Rachel PoV
Sekunden vergingen die sich wie Stunden anfühlten und Jason ließ ab von mir. Unsere Lippen trennten sich und stille herrschte im Raum. Man hörte nur unseren schweren Atem und die Regentropfen gegen die Fenster des Hauses prallen.
„Tut mir leid.”, stammelte Jason während ich starr vor ihm stand. Die Lufttemperatur fühlte sich plötzlich so kalt an und meine Lippen wurden trocken.
In Null Komma Nichts riss ich die Tür auf und schubste Jason in das nasse Wetter welches sich bereits zu einem Gewitter entwickelt hatte und warf die Tür dann zu.
Ich lehnte mich gegen die Wand, an die ich zuvor gepresst wurde und rutschte auf den kalten Fließenboden. Ich atmete tief ein und starrte eine Weile zur Küche.
Als ich plötzlich das Schloss hörte stand ich reflexartig auf und sah meine Mutter vor mir stehen die mich total perplex ansah.
„Hallo? Kind, was hast du denn gemacht?” sie schloss die Tür, ging zur Küche und betrachtete das Schlachtfeld.
„Ich wollte für dich kochen weil du heute so viel zu tun hattest” log ich und zwang mir ein Lächeln auf die Lippen.
Leider kannte mich meine Mum zu gut und wusste, dass etwas nicht stimmen würde. Sie hob eine Augenbraue, warf Schlüssel und Tasche auf den Tresen und öffnete ihre Arme
„Was ist los mein Kind?” schmollend warf ich mich in ihre Arme um seufzte; „Es ist alles sehr schwer, Mum.”
Den Rest des Abends verbrachte ich in meinem Zimmer. Meine Mutter brachte die Küche auf hochglanz und wir bestellten Pizza.
Jason PoV
Ich drehte mich nicht einmal um, als sie mich aus dem Haus warf und lief im Regen nachhause. Was ich da getan hatte? Keine Ahnung. Es kam einfach so über mich und ich wusste es war falsch aber ich konnte in dem Moment nicht anders.
Als ich an unserem Haus ankam lief ich wieder in den Garten, zur Terassentür, die aufstand. Evan hatte sie wohl wieder geöffnet als er es nicht mehr lustig fand.
Er bemerkte meine Anwesenheit bevor ich die Tür schloss und sah mich von oben bis unten an, mit einem frechen Grinsen im Gesicht.
„Na, Fliegender Holländer. Wo warst du die ganze Zeit?”, fragte er eher desinteressiert da ihn mein Aussehen mehr Spaß brachte.
Ich zuckte mit den Schultern und fuhr mir durch meine durchnässten Haare die nun nach hinten lagen.
„Ich war bei Rachel,” meinte ich trocken, sah ihn an und bekam als Antwort nur einen weiteren Blick auf meine nassen Sachen. Evan schenkte seine Aufmerksamkeit wieder dem TV und fuhr fort;
„Was habt ihr gemacht?” ich zögerte eine Weile aber ich wollte es ihm heimzahlen und antwortete, während ich zu meinem Zimmer ging: „Hab' sie geküsst.”
Ich erwartete keine Reaktion von ihm doch kurz, bevor ich die erste Stufe der Treppe betreten konnte, packte mich eine Hand von hinten an meinem Kragen und warf mich zu Boden.
Mein Hinterkopf landete auf dem harten Holzboden. Der Schmerz breitete sich schnell in meinem Kopf auf und ich schrie kurz auf.
Als ich mich an den Schmerz gewöhnen konnte, öffnete ich die Augen und sah Evan auf mich niederschauen.
Seine Augen waren wie damals als er diese Menschen umbrachte. Sie waren so leer, starr und unheimlich.
Ich blieb freiwillig liegen und schluckte schwer. Hatte ich nun ernsthaft angst vor meinem eigenen Bruder?
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̶ʙ̶ᴀ̶ᴅ brothers. «
Teen Fiction"Schlimm, die beiden. Es ist unglaublich, dass man die rum laufen lässt. Hübsch und dennoch gefährlich" « Nach 6 Monaten Haft kehren die Brüder Jason und Evan Smith zurück an ihre Schule und stiften erneut unruhe. Als die Lehrer endlich dachten, di...