Überleben

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Ganz Edoras brach in der Früh auf nach Helms Klamm. Legolas war immer noch nicht begeistert, dass ich mit kam. Wir liefen nebeneinander her jedoch sollte er den Weg vor uns aus kundschaften, so dass ich mit Arod inmitten der Frauen und Kinder lief und er an der Spitze. An einer unüberschaubaren Stelle gab es vorne Tumult. „Ein Späher!" rief Legolas laut. Ich sah ihn eine Anhöhung hinauf rennen und wie er ein um den anderen Pfeil abschoss. Mein Herz stolperte vor Aufregung vor sich hin. „Naira lass Arod zu Legolas! Du gehst mit Eowyn nach Helms Klamm!" Der Befehl kam von Aragorn und mir blieb nichts anderes übrig als ihn zu befolgen. Ich ließ Arod los und er fand direkt seinen Weg zu Legolas. Er schwang sich elegant auf seinen Rücken, ohne dass das Pferd anhielt. Danach sah ich ihn nicht mehr.

Eowyn forderte meine Aufmerksamkeit. Sie ging an der Spitze vorweg und ich bildete das Schlusslicht. Während ich lief kreisten meine Gedanken. Ich erflehte mir die Gnade der Valar, dass Legolas wohl behalten zu mir zurückkehrte.

In der Ferne sah ich die Festung – Helms Klamm – alle kampffähigen Männer waren in dem Moment auf einem Schlachtfeld. Die Valar alleine weiß, wie viele überlebten und zurückkamen. Noch rechnete man nicht mit akuter Gefahr, doch irgendwas wird kommen, das sagte mir mein Gefühl. Wir durchschritten die Tore und waren nur noch umgeben vom kalten Stein. Alles wirkte trostlos und auch die Menschen wirkten mutlos. Die weite Reise hatte sie erschöpft. Nahrung war Mangelware, genauso wie klares Wasser. Für 2 Wochen könnten wir uns hier mit der Ration vielleicht verbarrikadieren, doch keinen Tag länger. Ich packte mit an, wo Hilfe gebraucht wurde um mich von meinem Kummer und Schmerz ab zu lenken. Irgendwann vor Sonnenuntergang öffneten sich die Tore und die überlebenden Krieger kehrten wieder zurück. Mein Puls stieg vor Angst und Erwartung. Der König traf zuerst ein. Direkt dahinter erkannte ich ein weißes Pferd. Legolas saß drauf, unverletzt und wohlbehalten, doch er sah tieftraurig aus. Mir rannen Tränen der Erleichterung über die Wange. Ich hielt mich zurück, verunsichert und abwartend. Legolas sah mich, stieg ab und bahnte sich einen Weg zu mir. Stürmisch umarmte er mich und vergrub sein Gesicht in meinen Hals. Ich hielt ihn so fest ich konnte. Er löste sich aus meiner Umarmung, nahm meine Hand und suchte mit mir eine ruhige Ecke. Er setzte sich und zog mich zu sich. „Legolas, du bist unverletzt und wieder bei mir! Ich bin glücklich, sehe aber dass dich etwas sehr bedrückt!" Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und nahm meine Hände. „Aragorn ist gefallen. Er ist einen Abgrund hinunter gefallen. Es besteht kaum eine Chance, dass er überlebt hat." Er legte sein Gesicht in seine Hände und schien mit seinen Gefühlen zu ringen. Ich setzte mich hinter ihm und strich ihm über den Rücken. „Liebster, manchmal hilft es seine Gefühle raus zu lassen. Ich bin da!" Zwischen seinen Fingern rannen Tränen. Ich war einfach nur bei ihm und strich ihm über den Rücken. Er beruhigte sich, trocknete seine Augen und sah mich an. „Komm her!" forderte er mich auf und bugsierte mich auf seinen Schoß. Er sah mich einfach nur an mit einem liebevollen Blick. „Mein Flammenherz, was würde ich ohne dich machen?" Er küsste mich zärtlich und lange. „Ich hatte Angst Legolas! Wahnsinnige Angst!" Er stand mit mir auf und hielt mich an meinem Hintern fest, während ich meine Beine verschränkte und mich in seinem Nacken festhielt. Er drückte mich zärtlich gegen eine Steinwand. „Ich gelte als der beste Krieger im ganzen Land! Seit ich dich wieder habe, stieg meine Motivation im Kampf zu überleben!" Ich schüttelte lachend den Kopf. Er lachte mit, wurde aber wieder ernster. „Ich liebe dich Flammenherz!" Hemmungslos küssten wir uns. Sein Griff an meinem Hintern wurde stärker, sein Gemächt größer, sein Stöhnen lauter. Ich war mir sicher, dass wir unserem Verlangen nach gegangen wären, wenn nicht einer von Theoden's Wachen gestört hätte. „Prinz Legolas verzeiht die Störung ... König Theoden möchte euch sprechen." Legolas verdrehte die Augen und ließ mich runter. „Es ist wahrscheinlich besser so." Wir gingen zum König und wen wir da sahen, verschlug uns die Sprache.

Der tot geglaubte Aragorn ist zurückgekehrt. Legolas Freude war groß. Er umarmte ihn fest und betrachtete ihn mitleidig . „Du siehst furchtbar aus mein Freund!" Er nickte und legte seine Hand auf seine Schulter und erzählte,wie er überleben konnte. Er erzählte aber auch, was auf uns zukommt. „Legolas, nimm dir Naira und verschwinde von hier! Es ist zu riskant für sie!" Legolas schnaubte und legte Aragorn eine Hand auf die Schulter. „Weißt du was ich an Naira so liebe? Alles aber vor allem ihren Kampfgeist! Sie flieht vor keinem Kampf, genauso wie ich ... auch wenn er noch so aussichtslos scheint." Bei den letzten Worten schaute er mich besorgt an. Ich lächelte ihn aufbauend an. Der König ordnete die Vorbereitung für den Krieg an. Ein Heer von 10.000 Orks und Uruks waren auf dem Weg hier her. Es war schon mitten in der Nacht und wir brauchten ein wenig Schlaf. Wir erholten uns ein wenig, ehe wir am Tage halfen die Männer mit Waffen aus zu statteten.

Flammenherz (Legolas FF) BeendetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt