He's sick.

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11.

"Yoongi! Hey", ein breit grinsender Taehyung trottete gemächlich zu dem geschäftig tippenden Blonden, welcher hinter dem großen Tresen hockte

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"Yoongi! Hey", ein breit grinsender Taehyung trottete gemächlich zu dem geschäftig tippenden Blonden, welcher hinter dem großen Tresen hockte. Erschrocken blickte der Bibliothekar hoch und erkannte den freundlichen Autor. "Hallo", die raue Stimme Yoongis war wie immer reichlich schwer auszumachen, doch Tae hatte kein Problem damit ihn zu verstehen.

Taehyung stemmte sich lächelnd gegen den Empfangstresen und fing an seinen dicken, roten Mantel zu öffnen, an welchem noch etwas halb geschmolzener Schnee hing. "Wie geht es dir?", erkundigte sich Tae während er dabei war seine schwarzen Handschuhe in die Taschen seines Mantels zu stecken.

Yoongi zuckte unbestimmt mit den schmalen Schultern und nahm zaghaft die blassen Hände von der Tastatur um diese um seine warme Kaffeetasse zu schlingen. "Bin ein wenig erkältet und ich habe leichtes Fieber, aber sonst geht es mir gut", murmelte der Ältere heiser und hob das dampfende Getränk, um einen Schluck davon zu nehmen.

Sofort schnellte Taehyungs Blick hoch und seine rehbraunen Augen glitten besorgt über die Erscheinung vor sich. Yoongis blondes Haar schien heute irgendwie etwas glanzloser. Seine Augen glasig und die Nasenspitze rot. Zudem zitterten die -wie immer bepflasterten- Finger, welche die Tasse oben hielten.

Sorgenvoll runzelte der junge Autor die Stirn. "Sicher, dass es dir gut geht? Wäre es nicht besser, wenn du dich zuhause etwas ausruhen würdest?", meinte der 22-Jährige und legte den Mantel mit den Handschuhen und der Mütze neben sich auf den Tresen.

Yoongi schüttelte sanft den Kopf. "Nein, ich-", das wohl süßeste Geräusch das Taehyung in seinem gesamten Leben gehört hatte entschlüpfte den trockenen Lippen des Kranken, "Achoow!" Fast entkam dem Jüngeren ein Quietschen. Sogar wenn Yoongi nieste war er verdammt süß!

Etwas belämmert blinzelte Yoongi kurz, bevor er ein bereits benutztes, zerknautschtes  Taschentuch aus seiner Hosentasche zog und sich damit lautstark die Nase schnäuzte. "-Ich habe ein ziemlich schlechtes Immunsystem. Wenn ich immer fehlen würde, wenn ich krank bin, würde ich ja gar nicht mehr arbeiten kommen."

Tae zog beide Augenbrauen zusammen. "Aber du kannst doch nicht einfach wenn du krank bist hier sitzen, anstatt dich zuhause auszuruhen! Hast du einen Mitbewohner? Irgendjemand der sich um dich kümmern kann? Ich möchte wirklich ungerne, dass du allein bist, wenn es dir nicht gut geht, Yoongi."

Yoongi senkte den Blick.

Ja, Gi kümmerte sich um ihn.

"Nein. Ich bin allein", murmelte der Junge und strich sich die strähnigen Haare aus der warmen Stirn. Nun noch besorgter biss sich Taehyung auf die untere Lippe und verengte die Augen. "Zeig mal her", und schon befand sich die große, tröstende Hand an Yoongis blasser Stirn. Dessen Wangen wurden sofort noch einen Tick wärmer.

Yoongi war es nicht gewöhnt, dass sich jemand anderes als Gi um ihn kümmerte. Und angefasst wurde er auch nicht oft. Die warmen Finger ruhten zärtlich an seiner Haut und Tae schnalzte missbilligend mit der Zunge. Sein Herz schlug ihm praktisch bis zum Hals, als der Autor das weiche Haar des Älteren nach hinten strich und wieder von ihm ablies. 

"Yoongi du bist praktisch am verbrennen, du musst nach Hause", versuchte Taehyung ihm erneut einzureden. Doch der Kleinere blieb stur. "N-Nein, meine Schicht endet sowieso in einer Stunde, dann kann ich nach Hause. Alles gut", meinte er erschöpft und nahm noch einen Schluck Kaffee aus seiner grünen Tasse.

Doch Taehyung war genauso stur.

