um ehrlich zu sein, fühle ich mich ein bisschen verloren.
etwa so, als würde ich inmitten von menschen stehen. menschen mit visionen, mit funkelnden augen voll faszination, menschen, die das gegenteil von ängstlich sind, das gegenteil von zerdenker und zweifler und drei-mal-überprüfer.
das gegenteil von mir.
und ich mittendrin - irgendwo zwischen all diesen menschen, die jetzt nach dem sie ihr ziel erreicht haben, raus wollen. raus aus der stadt, dem land, diesem leben. die jetzt einen plan haben - einen ziemlich genauen sogar, angsteinflößend genau.
ich weiß nur die ungefähre richtung, hab keinen eins a plan, dafür aber angst und immer dieses komische gefühl im bauch. dieses aufgekratzte es ist jetzt vorbei, macht die musik laut und dieses ernüchternde na super, und jetzt?
sie gehen hand in hand. diese beiden gefühle, dieses innerliche jubeln und das unterdrückte schluchzen.um ehrlich zu sein, fühle ich mich ein bisschen verloren wegen der trauer, der tränen der letzten wochen.
ein bisschen verloren wegen der wut des dienstags.
ein bisschen verloren, weil ich so lange wusste, was ich tun muss und jetzt die freie wahl habe.
ein bisschen verloren, weil ich gar nicht weiß, was ich will, wohin, wer ich bin und was ich sagen soll - zu dem ganzen.
ich bin so überwältigt, mir fehlen die worte.
ich müsste weinen vor freude, kreischen, ich müsste lachen und tanzen und so einiges, aber ich kann nicht.
es ist so viel passiert, so viele erinnerungen, die geschaffen worden sind, so viele momente, die nie wiederkommen und so viele, die noch auf mich warten.
da ist so vieles, das jetzt aufhört und genau in diesem augenblick beginnt.
das hier ist das ende und der neubeginn und ich weiß nicht wohin -
mit mir.um ehrlich zu sein, fühle ich mich ein bisschen verloren, denke ich, als ich auf meinem bett liege in meinem zimmer, das aufgeheizt ist durch die sommertage, in dieser stadt, der voller möglichkeiten.
die haut klebt, der wecker tickt,
und
was soll ich sagenes geht weiter.
das leben.
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was wir dachten zu sein
Poetry"das sind die momente die die schatten die manchmal so dunkel und unüberwindbar erscheinen in den schatten stellen" texte über alles und nichts - der versuch poetisch zu sein