Special "Vergangenheit" 2

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"Ich bitte dich zu gehen... Genosse." Ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache.

PoV USSR

Ich sah die Verzweiflung in Polen seinen Augen, wie er um Gnade bettelte, doch Reich wich keinen Zentimeter zur Seite.. Wie konnte man so kaltherzig sein zu einem Kind? Klar, ich bin ebenfalls nicht besser, aber immerhin sehe ich meine Fehler ein und versuche mein Bestes, es allen Gerecht zu machen. "Прости́ меня, малы́ш (Verzeih mir, Kleiner...)". "Prosić! (Bitte!)" kam es flehend von Polen ehe ich Russland an die Hand nahm und ging.

Ich hörte ihn schreien... Schreien vor Panik. Ein schluchzen ertönte und ich bemerkte, dass Russland ebenfalls weinte. Am liebsten würde ich jetzt umdrehen und eingreifen, aber ich konnte nicht. Ich hab mich an den Packt zu halten, den ich mit ihm eingegangen bin. "Lass uns nach Hause gehen Comrade". Behutsam nahm ich Russland hoch und trug ihn nach draußen "Warum kannst du ihm nicht einfach helfen.." "Россия.. Es gibt soviel von der Welt, dass du noch nicht verstehst.." Ich sah in die roten Augen von Russland, Enttäuschung war zu erkennen. Enttäuschung, die ich von allen anderen erwartet habe außer von ihm.

Die Enttäuschung die kein Vater von seinem Sohn sehen möchte.

PoV Deutschland

Langsam regte ich mich ziemlich darüber auf, dass Papa immer arbeiten musste. Immerhin hatte er mir Versprochen sich am Abend für mich Zeit zu nehmen und jetzt? Jetzt hocke ich schon wieder allein in meinem Zimmer und kritzelte auf einer weißen Leinwand rum, die ich davor von Ihm geklaut hatte. Ein Klopfen ertönte dann an der Tür und EU trat ein "Heyy, na du" meinte er fröhlich und ich sprang sofort auf um ihm in die Arme zu rennen.

EU war ein Freund von meinem Vater, man kannte ihn nicht wirklich, denn irgendwie, war er auch nur zur Hälfte da. Er existierte zwar, aber er, naja, er war ein Niemand. Er hatte noch nicht mal eine Flagge oder ein Wappen. Er war einfach nur, weiß. Trotzdem konnte ich jedes mal mit ihm lachen und Spaß haben.. er war wie ein Vater für mich. Aber wenn ich ihn mal nach seiner Bestimmung fragte, meinte er nur, dass er es nicht wüsste und seine Zeit noch kommen würde.

"Du, wie lang wird Papa noch Arbeiten?" "Er ist mit Sicherheit bald Fertig Deutschland" lächelte er "Huch, was ist das da hinten?" er zeigte auf mein Bild "Ich hab versucht uns alle zu Zeichnen, aber Papa kann es tausend mal besser ich.. Ich werde es nie können.." EU lies mich wieder auf den Boden herab und nahm das Bild hoch, um es sich etwas genauer anzusehen "Also, das ist echt das schönste Bild das ich je gesehen hab! Ich bin stolz auf dich Kleiner" lächelte er und wuschelte mir über den Kopf "Echt?" "Ja! Und ich weiß auch schon wo wir es aufhängen werden! Komm mit"

Wir beide liefen gespannt durch das Haus ehe wir an einem Gang ankamen, wo alle möglichen Portraits hingen. Als wir bei unserem Stammbaum ankamen, nahm EU ein kleines Stück Schnur aus der Hose und einen Nagel. Vorsichtig befestigte er die schwarze Schnur an der kleinen Leinwand und hing sie mit dem Nagel an der Wand auf. "Et voilà!" "EU! Wir dürfen hier kein Französisch sprechen, vergessen?" "Stimmt, da war was kleiner". Wir beide betrachteten Stolz mein Bild dass unter der Aufschrift "Familie" nun an der Wand hing. "EU!" "Ja?" "Schau doch, deine Flagge!" "Was ist mit der?" "Sie färbt sich Blau!"

EU und ich verbrachten noch den ganzen Abend zusammen, ehe ein Schrei unsere Aufmerksamkeit weckte "Was war das?" "Bleib hinter mir Deutschland.." "EU?" auch wenn mir immer gesagt wurde, dass ich vor nichts Angst haben sollte, hatte ich es in diesem Moment. "Komm mit" EU reichte mir die Hand und zog eine Waffe. Wir beide liefen alles zusammen ab auf der Suche der Ursache des Schreies, doch konnten nichts finden "Sucht ihr was?" wir beide erschraken wie seit langen nicht mehr und versuchten uns wieder zu beruhigen, bei dem Anblick, dass es nur mein Vater ist.

"Papa-... Was ist das??" "Nichts Deutschland, nur rote Farbe" "Ach so, okay.. Ich muss dir was zeigen Papa, ich hab auch was gezeichnet!" ich griff nach der Hand meines Vaters und zog ihn mit in die Richtung, wo ich und EU vorhin gemeinsam das Bild aufgehängt haben. EU blieb an Ort und Stelle und bewegte sich nicht weiter.. Irgendwas stimmte nicht.

