That feelings [TillxTimo] ✔ (Schloss Einstein)

Zwei

Dieses Kapitel ist länger geworden :D
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen ^-^

Bevor ich zu dem Informationstresen schritt, schluckte ich. Mein ganzer Körper zitterte, ich war nervös und hatte... doch nicht etwa Angst?
Ein leises Stöhnen entwich mir. Ich, Till Hainzinger, hatte Angst.
Das kann doch nicht wahr sein! Angst ist etwas für Feiglinge, für Schwache. Angst ist ein Anzeichen für Schwäche, und ich bin stark. Ich habe keine Angst.
"Ich möchte Timo Broscher besuchen. Er ist seit ein paar Stunden hier. Wo finde ich ihn?", brachte ich mein Anliegen vor und war erstaunt, dass meine Stimme kaum zitterte.
Ich bin stark.
Unwillkürlich stahl sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen. Die Frau, mit der ich gesprochen hatte, erklärte mir den Weg und nannte die Zimmernummer von Timo. Ich folgte also ihrer Anweisung und schritt einen Gang, der zwei Gebäude miteinander verband, entlang. Mir kam eine Krankenschwester entgegen, die es eilig zu haben schien.
Nach einer gefühlten Ewigkeit stand ich vor dem Zimmer mit der richtigen Nummer. Ich hatte viel Zeit gehabt, in der ich nachgedacht hatte. Zu viel Zeit. Meine Gedanken kreisten immer noch um Timos mögliche Reaktion, die in meinen Gedanken fast ausschließlich negativ war.
Gerade, als ich mir ein Herz gefasst hatte und meine Hand sich der Klinke näherte, wurde die Tür von innen geöffnet. Nick stand vor mir und sein Blick verfinsterte sich.
Ich wich einen Schritt zurück und mein riesiger Kumpel zog die Tür zu, bevor er anfing, auf mich einzureden.
"Das ist jetzt nicht dein Ernst? Du willst jetzt Timo besuchen? Nachdem du das Ganze angerichtet hast?"
Nick verschränkte die Arme vor der Brust und sah auf mich herab. Seine Augen funkelten zornig.
"Ich-", fing ich an und merkte, wie mir die Tränen in die Augen schossen, wurde aber unterbrochen.
"Nein, du gehst da garantiert nicht rein! Timo geht es nicht gut und du bist ja wohl der letzte, den er jetzt sehen will! An mir kommst du nicht vorbei, Till!", zischte Nick wütend und ich konnte sehen, wie die Adern auf seiner Stirn hervortraten.
Timo will mich nicht sehen... Ich bin Schuld... Nein...
Einen Augenblick bevor ich in Tränen ausbrach, drehte ich mich um und rannte aus dem Krankenhaus.