𝚖𝚘𝚘𝚗𝚕𝚒𝚐𝚑𝚝 𝚝𝚑𝚘𝚞𝚐𝚑𝚝𝚜 𝚒𝚗 𝚕𝚘𝚗𝚎𝚕𝚢 𝚗𝚒𝚐𝚑𝚝𝚜

Die leichten Dinge

Er sprang ab, drehte sich und landete gerade so auf seinen Turnschuhen.
„Haha, der war nicht schlecht, was?", Leo drehte sich zu uns um und zeigte sein breites Grinsen.
„Ja klar, okay - wer ist jetzt dran?" Wir alle gingen kurz in Gedanken nach, wer angefangen hatte und wer alles schon war.
„Hey Finn, dein Turn"
„Ja Mann, du bist wieder an der Reihe!"
„Komm schon Junge"
Ich seufzte kurz, setzte ein verschmitztes Lächeln auf und wandte mich an Mark. „Ist ja gut, ist ja gut, hast du 'ne Idee?"

Scheinbar nicht. Und so langsam wurde es ein wenig kühler, die Nacht war klar und die Dächer der Stadt überschaubar. Das leise Dröhnen des Verkehrs im Hintergrund und das Glitzern der Sterne am Himmel schufen eine beruhigende Atmosphäre.

„Ich hab' was"

Vier Köpfe wandten sich Jakob zu Er hatte die letzten Minuten geschwiegen und sich nach seinem Auftritt eher zurückgehalten, gut, man musste zugeben so ein Handstand auf einem kleinen Hochhaus-Dach mitten in der Stadt war nicht ohne. Die Plattform auf der wir standen - Mark saß eher auf der Mauer und Leo lehnte am Geländer - war nicht besonders groß, wären wir mehr Leute, hätten wir uns drängen müssen.

„Ich wette, du traust dich nicht, die ich über die Kante zu lehnen, wenn Erik dich hält"

Ich keuchte auf. Ein Salto oder ein Handstand hier oben waren das eine, dazu waren wir hergekommen und ich vertraute Erik, genauso wie jedem anderen (okay, bei Mark und Leo war ich mir da nicht so ganz sicher, die hatten ordentlich Dreck am Stecken, wobei es bei uns anderen nicht unbedingt anders war), aber sich hier runter zu lehnen?
Ein falscher Schritt, einen Moment nicht aufgepasst, und ich würde fallen.

Erik schaute mich abwartend an und ich pustete eine Strähne aus meinem Gesicht.

„Auf geht's" Er klatsche mich ab und ich stieg auf die Mauer.

„Aber ich sag's dir, wenn du mich fallen lässt, dann musst du es meiner Familie erklären"

Wir brachen in Gelächter aus.