Emotional Reflections ~ die Fortsetzung

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Ihr wolltet es, ihr kriegt es! :D Hier nun also die Fortsetzung zur letzten Story, diesmal mit mehr Fokus auf Reader-chan und Dazai x3 Hoffe, ihr werdet es mögen!

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Ist das ein komisches und beinahe beklemmendes Gefühl... Als größere Gruppe, sprich meine Crew, Asagiri-chan, Dazai, Atsushi und ich, laufen wir über die Con. Während Asagiri-chan Atsushi mit Fragen löchert, wo sie jetzt eigentlich herkommen und alles, läuft meine Crew seelenruhig voraus und quatscht. Ich laufe hinter der Gruppe her... Immer mit Blick auf Dazai, der ein Stück vor mir läuft. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Oder wie ich mich verhalten soll. Ich habe mir so sehr gewünscht, er wäre echt... Und nun läuft er hier vor mir. Aber irgendwie ist diese Con auch echt kein guter Ort, um sich kennenzulernen. Es ist laut, es ist voll, es ist eng. Mir gehen so viele Fragen durch den Kopf, doch wie soll ich ihn auch nur ansatzweise ansprechen? Stattdessen laufe ich nur stumm neben ihm her. Doch er schweigt genauso.

Wir durchqueren weiter die Halle, bis wir zum großen Stern kommen. Hier ist immerhin nicht ganz so viel los... und wenn ich mir den Andrang bei der Händlerhalle ansehe, will ich da gar nicht erst rein. Meine Crew offensichtlich jedoch schon. Kein Wunder, für sie ist es der erste Tag auf der Con. Ich hatte das alles gestern schon. Fröhlich laufen sie voraus und ich seufze einmal, während ich mich mental auf das Gedrängel in der folgenden Halle vorbereite. Doch plötzlich greift eine Hand die meine und ehe ich mich versehe, werde ich zur Seite gezogen - direkt in Richtung des japanischen Gartens. Als ich aufschaue sehe ich, dass es Dazai ist, der mich ohne weitere Umschweife nach draußen zieht. Ich schaue noch einmal zurück, beinahe geneigt, die anderen zu informieren, aber dafür läuft Dazai zu schnell vor. Ich würde ja sagen, dass er das absichtlich macht, damit den anderen nicht auffällt, dass wir weg sind... Ich leiste aber auch keine Gegenwehr, denn... insgeheim wäre ich schon gerne mit ihm allein. Also huscht lediglich ein kleines Lächeln über mein Gesicht, während ich ihm nach draußen folge. Doch auch dort ist es nicht viel leerer, was ihn allerdings nicht zu stören scheint. Immerhin bekommt man hier Luft und muss sich nicht anschreien. "Haaaach, gleich viel besser, nicht wahr, [Y/N]-chan?" Erst jetzt lässt er mich los und dreht sich halb zu mir um, während er sich streckt. Ich werde ein wenig rot und nicke ihn lächelnd an, was ihn sofort übers ganze Gesicht strahlen lässt. Das ist irgendwie... süß! Langsam folge ich ihm die Treppe hinunter und habe keinen Plan, wo genau wir jetzt hingehen könnten. Aber... wir sind immerhin unter uns. Die Hände hinter dem Kopf verschränkt läuft er wieder ein Stück voraus, bis wir auf einer Brücke ankommen. Der japanische Garten ist nicht groß, in der Mitte befindet sich ein kleiner Teich mit besagter Brücke, von der Brücke aus sichtbar ist ein großer Baum, welcher an eine Trauerweide erinnert. Drum herum führt lediglich ein Weg mit viel Wiese. Im Grunde nichts besonderes.

Auf der Mitte der Brücke bleibt Dazai stehen und lehnt sich auf das Geländer. Irgendwie kommen da Erinnerungen an gestern hoch, wo ich Asagiri-chan noch gesagt habe, dass sie hier wohl keinen Selbstmord begehen könne. Nun lehnt der echte Dazai an diesem Brückengeländer und ich tue es ihm mit einer kleinen Spur Abstand gleich. Schüchtern schaue ich auf das Wasser, welches aus dem kleinen Wasserfall hinter uns unter der Brücke hindurch fließt. Für einen weiteren Moment schweigen wir, doch ich merke schnell, dass Dazai mich aus dem Augenwinkel beobachtet, was mmich nur noch nervöser macht. "Oi, [Y/N]-chan...", setzt Dazai leise an, gerade laut genug, dass ich es hören kann. Ich drehe den Kopf zu ihm. "Ja?" Lächelnd schaut er zurück aufs Wasser. "...Ich habe mir auch vorgestellt wie es wohl sein könnte, wenn wir uns wirklich treffen." Er wirkt ein wenig melancholisch, doch seine Aussage verwirrt mich. "Aber du wusstest doch gar nicht immer, dass ich wirklich existiere...", antworte ich kleinlaut. Dass er meine Träume kennt, ist mir noch immer peinlich. Mit einem traurigen Lächeln schaut er zurück zu mir. "Richtig... Kannst du dir vorstellen, wie das war?" Stutzig schaue ich ihn an und überlege. Ich wusste - bzw dachte - immer, dass er nicht real sein kann. Aber er? Müsste es für ihn nicht ein Rätsel gewesen sein, ob ich existiere oder nicht? "Ich will es mir gar nicht ausmalen...", sage ich ehrlich. Dazais Lächeln wird ein wenig breiter, doch es erreicht seine Augen nicht. Er versucht, seine wahren Gefühle zu überspielen. "Es war teilweise unerträglich. Am Anfang verstand ich nicht, wieso die gleiche Person ständig in meinen Träumen auftaucht. Ich wollte diese Träume loswerden. Weil... sie mich dazu brachten Dinge zu fühlen, die ich nicht kannte, die ich nicht verstand. Es war zum Verzweifeln..." Während ich Dazai so zuhöre, bekomme ich ein völlig schlechtes Gewissen. Ist es nicht gerade meine Schuld, dass er diese Träume auch hatte? Es läuft mir kalt den Rücken hinunter als ich mir vorstelle, dass er vielleicht sogar einen Selbstmord deswegen versucht haben könnte... Wegen mir. "Aber irgendwann habe ich mich gefragt, ob du nicht doch real sein könntest. Ich versuchte, Hinweise zu finden... Aber erst als Atsushi eines Morgens von dem gleichen Traum berichtete wie ich ihn hatte, war ich mir sicher, dass du real sein musst. Und von da an wollte ich diese Träume sehen... in der Hoffnung, sie würden mir verraten, wie ich dich finden kann."

Dazai x Reader (Bungou Stray Dogs Fanfiction Oneshots)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt