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A M Y

Ich bekam keine Antwort zurück, aber stattdessen wurde mir die Tür geöffnet und Amy trat zur Seite, damit ich eintreten konnte.

"Danke." Sie sah mich mit ihren braunen Augen an, doch sie ignorierte meine Aussage und ging an mir vorbei ins Wohnzimmer. Ich folgte ihr.

"Willst du was trinken?"

"Hast du Scotch da?"

"Ja." Amy verschwand in die Küche, dagegen setzte ich mich auf die Couch und starrte durch die Gegend, dabei trommelte ich mit meinen Fingerkuppeln auf meine schwarze Jeans herum.

Nach wenigen Minuten kam Amy mit zwei Gläser mit Scotch und überreichte mir ein Glas.

"Harry, ich weiß nicht was das soll. Erst schreibst du mir diesen verkackten Brief, wo du mir sagst, dass du es mir erklärst und jetzt trinkst du einen Scotch."

"Ich muss mir Mut antrinken um es dir zu sagen, da es nicht einfach für mich ist."

Ich entleerte mein Glas mit einem Zug und war nun endlich bereit Amy alles zu sagen, was ich sagen wollte.

"Amy, ich weiß es interessiert dich eigentlich kaum was aus mein Leben..-"

"Das hast du jetzt gesagt, Harry." Ich nickte um ihr zu zeigen, dass ich es wusste.

"Aufjedenfall ist Sophie meine Verlobte, aber dazu muss ich dir sagen, dass ich überhaupt keine Gefühle für sie habe. Ihr Vater, Scott, will meine Firma haben und das will ich mit jeder Möglichkeit die mir bleibt verhindern. Seine Tochter, also Sophie, fand mich schon von anfang an 'toll' und sie hatte ihren Vater solange angebettelt bis er mir ein unschlagbares Angebot machte. Ich werde seine Tochter heiraten, nur damit er mich endlich in Ruhe lässt. Und dieses Angebot hatte ich angenommen. Ich hatte geglaubt, dass ich irgendwann in der Zeit, wo ich Zeit mit Sophie verbringe, mich in sie zu verlieben, doch es passiert einfach nicht, weil mein Herz schon für jemand anderes schlägt."

Schüchtern sah ich auf den Boden, ich hätte niemals gedacht, dass ich es aussprechen würde, dass mein Herz schon für jemand anderes schlägt. Ich dachte, ich würde es nicht schaffen es zu sagen, doch ich hatte es geschafft.

Mein Herz klopfte wie wild gegen meine Brust und langsam sank mein Mut.

"Harry, wäre es nicht besser wenn wir uns für einige Tage nicht mehr sehen würden?" Als mir im Klaren war, was Amy von mir verlangte, wurden meine Augen größer. Ich konnte sie jetzt nicht alleine lassen. Ich konnte nicht zulassen, dass unsere Wege jetzt sich schon trennten.

"Lass mich für zwei Tage hier bleiben, danach verschwinde ich aus deinem Leben, versprochen."

Auch wenn ich noch nicht wusste, wie ich es schaffen sollte, Amy aus den Weg zu gehen, aber es gab sicherlich eine oder mehrere Möglichkeiten.

"Na gut, aber nur für zwei Tage." Amy setzte ihr Glas wieder an ihren Lippen und trank ihren Scotch leer. Sie sah mich danach mit ihren Braunen Augen an und lächelte etwas.

"Danke, Amy." Ich schloss meine Arme um sie und war ihr mehr als Dankbar dafür, dass sie mich bei sich für einige Tage aufnimmt.

Ich stand, nachdem wir uns beide von der Umarmung gelöst hatten, von der Couch auf und sah auf Amy herab.

"Ich klingel nachher."

"Warte, ich gib dir den Ersatzschlüssel." Ich nickte und Amy war bereits schon an dem Schrank, denn ich damals mit diesem Typen von ihr hierhin geschleppt hatte, und kramte dort etwas in eine Schublade bis sie das erwünschte Objekt in den Händen hatte.

Sie überreichte mir den Schlüssel, dabei kamen unsere Hände in Kontakt und mein Herz schlug noch schneller. Was macht sie bloß mit mir?

"Bis später." Ich presste meine Lippen kurz auf ihre und entfernte mich auch danach ein kleines Stückchen von ihr nur um ihr in die Augen zu sehen.

Doch der Augenblick hielt nicht lange, denn sie presste ihre Lippen auf meine und daraus wurde schnell eine wilde Knutscherei.

Ich ließ den Schlüssel in meine Hosentasche gleiten um kurz darauf ihr Nacken umfassen zu können. Ihre Hände dagegen waren bereits in meinen Haaren und zogen an meinen Locken. Wir rückten noch näher zusammen um die Anwesenheit des anderen zu spüren. Die Luft um uns wurde immer heißer, sodass Amy ihre Strickjacke auszog und nur noch mit einem weißen Top und eine schwarze Jogginghose vor mir stand.

"Amy.. Ich... muss... gehen.." flüsterte ich zwischen unseren Küssen und Amy nickte kurz bevor sie sich von mir ein Stück entfernte.

"Beeil dich, ok?"

"Ich beeile mich." Ich legte noch kurz meine Lippen auf ihre, bevor ich meine Aktentasche nahm und aus der Haustüre stolzierte.

Ich öffnete meine Haustüre und wurde auch zu gleich von Sophie erwartet.

"Harry, erkläre es mir. Sofort!"

"Ich werde in Japan erwartet. Ich komme in zwei Tagen zurück und dann werde ich es dir erklären." Ohne weiteres auf ihr Gespräch zu gehen ging ich in unser Schlafzimmer und holte meinen kleinen Trolli heraus.

"Warum hast du ausgerechnet in unserer Situation zu diesen Termin zugesagt?"

"Sophie, Schatz, er ist ziemlich wichtig und die Geschäftsleute warten schon ziemlich lange darauf mich anzutreffen."

Ich öffnete meinen Kleiderschrank und packte drei verschiedene Anzüge ein, dazu die passenden Krawatten und eine Handvolle Boxershorts und Socken.

"Skypen wir und telefonieren wir wenigstens?"

"Ich versuche dich jeden Abend anzurufen, ok?" Daraufhin nickte Sophie nur und beobachtete wie ich meine Sachen einpackte.

~*~

"Du rufst mich an, wenn du gelandet bist, ok?"

"Werde ich tun, Sophie." Sie spitzte ihre Lippen für einen Kuss, doch ich gab ihr nur einen kleinen Kuss auf die Wange.

"Wir klären das, wenn ich zurück bin. Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch, Haz." Ich nahm meinen Koffer und ging die Treppen hinunter, sodass Sophie keinen Verdacht schopfen könnte und zu dem allen hatte ich noch etwas vor. Ich wollte noch einige Lebensmittel so wie ein oder zwei Filme kaufen um mit Amy einen gemütlichen Abend zu machen.

The Affair || Harry Styles  [AU]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt