Elly PoV
Ich wachte irgendwo, bei einem Typen, im Zimmer auf und griff nach meinem Handy während mein Kopf vom Alkohol und den ganzen Drogen vom Vorabend noch wehtat. Rachel hatte mir immer noch nicht geantwortet aber dafür sah ich eine Nachricht von Noah, über den ganzen Chats, in den ich vorher schrieb, und war verwirrt. „Yo. Komme heute Abend bei dir vorbei. Alleine. Müssen reden." lautete die Nachricht meines besten Freundes und ich stieg sofort aus dem Bett des, hoffentlich, Jungen und machte mich auf die Suche nach meiner Unterwäsche.Als ich meinen schwarzen Slip fand zog ich diesen über und fand den Rest meiner Klamotten. Niemand bemerkte mich und auch niemand sah wie ich ging. Wer der Junge war, bei oder mit dem ich schlief, wusste ich jetzt auch nicht mehr. Es war noch relativ früh am morgen also war es noch ziemlich frisch und ich klammerte meine Arme um meinen Oberkörper um mich etwas aufzuwärmen. Das nächste mal nehme ich doch eine Jacke mit, dachte ich mir.
Ich öffnete die Haustür meines Hauses und betrat ein leeres Wohnzimmer. Es war 100 prozentig sicher, dass alle, die auf der Party waren, nicht zur Schule gehen würden und ich gehörte dazu. Die Lehrer kannten das bereits also meldeten wir uns nie krank. Wir blieben Zuhause oder gingen zur Schule. Das entschieden die meisten aber auch immer eine Minute vor Schulbeginn um dann wieder umzukehren und das Gelände zu verlassen.
Ich schlich mich in mein Zimmer damit meine Eltern nicht mitbekommen würden, dass ich nicht zur Schule ging. Sie waren nicht wirklich allzu überzeugt davon und das konnte ich verstehen. Irgendwann würde ich es sicher bereuen, aber jetzt genoss ich meine - wie meine Mutter sagte - 'Rebellische Zeit'
Als ich mein Zimmer betrat, spürte ich endlich Erleichterung und Sicherheit. Ich streckte mich einmal, zog mich bis auf die Unterwäsche aus und warf mich erst einmal wieder in mein Bett um nochmal eine Ladung Schlaf zu erhalten. Was mit Noah's Nachricht auf sich hatte, beschäftigte mich die ganze Zeit weshalb ich einfach nicht einschlafen konnte..
Rachel PoV
Ich saß im Klassenzimmer und musterte dieses. Die meisten, die auf der Party waren, waren nicht Anwesend. Auch nicht meine Freunde. Gott, wie peinlich musste das bitte sein? Ich war immerhin eine von den Leuten, die vor lauter Rausch gar nicht mehr wusste über was sie überhaupt sprach.
Ich trug immer noch Tyler's Jacke, die er mir am Vorabend gab, als er mich nachhause brachte. Irgendwie war sie gemütlich und gefiel mir. Es war eine weiße Nike Jacke, welche mir natürlich zu groß war, aufgrund Tyler's muskulösen Körpers. Aber welches Mädchen mochte das nicht? Vielleicht konnte ich sie ihm ja irgendwie abzocken, wenn er so nett war.
Mein Blick fiel auf die Tür des Klassenzimmers als Evan plötzlich das Zimmer betrat und auf meinen Tisch zukam. Er warf seine Tasche auf die Seite, wo Elly normalerweise saß und setzte sich auf den Stuhl neben mir. Die anderen Schüler waren genauso überrascht wie ich, dass er heute kam trotz der Party gestern.
Nervös und peinlich berührt vom Vorabend spielte ich mit den langen Ärmeln der Jacke rum, die meine Hände verdeckten. Im Augenwinkel sah ich, wie Evan zu mir rübersah und mich beobachtete. Ich versuchte dies zu ignorieren, ehe seine Stimme ertönte.
„Ist das Tyler's Jacke?", fragte er mich, bewegte sich aber kein Stück dabei und erwartete wohl nicht wirklich eine Antwort von mir. Ich nickte nur um ein 'Ja' zu signalisieren und dachte erneut an Evan's Reaktion als ich ihm erzählte, dass sein Bruder mich geküsst hatte. Sollte ich ihn drauf ansprechen oder eher weniger? War er selbst überhaupt nüchtern oder hatte alles einen ganz anderen Grund?
Ich war so verzweifelt, dass ich vor lauter Selbstmitleid einmal stark auf den Tisch schlug und die Aufmerksamkeit aller Schüler erhielt. Ich biss mir fest auf die Unterlippe und nahm irgendwann meinen Radiergummi aus meinem Mäppchen, um diesen in Einzelstücke zu zerreißen.
„Evan, setz dich doch zu mir" kam plötzlich eine Stimme. Sie gehörte Lucas, oder wie er hieß. Eigentlich war er relativ unsichtbar. Für mich jedenfalls. Lucas war ein durchschnittlicher Junge der keine guten Noten aber gutes Aussehen vorweisen konnte. Außerdem war er kein Fuckboy sondern das totale Gegenteil - ein richtiger Romantiker. Das ist jedenfalls das, was ich so hörte als ich auf diese Schule kam.
„Passt" lehnte Evan ab und blieb sitzen. Aber warum? Ich konnte seine Anwesenheit jetzt nicht ertragen. Als unser Lehrer kam, fing es draußen an zu schütten und der komplette Pausenhof sah aus wie ein grauer ästhetischer Nachmittag in einer dieser alten Teeniefilmen.
„Perfektes Timing" sprach einer der Schüler und der Rest lachte. Unser Lehrer musterte die Klassen um, wie immer, abzuchecken wer wohl heute da war. Er blieb bei mir und Evan stehen und machte große Augen. „Mr. Smith und Ms. Davis", fing er an, „Sie hier? Trotz Noah's großer Party?"
Evan zuckte nur mit den Schultern und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Ich ließ den Kopf senken und kehrte mit meiner Hand die ganzen Radiererreste auf einen Haufen. „Na, vielleicht sind Sie mal zur Besinnung gekommen, Mr. Smith. Ihr Bruder anscheinend nicht." sprach unser Lehrer, während er die heutigen Lernmaterialien aus seiner Tasche holte.
Noah PoV
Meine Augen öffneten sich und das erste, was ich erblickte, war die Digitaluhr neben mir. Wow, ich hatte 2 Stunden geschlafen aber ich fühlte mich irgendwie ausgeschlafen. Eigentlich hatte ich erwartet, dass ich bis heute Abend schlafen würde, weshalb ich mir nichts vornahm. Ich hätte natürlich zur Schule gehen können aber dort würde mein Gehirn wohl explodieren und ich müsste es wahrscheinlich noch selbst von der Wand abkratzen.Ich entsperrte mein Handy, hoffend auf eine Antwort von Elly, doch erhielt keine. Ich sah nur, dass sie es gelesen hatte. Also nahm ich mal an, dass das eine Einladung war. Ich warf mir meine Jacke über die Schultern, stieg über die zwei Alkoholleichen Jason und Tyler und verließ das Haus, als ich meine schwarzen Nikes anzog.
Ich wühlte in meinen Jackentaschen herum und fand noch einen halb gerauchten Joint. Ich schüttelte enttäuscht von mir selbst den Kopf und zündete diesen an, um auf dem Weg zu Elly rauchen zu können. Innerhalb 10 Minuten stand ich vor Elena's Haus und klingelte bei 'Martinez'
Niemand öffnete die Tür also ging ich hinter's aus, wo sich Elly's Fenster befand und warf, wie ein armseliger und verliebter Teenager, Kieselsteine an ihr Fenster.Das Fenster öffnete sich und eine Gestalt, die sich wohl Elena nannte, streckte den Kopf aus dem Fenster. „Sag mal, bist du bescheuert?", „Bist du gestorben?", erwiderte ich lachend, als ich sie sah. Ihre Schminke war verschmiert, ihre Haare voller Knoten und ihr Gesicht aufgebläht vom Alkohol. „Lass mich mal rein" bat ich sie und ging ohne weitere Antwort zur Haustür.
Als ich dort ankam, öffnete Elena mir bereits die Tür und ich trat ein. Vor mir stand sie in Unterwäsche, was mich eigentlich nicht interessierte. Sie schämte sich vor nichts und sie wusste, dass ich sie niemals irgendwie angaffen würde. Nervös kratze ich mich am Hinterkopf und sah sie verzweifelt an. „Müssen reden." - „Deine Nachricht, oder?" antwortete sie bereits mit ihrem Wissen und führte mich in ihr Zimmer.
Dort setzten wir uns auf ihr Bett wo sie ihre nackte Haut mit ihrer Decke versteckte. „Also Evan und Rachel..." - „Das ist nichts" unterbrach ich Elena. „Woher willst du das wissen?" fragte sie. „Irgendwas stimmt da nicht, Elly. Du kannst mir doch nicht sagen, dass Evan sich in Rachel verliebt, wenn er doch eigentlich was von dir wollte."
„Naja unsere Treffen, nach seiner Entlassung, waren keine Dates.." gab sie dann zu und weckte mein Interesse. Ich bemerkte aber, dass sie das gar nicht sagen wollte und versuchte ihre Aussage noch einmal zu verändern. „Wie, was dann?" fragte ich sie aber dann.
„Schon gut. Ist egal, das musst du nicht wissen. Es geht jetzt um Evan und Rachel", ich sprang auf, wie eine Heuschrecke und mir kam die Idee des Jahrhunderts. „Vielleicht ist Rachel ja eine Sirene, die Evan mit ihrer Stimme verzaubert hat und ihn jetzt in den Tod treibt! Das muss es sein. Wir müssen sie töten."
Elena schüttelte verzweifelt den Kopf, warf mir ein Kissen entgegen und war kurz davor mich zu verprügeln. „Kiff mal weniger, Noah" sagte sie darauf nur und ich setzte mich wieder zu ihr. Nach kurzer Zeit stille, legte ich mich dann auf ihren Schoß, über der die Decke lag und schloss die Augen. „Was machen wir jetzt?" fragte ich Elly und driftete langsam ab.
„Weiß ich nicht" antwortete sie und ich schlief auf ihrem Schoß ein.
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̶ʙ̶ᴀ̶ᴅ brothers. «
Teen Fiction"Schlimm, die beiden. Es ist unglaublich, dass man die rum laufen lässt. Hübsch und dennoch gefährlich" « Nach 6 Monaten Haft kehren die Brüder Jason und Evan Smith zurück an ihre Schule und stiften erneut unruhe. Als die Lehrer endlich dachten, di...