"Du gehst jetzt gleich. Als Minjoon einmal Fieber hatte ist er einfach umgekippt! Dein Körper braucht eine Pause um sich zu erholen", erklärte der Autor und beugte sich etwas nach vorne, wobei er sich am Tresen abstemmte, sodass er dem sitzenden Yoongi in die Augen schauen konnte. Seine rehbraunen Augen strahlten dabei Sorge und Ruhe aus. 

"Ruh dich aus."

Erschöpft schloss Yoongi die Augen. Er hatte wirklich keine Kraft um sich mit dem attraktiven Brünetten zu streiten. Außerdem war er sowieso nicht sehr gut ihm debattieren. "Du kannst mich nicht dazu zwingen nach Hause zu gehen, Taehyung." Die Augen des Angesprochenen weiteten sich leicht, als Yoongis Stimme auf einmal viel kühler und schon fast aggressiv klang.

Yoongis Augen hatten sich irgendwie ein wenig verändert. Sie waren nun noch schmaler, schienen zusammengekniffen und um seine Lippen lag ein harter Zug. Der Blonde wirkte wütend. Gar nicht wie Tae Yoongi sonst kannte. Verblüfft hob der Autor eine Augenbraue und stellte sich wieder aufrecht hin.

"Nein, du hast Recht, das kann ich nicht", stimmte der Brünette nachdenklich zu und betrachtete das eiserne Gesicht des Älteren. "Ganz genau, also lass mich arbeiten", zischte der Blonde. Nun war Taehyung komplett verloren. Hatte er Yoongi etwa wirklich so sehr verärgert? Wo war nur der niedliche Bibliothekar hin verschwunden? Dieser aggressive Yoongi gefiel ihm nicht.

"Ich kann dich vielleicht nicht dazu zwingen mit dem Arbeiten aufzuhören, aber ich kann dir anbieten nachher zu mir zu kommen." Ein trockenes Husten entkam der gereizten Kehle des Blonden. Erschrocken blickte der Ältere hoch und öffnete den Mund. "W-Was?"

Die schmalen Augen schienen nicht mehr so zusammengekniffen. Der Mund nicht mehr so eisern. Ein erleichterter Laut entkam Taehyung. Gut. Dieser Yoongi gefiel ihm besser. "Wie gesagt, ich möchte wirklich nicht, dass du ganz allein bist, wenn du krank bist. Komm mit mir und ich werde dir eine Suppe machen und du darfst schlafen und ich werde mich um dich kümmern!"

Yoongi schien nicht wirklich überzeugt. Er sah aus, als würde er innerlich gerade eine Debatte mit sich selbst ausführen. "I-Ich...", doch der Brünette schnitt ihm das Wort flehentlich ab. "Bitte, Yoongi. Ich kann dich nicht einfach krank auf dich gestellt allein lassen. Ich schwöre dir auch hoch und heilig, dass ich nichts anderes tun werde, als dir helfen! Versprochen."

Der Bibliothekar versuchte seine roten Wangen vergeblich hinter seinen bepflasterten Händen zu verstecken, während Taehyungs fragender Blick sich praktisch durch seine kaffeebraunen Augen bohrte. Tief seufzend wandte der Ältere den Blick ab. Sollte er das Angebot annehmen?

Eigentlich brauchte er keine Hilfe von Tae. Gi kümmerte sich immer gut um ihn. Aber er wollte auch unbedingt noch Zeit mit dem Jungen verbringen, welcher sein Herz immer zum Springen brachte. Außerdem war ihr nächstes Date erst in einer Woche und Yoongi war sich nicht sicher, ob er es so lange aushalten würde...

"Bitte, ich weiß auch wie man sich um Kranke kümmert. Chanri ist Krankenschwester, sie hat mir so einige Tipps beigebracht! Ich schwöre dir, ich möchte dir wirklich nur helfen. Lass mich dir helfen, Yoongi." Aus aufrichtigen Augen blickte der Brünette zu dem Kranken und zog einen Schmollmund, was diesem ein Kichern entlockte.

Unwohl hob Yoongi einen zitternden Finger und wollte bereits an diesem herumkauen, doch er bekam sich schnell wieder unter Kontrolle und ließ die bereits halb zerkaute Hand zurück gleiten. Schluckend nickte der Ältere und atmete tief durch.

"Na gut. Nach meiner Schicht gehen wir zu dir."

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Der Plot ist mal wieder etwas langsam aber alles gute braucht seine Zeit, nicht wahr? Wenn ihr irgendetwas auszusetzen habt, oder etwas unklar ist, gerne her damit. Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

1200 Wörter




Shattered ᵀᵃᵉᵍᶤWo Geschichten leben. Entdecke jetzt