Die Wahl bleibt mein

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Schlagt mich nicht nieder mit Todesgedanken!

Das Wanken der Seele steht in den Schranken

der eigenen sooft genutzten Unvernunft,

die ist dem zahmen Herz seine Unterkunft.

Und gibt mir den Raum mein eigener Herr zu sein,

denn in der Unbestimmtheit da geh ich ein

und lasst mir die Kraft mich selber zu stützen.

Das Selbst sollte zuallererst dem Eigenen nützen!

Also Ruhe mit euch, die Freiheit sei meine!

Meine Freiheit der Handlung lebt nicht nur im Scheine,

sondern ist wahrhaft und ist das Einzige das mir bleibt.

Niemand ist vor seiner eigen Verantwortung gefreit!

Und wählt ich den Tot, so wär die Wahl mein.

Im Innern trift ein jeder seine Wahlen allein.

So lasset mich wählen, auch wenn’s euch betrübt.

Was immer ich wählte, mein Blick bleibt ungetrübt!

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