„Wo warst du so lange A?! Verdammt ich brauch dich hier!" verängstigt und gehetzt rennt meine beste Freundin auf mich zu. Tränen laufen ihr übers' Gesicht aber sie wischt sie sofort mit einer resoluten Handbewegung fort. Das du hast sie verletzt in meinem Kopf vertieft nur die Schuld, die sich gerade langsam aber sicher in mein Herz gräbt. Sie so zu sehen macht mich krank. Ohne auch nur eine weitere Sekunden zu überlegen, nehme ich sie in den Arm.
Ihr Blickt wandelt sich von unbändiger Wut zu tiefer Trauer.
„A... Sag mir einfach nächstes mal bescheid okay?" nuschelt sie an meiner Schulter.
Ich nicke daraufhin, schiebe sie von mir weg und versuche mich an einem aufmunternden Lächeln. Seufzend nimmt sie mich an der Hand und zieht mich durch das schäbige Camp in dem wir vor 2 Tagen angekommen sind.
Dieses hier, im vergleich zu den anderen davor, hasse ich ganz besonders. Junkies, die um die letzten Betäubungsmittel feilschen oder sich gegenseitig abstechen haben diesen Ort anscheinend zu ihrer neuen Hauptstadt auserkoren. Liegt vermutlich daran, dass hier der frühere Standort eines Pharmaunternehmens war.
Kat verzieht bei jedem einzelnen von ihnen ihr Gesicht zu einer traurigen Grimasse.
Ich weiß, dass sie einfach nur versucht nicht zu weinen oder Selbsthilfestunden in diesem Loch anzubieten.
Vorher... Vorher hat sie immer viel gelacht. Genau genommen haben wir das beide. Schlagfertig, lustig... Wenn mich mein früheres Ich nur sehen könnte.
„Daniel will uns etwas zeigen und hat mich gebeten dich dazu zu holen." Fragend starre ich auf ihren Hinterkopf und als ob sie es gespürt hätte, antwortet sie mir.
„Ich hab keine Ahnung worum es geht A. Wenn er uns beide da haben will... Dann... Na du weißt schon..." hoffnungsvoll dreht sie sich zu mir um.
Ich weiß genau was sie denkt
wenn ihr sie jetzt noch nicht gefunden habt, dann werdet ihr sie auch nicht finden.
Halt dich verflucht nochmal da raus! Schreie ich die Stimme in meinen Kopf an.
Du weißt es doch wohl besser, oder etwa nicht?
Sollte ich jemals das vergnügen haben dir, in welcher Gestalt auch immer, gegenüber zu treten, dann glaub mir...
Du drohst der Stimme in deinem Kopf?
Was für ein dämliches Viech bist du? Du liest meine Gedanken, hörst alles mit was um mich herum passiert und glaubst dann wirklich, dass ich einer Stimme in meinem Schädel NICHT DROHEN WÜRDE?!
„A! Hast du zugehört?"
Erschrocken drehe ich mich um und sehe Kat vor mir stehen. Schon wieder hat mich dieses Ding abgelenkt.
„Daniel wartet drinnen auf uns." sagt sie, während sie eine verdreckte, vom Baum hängende Plane beiseite schiebt und mich hinter sich her durch den Eingang zieht.
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Spiegelstücke
FantasyUnsere Welt, so wie wir sie kannten, gibt es nicht mehr. Eine Macht hat die Menschheit erobert und treibt uns Stück für Stück an den Rand der Existenz. Was macht dich zu etwas besonderem? Fragt mich diese verfluchte stimme in meinem Kopf, wieder u...