der anderen Frau verständnislos zu: „Was ist? Komm weiter!". Die böse Königin folgte der Anweisung und folgte der Retterin, die bereits weiter den Gang entlanggelaufen war. Der Flur endete nach ein paar Metern vor einer Wand, die ebenfalls aus Beton zu sein schien. Von ihr ging eine mächtige Magie aus, dass konnte Regina spüren.

Sie drängte sich an Emma vorbei, was in dem kleinen Flur kaum möglich war und positionierte sich vor der Wand. „Hinter dieser Wand ist also das Gefängnis?", wollte sie von Emma wissen, obwohl die Frage eigentlich nicht nötig war. Emma nickt bestätigend. Regina hob einen Arm und ein violetter Strahl Magie floss aus ihrer Hand und beseitigte den Zauber, mit dem die Wand belegt worden war.

Kritisch betrachtete sie die Wand und wollte gerade zu einer Frage ansetzen, als Emma ihr zuvorkam. Sie ging zur linken Seite der Wand und drückte gegen eine bestimmte Stelle. Augenblicklich schwang die Wand, die eine versteckte Tür war, nach innen und gab den Blick in einen im dunklen liegenden Raum frei. Regina erschaffte einen Feuerball in ihrer Hand, bevor sie die Dunkelheit betrat. ‚Hoffentlich finde ich dich, Henry'.

Lachend nahm Newt Belle einen der Kartons aus der Hand und stellte ihn auf dem Tisch ab. Belle trat neben ihn und nahm eine leere Kiste vom Tisch, die sie vorläufig in dem Hinterzimmer verstaute, in dem Snow und Prince Charming saßen und beunruhigt auf die Rückkehr ihrer Tochter warteten. Da bei ihnen eine eher gedrückte Stimmung war und Belle sowieso weiterarbeiten musste, verließ sie es schnell wieder. ‚Die Gesellschaft von Newt ist weitaus angenehmer', stellte sie gedanklich fest.

Die braunhaarige Frau trat wieder an Newts Seite, der den Karton bereits geöffnet hatte und bereits dabei war, die Bücher zu sortieren. Schnell ging die Bibliothekarin ihm zur Hand und trug die Bücher, die er bereits sortiert hatte, in eine Liste ein, damit sie sie anschließend in die Regale einsortieren konnten.

Mission Happy End - Outlawqueen FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt