can i come over? [Dewi]

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Felix von der Laden(Dner)&Rewinside

Mitten in der Nacht wachte ich durch mein Handyklingelton auf. Genervt drehte ich mich zu meinem Nachttisch und schaute auf das Display.

'Incoming call
Rewi❤️'

Als ich den Namen las begann mein Herz schneller zuschlagen. Er war seit einigen Monaten die wichtigste Person in meinem Leben. Der Grund weshalb ich mich von Kati trennte, mir eine neue Wohnung suchte, in seine Nähe zog.
Doch er war quasi unerreichbar. Hatte seine Freundin Jodie, wohnte mit ihr zusammen, hatte ein gemeinsames Büro.
Um ihn nicht länger warten zulassen ging ich an das immer noch klingelnde Handy.

"Hey Felix..." Er klang traurig, seine Stimme zitterte so als wenn er geweint hätte. "Könnte ich eventuell bei dir vorbeikommen und die Nacht bei dir Pennen? Du bist derjenige der am nächsten wohnt."

"Ähm klar..." Antwortete ich überrascht aber auch verdammt glücklich.

"Gut, ich... bin gleich da..."

Als das Tuten mir klar machte das Rewi aufgelegt hatte wurde mir erst so richtig bewusst was gerade passiert ist. Beziehungsweise was gleich passieren wird.
Ich stand auf um mir etwas überzuziehen und nur ein paar Minuten nachdem ich auf gestanden war, klingelte es an meiner Haustüre. Als ich diese öffnete stand mir Rewi mit verstrubbelten Haaren und verheulten Augen gegenüber.

"Hey, komm rein!", begrüßte ich ihn vorsichtig und trat einen Schritt zur Seite um ihn hereinzulassen. "Stell deine Tasche einfach hier in den Gang und setze dich da vorne schonmal auf die Couch. Möchtest du was trinken?"

"Ein... ein Wasser."

Ohne weiteres zusagen lief ich in die Küche um ihm sein Glas Wasser zu bringen. Immer wieder musste ich an seine verheulten Augen denken, was mein Herz zerreißen ließ. Es tat weh ihn so zu sehen. Ich lief zu ihm ins Wohnzimmer und setzte mich.

"Willst du reden?"

Er schüttelte den Kopf, also saßen wir schweigend da, bis ich merkte wie er müde wurde und seine Augen nur noch schwer offen halten konnte.

"Macht es dir was aus wenn wir zu zweit in mein Bett schlafen?"

Wieder schüttelte er seinen Kopf, was ich als Zeichen sah aufzustehen.

"Mein Zimmer ist gerade den Gang entlang. Geh schonmal vor, ich mache hier noch schnell die Lichter aus."

Nun stand auch er auf und trottete verschlafen in Richtung meines Zimmers. Als ich ebenfalls in diesem ankam, lag er schon in meinem Bett und starrte an die Decke.
Ich zog mir mein Oberteil aus und legte mich neben ihn, starrte ebenfalls an die Decke.

"Egal was passiert ist, es wird alles gut. Das verspreche ich dir. Schlaf gut."

Mit diesen Worten drehte er sich auf die Seite, murmelte ein "Ja, das hoffe ich." und schlief dann ein.
Doch ich lag noch stundenlang wach, überwältigt von meinen Gefühlen, da ich gerade neben der Person lag, die ich liebte. Nach einiger Zeit schlief ich dann auch endlich ein, was aber leider viel zu früh durch Lärm und einen Schrei aus der Küche endete.

Murrend setzte ich mich auf und musste erst einmal wach werden. Nach ein paar Sekunden aber bemerkte ich, dass Rewi nicht mehr neben mir lag. Er war also der Grund für den Lärm draußen. Ich stand schnell auf, zog mir das Oberteil von letzter Nacht über und lief in Richtung Küche. Als ich in dieser ankam stand dort Rewi mit einem verbrannten Pancake in der Hand, während der Rest verstreut auf dem Boden lag.

"Guten Morgen!", begrüßte ich ihn, was ihn zusammenschrecken ließ, weshalb nun auch der letzte Pancake auf dem Boden lag.

"Oh hey... ähm... Es tut mir leid... Ich wollte als Dank, dass ich hier schlafen durfte, Frühstück machen und als mir der Pancake verbrannte bin ich gegen den Teller gestoßen und der ist dann eben runter gefallen... Tut mir echt leid... Hab ich dich aufgeweckt?"

Schon süß wie er da ganz verzweifelt da stand und sich entschuldigte.
"Ja, aber das ist egal. Komm, lass uns einfach schauen welche nicht direkt auf dem Boden lagen und dann machen wir gemeinsam neue Pancakes."

"O... Okay. Ich hole die Zutaten aus dem Schrank."

Gemeinsam machten wir uns an die Arbeit und während wir die Pancakes backten, erzählte er mir warum er so plötzlich, mitten in der Nacht bei mir auftauchte.

„Also, es ist so, seit einigen Monaten läuft es bei Jodie und mir schon nicht so. Wir streiten uns immer öfter, redeten sonst wenig miteinander und gingen uns aus dem Weg, sodass wir uns nur noch im Büro und Abends beziehungsweise in der Nacht kurz sahen. Doch wir beide wollten die Beziehung nie wirklich beenden. Vielleicht aus Angst vor der Reaktion der anderen, vielleicht auch aus Angst vor dem Internet. Wir hatten die Beziehung damals erst ein paar Wochen vorher öffentlich gemacht und wollten dadurch nicht direkt unseren Zuschauern mitteilen was los war. Doch natürlich hatten die Zuschauer gemerkt was los war, und dann haben wir gestern miteinander gesprochen. Mir war klar, dass aus uns nichts mehr werden konnte, doch trotzdem war es so, als wäre mein Herz noch einmal zerbrochen. Ich wusste nicht wo das herkam. Vielleicht war es auch einfach nur, weil ich nochmal an die schönen Erinnerungen mit ihr denken musste, aber naja... Sie hat mich danach aus unserer Wohnung geschmissen, und da ich eine Bleibe für die Nacht gebraucht habe, fiel mir als erstes du ein."

Wieder kamen ihm die Tränen und beruhigend legte ich eine Hand auf seine Schulter.

„Aber, wenn du wusstest, dass es nichts mehr wird, sollte es doch nicht so schlimm sein, oder?", fragte ich.

„Naja, das ist ja nicht mal das einzige, es gibt da noch jemanden, in den ich mich verliebt hatte."

Ich schnappte nach Luft, und merkte wie es in meiner Herzgegend zuziehen begann.

„Ich kenne ihn schon ziemlich lange, habe meine Gefühle für ihn aber erst letztens bemerkt. Du bist die erste Person die nun weiß, dass ich auf Männer stehe. Und das hat auch einen bestimmen Grund. Denn du bist die Person, die mir mein Herz gestohlen hat. Felix, ich habe mich in die verliebt."

Perplex stand ich da und konnte meinen Ohren nicht trauen.

„Ich... ich, Rewi, Basti, ich... ich habe mich auch in die verliebt. Ich weiß echt nicht was ich sagen soll."

"Das brauchst du auch nicht."

Und mit diesen Worten legte seine Lippen auf meine und ich war in diesem Moment der glücklichste Mensch auf Erden.

<1048 Wörter>

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