♡ Aphrodisiakum ~ Teil 3 ♡

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Ich hörte, ne Fortsetzung dieses One-Shots sei erwünscht? Ok! Dann möge es nun noch einen Teil geben :P
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PoV Reader

Langsam öffne ich die Augen. Das Atmen fällt schwer, meine Nase ist zu verstopft. Habe ich so heftig geweint? Alles in meinem Kopf dreht sich und ich schiele zum Nachttisch. Die Uhr zeigt 3 Uhr früh an. Mein Schlafrhythmus ist es nicht gewöhnt, so früh einzuschlafen wie heute.

Ich richte mich mühseelig auf und reibe meine Augen. Was war eigentlich noch gleich...? Tatsächlich muss ich überlegen, wieso ich geweint habe. Doch blitzartig fällt mir alles wieder ein. Das Aphrodisiakum... Die Autofahrt... Erneut taucht Dazais verletztes Gesicht vor meinem Auge auf. Scheiße... Ich hab ihn noch nie so am Boden gesehen. Deutlich spüre ich, dass das Aphordisiakum nachgelassen hat, denn mein Gehirn scheint wieder normal zu funktionieren. Erneut lasse ich den Ablauf des gestrigen Tages geistig ablaufen. Er wurde erst so monoton und still, nachdem ich ihn darum bat, auf uns aufzupassen... Damit nichts passiert... Verdammt, hat er das falsch verstanden?! Mein Kopf rattert herunter, was er sich da zusammengereimt haben könnte. Aber Moment - ich gehe hier gerade schon wieder von der Traumvorstellung aus, dass er meine Gefühle erwidern könnte. Aber er ist so undurchschaubar, dass man nie weiß, was genau er denkt oder fühlt...
Ein leises inneres Stimmchen macht sich in mir breit. 'Denkst du wirklich, er hätte sich mit Kunikida geprügelt, wenn er nichts für dich empfinden würde? Er ist kein Nahkämpfer, das weist du.', flüstert es mir zu. Das ist schon wahr... Aber Dazai ist eben ein Gentleman. Hätte er das nicht für jede Frau getan? Traurig lasse ich den Kopf hängen. Kaum merklich schleicht sich eine Erinnerung in meinen Kopf zurück... Die schönste, die ich habe... und gleichzeitig eine der grausamsten...

Es war einer dieser Fälle, der weitaus gefährlicher war als erwartet. Und ich, ohne jede Fähigkeit, war dabei und konnte mich nicht verteidigen. Ich geriet in die Schusslinie... Doch bevor der Schuss mich treffen konnte, wurde ich zur Seite gestoßen. Als ich aufsah, lag ein schmerzhaft keuchender junger Detektiv auf mir, die braunen Haare komplett durcheinander. Und als ich in sein Gesicht sah, machte sich die größte Panik in mir breit, die ich je gespürt hatte. "Dazai-kun...!" Er versuchte, sich den Schmerz nicht ansehen zu lassen, aber ich wusste es besser. Ich wusste, wie sehr er Schmerzen hasste. Und er wurde übel getroffen. Tränen füllten meine Augen und ich versuchte, mich aufzurichten, wollte ihn in eine sichere Lage bringen, aber er hielt mich ab. "N-nicht... Sonst... sehen sie... dich..." Er wollte mich beschützen, davor bewahren, dass mir etwas zustößt. Beruhigend legte er eine Hand an meine Wange und lächelte mich gequält an. "S-so hatte ich nicht vor... zu sterben...", keuchte er, seine Augen sahen aus, als wären sie feucht. "Dazai-kun, du wirst nicht...! Du kannst nicht...!" Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Was ich sagen wollte. Mein Kopf war wie leergefegt. Und dann schloss er die Augen und legte seine Stirn auf meine... Und ehe ich noch etwas erwidern konnte, befanden sich seine Lippen auch schon auf meinen und eine Wärme schoss durch meinen Körper, wie ich sie noch nie zuvor gespürt hatte. Er küsste mich, wirklich und leibhaftig, als wäre es die letzte Gelegenheit in seinem Leben. Und er dachte wohl auch, es wäre die Letzte. Gleichzeitig füllten meine Augen sich wieder mit Tränen, die Angst, ihn zu verlieren, war einfach zu hoch... Unsere Lippen lösten sich und er sah mich noch einmal an. "[Y/N]-chan... Ich..." Doch weiter kam er nicht. Sein Körper gab nach und sackte auf mir zusammen. Ich erschrak zu Tode, dachte, ich hätte ihn verloren... Instinktiv schrie ich auf, was gleichermaßen mein Verderben und meine Rettung zugleich war... Einerseits sorgte es dafür, dass Yosano-Sensei uns in Windeseile fand und Dazai retten konnte. An jenem Tag fanden wir im übrigen heraus, dass Dazais Fähigkeit auch umgangen werden kann, wenn er bewusstlos ist... Andererseits hatten wir umso mehr Feinde um uns, die uns töten wollten. Aber auch die anderen kamen zu Hilfe. Jener Kuss war der einzige, der zwischen uns existierte. Die einzige Intimität, die wir hatten.

Dazai x Reader (Bungou Stray Dogs Fanfiction Oneshots)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt