Isn't it Lovely?

Oh Sweet London - I

"Ich bin gleich da! Der Verkehr hier in London, ist ziemlich beschissen!"

"Alles gut, es macht mir nichts aus zu warten."

"Bis gleich dann!"

Ich grinste und unterbrach dann den Anruf. Mein Kopf erhob sich vom Handy als ich mich umschaute, nichts hat sich verändert hier. Es waren inzwischen 5 Jahre vergangenen, als ich dass letzte Mal hier in London war, um meinen Bruder zu besuchen.
Ich hatte es irgendwie nicht auf die Reihe bekommen, ihn auf irgendeine erdenkliche Weise zu besuchen. Da ich aber viel zu tun hatte, für mein Studium, kam er mir nur mit Verständnis entgegen, etwas was ich sehr an ihn schätzte.
Meine Hand umklammerte den Griff vom Koffer, und mit langsamen Schritten, streifte ich durch die Menschenmasse. Viele hatten es eilig und deswegen, wurde ich das eine oder andere Mal geschubst. Meine Lippen verzehrte sich, zu einem genervten Lächeln, man konnte höchstwahrscheinlich mir anmerken, dass ich es hasste, in so einer großen Masse von Menschen zu stehen. Aber wer hasst sowas nicht?

Nach einer halben Ewigkeit, habe ich es endlich raus geschafft und war schon auf dem halben Weg zu meinem Bruder.
Ich glitt mit meiner Hand, mir durchs Haar, als ich ein seufzen von mit gab.
Ich wusste nicht, wie man jemanden begrüßt, denn man vor 5 Jahren nicht mehr gesehen hat, oder was ich sagen sollte. Hätte ich ihm vielleicht etwas mitbringen sollen, so ne Art present, fürs nicht melden?
Dafür war es aber schon zu spät, denn ich sah schon mein Bruder.
Er stieg gerade aus einem Taxi aus und symbolisierte dem Fahrer, dass er gleich zurück sei als er einen Finger hob.

Ich grinste noch viel mehr, als er sich dann endlich zu mir umdrehte.
Man ist er alt geworden.. War der erste Gedanke, der mir in Sinn kam, als ich seine Grauen Haare, im grellen Sonnenlicht sah. Dies würde ich ihm aber natürlich nie sagen, wäre ziemlich unangemessen. Ich ging erst langsam auf ihn zu, bevor ich dann anfing zu laufen, um ihm schlussendlich in die Arme zu springen.

"Hey Kleine, schön dich endlich wiederzusehen." Sagte er, als er mich an sich drückte.

"Kann ich nur zurück geben John." Sagte ich überglücklich und klammerte mich so sehr an ihn, dass es schon beinah weh tat, wieder los zu lassen.

"Sollen wir dein Gepäck ins Taxi bringen?" Fragte John mich, als er von mir los ließ.

"Das wäre super, danke!"

Er griff nach meinem Koffer und hob ihn hoch, mit langsamen Schritten folgte ich ihm und stieg dann, in das besagte Taxi.

"Wo soll's hingehen?" Fragte der Fahrer, als er sich zu uns drehte.

"221B Baker Street" Sagte John, nachdem er sich zu mir gesellte und dann ein Lächeln, sein Gesicht schmückte.
"Es gibt da jemanden, denn ich dir unbedingt vorstellen möchte."

"Hast du nen Freund?!" Fragte ich aufgeregt und hielt meine Hände vorm Mund, um meine aufgeregten Schreie zu unterdrücken.

"(D/n), wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich nicht schwul bin?"

Er setzte ein Poker Face auf und verschränkte seine Arme, als er mich mit hoch gerissene Augenbraue anstarrte.
Ich zuckte mit meinen Schultern, ein freches Grinsen, formte sich auf mein Mund.

"Warum denkt das jeder?!" Fragte er frustriert und sagte dann, "Bitte beantworte diese Frage nicht" , als ich gerade meinen Mund öffnen wollte.

"Wie heißt dieser Mysteriöse Mann?" Fragte ich dann aus Neugierde.

"Das wirst du früh genug erfahren, er soll sich dir selbst vorstellen!" , sagte John fröhlich und richtete dabei seinen braunen Leder Mantel.

Ich nickte stumm mit einem Grinsen, bevor ich dann aus dem Fenster blickte und die Szenarie betrachtet, die am Fenster vorbei flogen.
London Eye, Tower Bridge... Doch was mich am meisten faszinierte, war woll der Big Ben.
Ich war schon immer sehr beeindruckt von diesem Gebäude, die Struktur und das Aussehen waren die Dinge, die diese Uhr so besonders machte.
Ich lehnte mich näher ans Fenster, um diese Uhr noch im Blickfeld zu haben, doch leider war sie schon verschwunden.

"Keine Angst, wir haben ja jetzt genügend Zeit, da du nun hier bist" , sagte John neben mir, als er zu mir rüber blickte.

"Ich kann es kaum erwarten!"

John lächelte mich an.

"Ich hab dich vermisst."

"Ging mir genauso, John."