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H A R R Y

Gerötet ging Amy einige Schritte zurück und meine Verlobte schloss meine Bürotür hinter sich.

"Was soll was, Sophie?" Meine Verlobte ging einige Schritte auf mich zu, erst sah sie mich ganz böse an, was dazu führte das ich ein schlechtes Gewissen bekam. Sie sah dann zu Amy, was dazu führte, dass ich Angst bekam, dass Amy fristlos gekündigt wird. Denn ich hatte so einen bescheidenen Fehler gemacht und habe Sophie beauftragt Leute zu arrangieren, so wie Amy, oder auch Kollegen und Kolleginnen zu kündigen.

"Verarsch mich nicht Harry." Ihre Stimme klang fest und durch die zusammen gepressten Zähnen klang diese noch wütender als vorher.

"Es war meine Schuld. Mr. Styles wollte das alles gar nicht und ich habe mir was darauf eingebildet, dass er was von mir wollte. Ms. Sheridan, ich bitte sie, es wird nichts mehr passieren und ich werde mich nur noch auf die Arbeit konzentieren."

"Wir reden noch, Harry." Glücklich darüber das sie Amy nicht fristlos gekündigt hatte, atmete ich aus. Es hätte alles viel schlimmer Enden können.

Ich nickte zu Sophie zu und sie verließ, nachdem sie noch einen wütenden Blick zu Amy geworfen hatte, mein Büro.

Es war nun eine peinliche Stille, die mir noch mehr ins Gewissen redete. Doch so sehr ich es auch wollte, dass die Stille unterbrochen wird, ließ ich Amy Zeit.

Sie hatte Recht gehabt, dass es zu Riskant war und ich Vollidiot hoch zehn hatte es so gut wie möglich nach hinten gedrängt.

Natürlich war ich Amy dankbar, dass sie nichts davon erzählte, was wirklich mit uns geschehen war oder das ich sie geküsst hatte und nicht umgekehrt.

"Danke Amy." Doch wie erwarten bekam ich keine Antwort. Amy sah immernoch auf einen durchsichtigen Punkt auf der Mitte, die Arme verkreuzt vor der Brust und ihre Atmung war hörbar und war etwas schneller als sonst.

Ich selbst war nun völlig alleine mit meinem schlechten Gewissen. Amy war zwar immernoch in meinem Büro, aber sie hatte wahrscheinlich selber mit sich zu kämpfen.

In Gedanken machte ich mir eine Stichwort - Liste, warum ich auf Amy abfuhr und dann eine Stichwort - Liste, warum Sophie das genaue Gegenteil von Amy war.

Amy:
> Ihre Art und Weise
> Ihr Körper
> Ihre Art, mich zu verzaubern
> Ihre Augen
> Ihr Lachen
> Ihre Stimme
> Weil ich mich wohl bei ihr fühle.

Sophie:
> Verrückt nach mir
> Ihr Vater (erklärt sich einiges.)
> Laute Art
> Zickig

Es waren mir Stichworte bei Amy, was mich etwas verwundert, weil ich sie gerade mal zwei Wochen lang kannte. Dagegen bei Sophie waren es zu wenige Punkte, obwohl ich sie jetzt schon seit drei Jahren kannte.

Auch wenn es komisch war zu sagen, dass ich mich viel viel viel wohler fühlte bei Amy, als bei mir und Sophie in der Wohnung, aber es entsprach die Wahrheit.

Durch das zu knallen meiner Bürotür kehrte ich zurück zum Hier und Jetzt.

Amy war gegangen.

Ich sah aus den Scheiben meines Büro's auf ihren Arbeitsplatz, doch auch der war wie leer gefegt.

Ein komischen Gefühl machte sich in meiner Magengrube breit und ich bekam es nicht los. Meine Gedanken ratterten in einen viel zu schnellen Takt für mich um mir wirklich den Kopf darüber zu zerbrechen.

Für einen kleinen Moment erschien mir die Worte Amy tut sich sicherlich was an.
Doch sie wurden von was anderes ausgetauscht. Sie packt ihre Sachen.
Auch das wurde ausgetauscht von Sie hält es nicht mehr aus. Diese drei Gedanken wiederholten sich immer wieder bis sie wieder durch meinen Kopf ratterten, dass ich sie nicht mehr lesen konnte.

Mir war es gerade sichtlich egal, ob ich weiter arbeiten musste, da wir viel zu tun hatten, aber mir war Amy wichtiger. Nicht das sie sich wirklich etwas antat.

Kurzer Hand hatte ich meine Aktentasche gepackt, mit irgendwelchen Blättern die n meinem Fach lagen, schnappte mir mein Handy, meine Schlüssel und meinen Block mit dem dazugehörigen Stift.

Ich verließ mein Büro und wurde such zu gleich von allen Mitarbeiter doof angeguckt. "Ihr macht großartige Arbeiten, wirklich. Aber ich habe einen Termin und werde erst in Zwei Tagen wieder kommen."

"Viel Glück auf ihren Termin, Mr. Styles." Kam es im Chor zurück und ich konnte endlich das grau - weiße Hochhaus verlassen.

Zu meinem Glück heute regnete es und ich hatte heute ausgerechnet kein Auto dabei, da Sophie mich gefahren hatte. Ugh.

Mit hängenden Schultern ging ich in schnellen Schritten durch das verregnete London.

~*~

Klitschnass und mit tropfenden Haaren stand ich vor Amy's Haustüre und klingelte, doch von drinnen hörte man nur Schritte und Sachen die fallen.

"Amy, mach bitte die Türe auf."

"Verpiss dich, Harry!" Ach und ihre Wortart liebte ich auch, weshalb sie mit auf die Stichwort - Liste kam.

"Amy, ich weiß, ich hätte dich verteitigen sollen, aber ich war geschockt..-"

"Geschockt um deiner Verlobten zu sagen, dass es dir leid tut!"

Ich drückte mein Kopf gegen die holzerne Haustüre. Sie konnte ziemlich gut kontern, was natürlich schwieriger für mich war.

Eine kleine Idee erreichte mich und ich nahm meinen Block und den Stift heraus um Amy zu schreiben, vielleicht würde sie dann auf mich reagieren.

Liebe Amy,
auch wenn es dir egal ist, dass ich klitschnass und Haare tropfend nun vor deiner Haustüre stehe und versuche mit dir zu reden, oder rein zu kommen, denn der Hausflur ist ziemlich Ausladend, versuche ich es weiterhin, damit das mal klar ist. Ich bin dir dankbar, dass du die gesamte Schuld auf dich genommen hast, wirklich. Du hast es einfach nicht verdient wie ich dich das ausreden gelassen habe. Es war falsch, denn eigentlich ist die ganze Affäre auf meinen Mist gewachsen und dadurch uns beide Probleme auf uns zu kommen gelassen. Nicht das ich unsere gemeinsame Zeit hasse, ganz im Gegenteil, ich mochte sie. Vielleicht ein bisschen zu sehr, aber das würde ich dir gerne in deiner Wohnung erklären und nicht im Hausflur... bitte lass mich rein..

Ich knickte den Brief einmal, dann schob ich in durch die Türschlitze hindurch. "Amy, lies dir bitte den Brief durch." Schritte waren wieder zu hören bis sie letzendes vor der Haustüre waren und ich Amy's Schatten sehen konnte.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals und meine Hände wurden schwitzig. Nervös kaute ich mir auf die Unterlippe. Ich wollte Amy nun alles erklären. Ich wollte ihr erklären warum ich Sophie heiratete und warum ich sie nicht verließ. Amy sollte es wissen.

Ein paar Schluchzern erreichten mich und plötzlich wurde ich etwas panisch. Die Nervösität war wie weggeblasen.

"Amy?"

The Affair || Harry Styles  [AU]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt