„Egal was sie dich fragen, es ist wichtig, dass du die Wahrheit sagst. Okay?"
„Ja."
„Wenn du weisst wie dein Entführer aussah, dann sags ihnen."
„Ja."
„Wenn er etwas derartiges getan hat, sag es ihnen."
„Ja."
Schon die ganze Zeit labert mich meine Mutter damit voll, dass ich den Polizisten alles sagen soll, was ich weiß. Ich weiß, dass sie es nur gut meint, aber es ist dennoch nervig. Es ist ja nicht so, als ob ich alles geheim halten würde. Ich will, dass dieser alte Sack niemanden mehr entführen kann und wird.
Vor der Polizeiwache halten wir und steigen aus. Im Gebäude drin sehe ich schon Jungkook, welcher direkt auf mich zukommt und seine Arme um mich schlingt. „Jimin ich hab Angst."
„Wovor denn? Die werden uns nur fragen was geschehen ist und wie unsere Entführer aussahen", versuche ich ihn zu beruhigen, was aber nicht klappt.
Er löst sich von mir und schüttelt seinen Kopf. „Ich hab Angst wegen-",
Bevor er seinen Satz beenden kann, wird er gerufen. Er geht zusammen mit zwei Polizisten, einem Mann und einer Frau in den Vernehmungsraum. Seine Eltern, meine Mutter und ich dürfen dabei hinter diesem Spiegelfenster stehen.Zunächst wird ihm ein wenig Nervosität von der Polizistin genommen, indem sie ihm sagt, dass sie ihm nicht den Kopf abschlagen werden. Daraufhin fangen sie an.
„Erinnerst du dich noch daran, wie, warum und von wem du entführt wurdest?"
„An die Entführung selbst habe ich keine Erinnerung mehr. Aber der Mann der Jimin und mich festhielt, wollte zunächst mich. Also wirklich mich... aber das wollte ich nicht, also hab ich versucht mich zu wehren. Dafür hat er mich aber geschlagen. Egal was ich gemacht oder gesagt habe, er hat mir weh getan. Er hat mich gehasst und anstatt mich direkt zu töten, hat er mich abgemagert und gefoltert. Er gab mir sogar den Namen Arvoton, was so viel bedeutet wie wertlos", erzählt er, dabei schreiben die Polizisten immer wieder etwas auf.
„Kannst du dich daran erinnern, wie der Mann aussah?"
„Nein, ich hab nie wirklich in sein Gesicht geschaut. Aber er war alt und hatte eine tiefe raue Stimme."
„Woher kennt er dich?"
„Weiss ich nicht."
„Jungkook, du bist immer noch sehr nervös. Ist da noch etwas?"
Langsam nickt er mit seinem Kopf.
„Erzählst du es uns?"
„An dem Ort, an dem Jimin und ich gefangen waren, war noch ein Junge, der nur ein paar Jahre älter als ich ist. Er arbeitete für den Mann, aber nicht freiwillig. Er hat versucht sich um mich und Jimin zu kümmern, gab uns Essen wenn er es schaffte. Aber er hatte ständig Angst, genau wie wir."
„Wovor hatte er Angst?"
„Dass wir fliehen. Er erzählte mir noch in den ersten Tagen als ich dort war, dass er mich am liebsten gehen lassen würde, aber sein und das Leben seiner Familie stehe auf dem Spiel", erzählt er und meine Augen weiten sich.
„Weisst du den Namen des Jungen?"
„Youngguk. Nachname weiß ich nicht."
„Youngguk? Haben wir nicht etwas zu einem weiteren vermissten Jungen namens Lee Youngguk?", kommt es von der Frau und sieht zu ihrem Partner. „Ja, seit einem Jahr wird ein Lee Youngguk vermisst. Weisst du wie er aussieht?", der Polizist schaut zu Jungkook, welcher nickt.
„Er hat schwarze kurze Haare, einen schmalen aber kräftigen Körper, war ungefähr so groß wie ich, schmale Augen und sehr helle Haut. Im großen und ganzen hatte er auch einen eher niedlichen Eindruck", beschreibt Jungkook Youngguk.
„Ich glaube, das ist der Junge. Weisst du wo der Ort war?"
„Etwas außerhalb von Seoul. Wo genau weiß ich nicht."
„Okay, danke Jungkook. Du bist fertig", bedankt sich die Polizisten und führt Jungkook hinaus. Dafür werde nun ich hinein gebeten.
Nachdem wir uns setzen, beginnen sie mich zu befragen.
„Erinnerst du dich an deiner Entführung?"
„Ich war auf dem Weg zur Schule, wurde dann aber überrumpelt. Keine Ahnung was genau geschehen ist. Als ich später aufwachte, saß ich in einem Verließ. Tage davor hatte ich immer das Gefühl, verfolgt zu werden", erzähle ich.
„Weisst du warum du entführt wurdest?"
„Aus dem selben Grund wie Jungkook. Als ich fragte, woher er mich kenne, meinte er, er dass er einfach seine Quellen hat."
„Du wurdest als tot gemeldet. Wie ist das geschehen?"
„Er wollte wirklich mich für sich alleine und wollte verhindern, dass nach mir gesucht wird. Warum er dasselbe nicht auch bei Jungkook tat, weiß ich nicht."
„Kannst du dich an sein Aussehen erinnern?"
„Graue Haare, Bartansatz, finstere Augen... einen kräftigen Körper und er besitzt das wohl widerlichste Grinsen, welches ich je gesehen habe. Er wollte auch immer mit Herr angesprochen werden."
„Hat dieser 'Herr' irgendwas mit dir angestellt?"
„Er hat mich gefoltert, genau wie Jungkook. Davor hat er mich immer wieder mal angefasst und auch geküsst."
Während ich davon erzähle, überkommt mich schon wieder dieser Ekel.„Hat er noch mehr getan?"
Ich beiße mir auf meine Lippen, schüttle dann aber meinen Kopf. „Nein, mehr ist nicht geschehen."
„Bist du sicher?"
„Sicher."
„Okay. Wusstest du, dass es so kritisch um Youngguk steht?"
„Nein."
„Weisst du wo genau der Ort war, an dem ihr euch befandet?"
„Außerhalb von Seoul, fast eine Stunde entfernt, wenn man zu fuß geht. Der Herr nannte den Ort Dungeon."
„Dungeon. Das hab ich doch schonmal irgendwo gehört...", kommt es vom Polizisten.
„Weisst du noch etwas wichtiges?"
Erneut schüttle ich meinen Kopf.
„Dann vielen Dank."
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Jimin schweigt. Warum?
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Dungeon 「jikook」 ✓
Fanfic» 𝙳𝚞𝚗𝚐𝚎𝚘𝚗 - [𝙽.] 𝚊 𝚜𝚝𝚛𝚘𝚗𝚐 𝚞𝚗𝚍𝚎𝚛𝚐𝚛𝚘𝚞𝚗𝚍 𝚙𝚛𝚒𝚜𝚘𝚗 𝚌𝚎𝚕𝚕, 𝚎𝚜𝚙𝚎𝚌𝚒𝚊𝚕𝚕𝚢 𝚒𝚗 𝚊 𝚌𝚊𝚜𝚝𝚕𝚎. « „Wir kommen hier raus, irgendwann. Ganz bestimmt." Nur die Frage ist: tot oder lebendig? ━━━━━ TRIGGERWARNUNG ° Verge...