Später als ich im Bett lag, las mir mein Vater noch eine Geschichte vor. Ich war Müde und wollte sofort einschlafen, doch ich konnte nicht. Mir ging der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf.. Warum stand EU vorhin so nachdenklich an der Treppe zum Keller? Irgendwas musste doch dort sein und ich werde es heute Nacht für jeden Preis herausfinden! "Gute Nacht mein Kind" flüsterte mir mein Vater zu und gab mir einen Kuss auf die Stirn, ehe er leise mein Zimmer verlies. Noch wartete ich eine halbe Stunde bevor ich meine Lampe griff und zur Türe heraus schlich.

Alles war ruhig und dunkel, Vater ist verscheinlich schon zum Schlafen gegangen. Geschwind rannte ich zur Treppe die zum Keller führte und schluckte nervös. Es sah um einiges furchteinflößender aus als wie am Tag zuvor. Langsam schlich ich alle Zellen entlang und erinnerte mich an den Jungen, der mein Vater heut Mittag mit Sowjet vorbei gebracht hatte. Vielleicht kam der Schrei auch von ihm!

"Hey... Ist da wer?" Abgesehen von einem schluchzen hörte man nichts. Erst paar Minuten später kam eine Antwort "cześć..?" "Sprichst du Deutsch?" fragte ich wieder voller Neugier "Ein wenig..." kam es klein zurück "Wer bist du? Ich bin Deutschland!" "Polska.." "Wie bitte?" ich verstand seine Sprache kaum, er war also nicht von uns "P..-Polen" "Oh, Hallo, du verstehst mich also.. gut". Ich setzte mich ab und lehnte mich an die Zellentür "Warum hat dich mein Papa überhaupt hier runter gebracht?" "Dein Papa?" "Ja, der Mann in der Schwarzen uniform." "Das ist dein Vater?" "Ja!" "Oh.. Bitte tu mir nichts.. bitte" "Warum sollte ich?".

Es war für eine längere Zeit Still "Dein Vater ist böse.." Warum sagst du sowas?" fragte ich nun leicht aufgebracht zurück, er konnte doch nicht einfach so meinen Papa beleidigen! "Er.. Er hat mir meine Eltern weggenommen.. Und meine Flügel.. Auch mein Land.. Alles". Es war erneut für eine längere Zeit Still. "Und wie kommt es dazu.. Dass.. Ich meine, was wollte mein Papa von dir?" "Ich weiß es nicht genau.. Ich hab ihm nichts getan"

Lange saßen wir beide da und unterhielten uns, ich schaffte es sogar meinen neuen Freund kurz zum Lachen zu bringen. Freund.. Ich hatte noch nie einen Freund. Eigentlich ist er der erste in meinem Alter außer Russland mit dem ich Kontakt hatte. Er erzählte mir viel über sich selber und was er schon alles durchlebt hatte. Irgendwie tat er mir leid.. Nein! Er tat mir Leid und ich werde nicht zulassen das mein Papa ihm weiter weh tut "Du, Polen?" "Tak?"

"Ich werde auf dich Aufpassen, Versprochen"

Ich hatte mit allem gerechnet, doch damit, dass Polen anfangen würde zu weinen, nicht. "Polen? Alles gut?" "Alles gut Niemcy.. ich bin froh einen Freund wie dich zu haben.." "Warte schnell!" ich hatte eine Idee. Geschwind rannte ich in mein Zimmer und holte Papier, genauso wie Stifte und kehrte zurück zu Polen. "Hier" ich schob unter der Türe paar Blätter hindurch, inklusive einem Stift "Damit du dich nicht langweilst während ich weg bin.. Und ja! Warte nochmals" ich zeichnete, oder zumindest probierte es, mich Gemeinsam mit Polen, wie wir uns an der Hand hielten und lachten. "Für dich..." ich schob das Bild ebenfalls unter der Türe hindurch und wartete auf eine Reaktion, doch es kam keine.

"Polen?" es blieb still. Ein kleines Schnarchen war zu hören und ich konnte sagen, dass Polen einfach gerade so eingeschlafen ist. Uff. "Schlaf gut.. Polen" lächelte ich ruhig und bahnte ebenso Müde meinen Weg zurück in mein Bett. Ich hatte einen Freund, einen richtigen Freund! Ich grinste als hätte ich soeben eine Millionen gewonnen, so glücklich war ich.

Am nächsten Morgen wurde ich ausnahmsweise mal von meinem Papa geweckt, was eine ziemliche Seltenheit war "Sohn, steh auf, wir gehen heute auf ein treffen, mach dich bitte bereit" Müde stimmte ich ihm zu und stand langsam auf. Gähnend und Augenreibend lief ich zu meinem Kleiderschrank und suchte mir etwas anständiges zum anziehen raus "Wohin gehen wird überhaupt Papa?" rief ich aus meinem Zimmer, wissend dass die Türe zu seinem Büro offen stand "Zu einem alten Freund von mir"

Freund.

Polen.

Sollte ich Papa von der letzten Nacht erzählen? Dass ich und Polen jetzt Freunde sind? Ich warte wohl lieber noch ein wenig damit, wer weiß Vielleicht wird es ihm gar nicht gefallen.

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So, Teil 2 des Specials über die Vergangenheit der Hauptcharakter. Ich erwähne jetzt extra nochmals, dass jede Handlung frei Erfunden wurde und somit nicht der Wahrheit entsprechen!

So, aber jetzt al in Echt, VIELEN VIELEN VIELEN DANk FÜR 1k READS WOOOOOOOO. Bin gerade 1 happy Mensch c:

It wasnt you...//Germany x Poland//CountryhumansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt