ich liege auf meiner insel
im meer der tausend kisten
im kopf ganz viel und nichts
und alles zu viel und nichts wirklich richtig
und nicht weg und nicht da
irgendwo dazwischen
da wo man sich ein bisschen verloren vorkommtwir haben runtergezählt
von zehn bis null
von neunzehn bis zwanzigvon jetzt auf gleich
es war alles gleich nur in neuer folie eingewickelt
ich rede mit mir selbst
und habe das gefühl dabei gegen beton zu rennenund abzuprallen
mauern erklimmen zu müssen
die zu hoch sind für mich
und für andere voll einfachermüdend entmutigend erinnerung
in kisten eingepackt
durcheinander so wie ichich will mich finden und tappe im dunkeln
will machen aber liege still
stunden vergehen und tage und wochen
in sechs nächten ist es meine letzte hierfinde ich komisch
denke ich und höre meditationsmusik
esse olivenbaguette mit oliven und feta
kuschel mich an meinen ruhepol
versinke im bett und ein bisschen in der angstzusammenreißen ist das was ich tun müsste
mich zusammenreißen
und ich frage mich wie komisch dieses wort istreißen
das heißt kaputt und zerteilt
wenn dann reiße ich auseinander aber doch nicht zusammen
aber vielleicht ist das gar nicht der sinn
des zusammenreißens
vielleicht heißt zusammenreißen einfach nur
dass man es zusammen reißen kann
weil zusammen ist man doch immer stärker als allein
vielleicht liegt der sinn des zusammenreißens darin ehrlich zu sich und anderen zu sein
und so gemeinsam einen weg
durch das meer der tausend kisten zu finden
durch die angst und geradewegs zu auf das was kommt
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was wir dachten zu sein
Poetry"das sind die momente die die schatten die manchmal so dunkel und unüberwindbar erscheinen in den schatten stellen" texte über alles und nichts - der versuch poetisch zu sein