„Du verdammter Pisser, lass endlich die Finger von meinen Sportsocken! Ich brauch die Teile unverschwitzt und unstinkend fürs Training! Du hast deine eigenen!"
Heute durfte ich wohl durch die angenehme Stimme meines Bruders Gabe aufwachen, der mal wieder durchs Haus brüllen musste, statt wie ein normaler Mensch zu reden.
Mein Kopf fühlte sich an als würde er jeden Moment platzen und mir war kotzübel. Als ich es endlich schaffte, meine Augen vollständig zu öffnen, ging ich langsam ins Bad, um nicht vor Schwindel umzufallen und kramte in einem Schrank über dem Waschbecken nach einer Aspirin. Doch als mich eine Übelkeitswelle überkam, musste ich mich in das Waschbecken erbrechen und bereute es sofort, mal wieder ein paar Bier zu viel getrunken zu haben. Aber zumindest ist meine Übelkeit jetzt besser geworden. Außerdem wusste ich aus Erfahrung nur zu gut, dass ich es das nächste Mal nicht besser machen würde, sondern genau hier wieder stehen werde, mit Übelkeit, Kopfschmerzen und auf der Suche nach einer Tablette, die meine Schmerzen verringern würde. War das Mitleids erregend? Vielleicht ein bisschen, aber dafür hatte ich definitiv meinen Spaß auf dieser Party gehabt.
Ein paar dunkelbraune Haarsträhnen hingen mir in meine verschwitzte Stirn und ich fühlte mich alles andere als fit genug um nur einen weiteren Schritt zu gehen, sondern hatte anscheinend einen schönen Kater, der es mir erschwerte einen klaren Gedanken zu fassen. Ich setzte mich auf den kühlen Boden und legte ein nasses Handtuch über mein Gesicht um mich etwas abzukühlen.
Ich versuchte mich an die Party bei Taylor zu Hause erinnern zu können, doch alles was ich noch wusste war, dass ich mich wahrscheinlich geprügelt hatte, denn ich hatte ein blaues Auge. Außerdem tat mir eine Rippe und mein linkes Handgelenk ein bisschen weh. Trotzdem war eigentlich das Einzige, an das ich mich noch erinnern konnte Harper. Wie wir beim Auto gestanden haben und sie verzweifelt versucht hat, meinen Schlüssel zu finden um mich nach Hause zu bringen. Und wie sie mich angeschaut hat, als ich sie zwischen mir und meinem Auto eingeklemmt hatte. Zugegeben, die ganze Sache war nicht wirklich fair und alles andere als nett von mir gewesen, aber zu meiner Verteidigung, es war eine meiner betrunkenen Reaktionen gewesen, die ich nun mal nicht stoppen konnte. Kurz schloss ich meine Augen um den erneut aufkommenden Schwindel zu vertreiben.
Harper ist eigentlich unglaublich cool drauf, lustig und ich liebte es, wie sie auf meine Sprüche reagierte, die sie schon komplett anzipfen mussten. Außerdem sind ihre blonden Locken und grünen Augen wirklich heiß und ich schämte mich nicht einmal für diese Gedanken, denn niemand würde sie jemals erfahren. Selbst Harper nicht. Als sie gestern Abend so nah bei mir stand und ihren Blick auf meine Lippen geheftet hat, was ihr wahrscheinlich selbst nicht aufgefallen ist, habe ich fast meine Kontrolle verloren, sie einfach gegen das verdammte Auto gedrückt und geküsst bis sie sich an mir festhält anstatt mich wegzustoßen. Okay sogar für mich ging dieser Gedanke gerade etwas zu weit, schließlich würde nie etwas in die Richtung zwischen uns beiden passieren. Wir waren viel zu unterschiedlich.
Wenig überraschend war ich derjenige der den Moment zwischen uns zerstörte und konnte diesen Fehler nun wieder ausbügeln, wenn ich will, dass sie überhaupt noch irgendetwas mit mir zu tun haben möchte. Zu meinem Glück war sie gezwungen, das Projekt mit mir zu machen und deshalb musste sie irgendwann auch wieder mit mir reden. Aber vielleicht war sie auch gar nicht sauer wegen der Sache gestern. Ich würde es schon noch herausfinden.
Doch zuerst begab ich mich hinunter in die Kücheum mir etwas zu essen zu machen. Als ich jedoch gebratenen Speck roch, wurdemir sofort wieder schlecht und ich verschwand zurück in mein Zimmer.
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Gold Coast
RomanceKönnen zwei Menschen so unterschiedlich und sich dennoch so ähnlich sein? Harper und Jordan können diese Frage am besten beantworten. Beide machen gerne Sport, doch der eine geht lieber aus seiner Komfortzone heraus. Beide hassen die Schule, doch di...