Kapitel 2

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Die Sonne steht schon hoch am Himmel, als Gewitterstern mit sechs Katzen zur Versammlung aufbricht. Gewitterstern geht an der Spitze, dann kommen Pilznase und seine Gefährtin Rosenblatt, Kranichfeder, Frosthauch und Schneepfote und zum Schluss Kahm die Heilerin Mondfrost. Es ist ein lauwarmer Frühlingsabend und die Vögel zwitschern in den Bäumen, doch sie haben jetzt keine Zeit zum Jagen. Noch einen Hügel hinunter und sie sind da.

Schneepfote schaut sich auf der Lichtung um. Sie sind die letzten, alle anderen Clans sind schon hier. Schneepfote ist von diesen Katzen und deren Gerüchen so fasziniert, dass sie gahr nicht merkt, wie sie mit einer jungen, braun getiegerten Kätzin vom Schattenclan zusammenstösst. „Könnt ihr Donnerclankatzen den nie aufpassen?", blafft Fichtenpfote sie an. „Ähm, tu..tut..mir leid!", stottert Schneepfote und ein grosser, grau getigerter Kater, namens Rauchkralle faucht:„Sei still Fichtenpfote, die Anführer möchten beginnen!", und an Schneepfote gewandt sagt er:„Geh zu deinem Clan!" Schneepfote tappt davon und setzt sich neben Frosthauch die ihr ins Ohr zischt:„Denk daran, du darfst dich mit einer Katze eines anderen Clans anfreunden, aber deine Loyalität gilt immer deinem eigenen Clan." Schneepfote nickt und sieht zum Hochfelsen herauf, wo die Anführer stehen. Bachstern die hellgraue Anführerin vom Flussclan Trient als erste vor:„Jetzt wo wieder Blattfrische ist, haben wir wieder ganz viel Fische zum Jagen und vor einem halben Mond, habe ich Eisjunges zur Schülerin Eispfote ernannt." Viele Katzen rufen:„Eispfote, Eispfote...."und die junge Kätzin die ganz vorne sietzt, macht sich gross und bekommt ganz glänzende Augen. Bachstern triet zurück und Sturmstern der dunkelgraue Anführer vom Windclan tretet vor:„Auch bei uns läuft die Beute gut und Grünblatt hat vor einem Viertel Mond zwei junge bekommen, die Taljunges und Blaujunges heissen." Als auch die Anführerin Nebelstern vom Schattenclan und Gewitterstern gesprochen hatten, ist die Besammlung beendet. Die Donnerclankatzen machen sich bereit um aufzubrechen und warten nur noch auf Mondfrost, die sich von den anderen Heilerkatzten Kristalsee, Sturmfluss und Seidenfell verabschiedet und dann zu ihnen eilt.

Am nächsten Morgen erwacht Schneepfote, weil Frosthauch ihren Kopf in den Schülerbau steckt und nach ihr ruft. Als sie dann endlich aus dem Schülerbau schlüpft, sieht sie, dass schon fast Sonnenhoch ist, die Morgenpatrolie ist schon zurück und Grauherz Sanftpelz, Rosenblatt und Pilznase liegen in der Sonne und geben sich die Zungen. Heute ist Frosthauch die die warten muss, denn Schneepfote ist immer noch erschöpft von der grossen Versammlung, aber als Frosthauch sagt sie gehen jetzt Baumklettern, ist sie sofort Feuer und Flamme und folgt Frosthauch aus dem Lager. Sie gehen nicht weit, sondern bleiben bei einem Baum stehen, der wahrscheinlich der Übungsbaum ist, weil seine Rinde mit ganz vielen Kratzspuren übersäht ist. Also los, hört sie die Stimme ihrer Mentorin. Sofort springt sie an den Baum, will sich festhalten und raufklettern, verliert aber den Halt und plumpstauf den Po. Frosthauch schnurrt belustigt und gibt ihr mit dem Schwanz einen Klaps übers Ohr. „Du kannst einen Baum doch nicht anspringen wie ein Stück Beute, schliesslich ist dein Ziel nicht den Baum umzuwerfen, sondern an ihm heraufzuklettern", erklärt ihr Frosthauch mit einem schnurren in der Kehle. „Dass ist ungerecht, gestern durfte ich nicht und heute bin ich zu müde wegen gestern!", beschwert sich Schneepfote. „Dann geh ins Lager und ruh dich aus!" „Nein ich will dassjetzt können, sonst werde ich nie eine Kriegerin", nörgelt Schneepfote. Doch Frosthauch dreht sich ohne ein Wort zu sagen um und Schneepfote muss ihr wohl oder übel folgen. Im Lager angekommen, kommt ihr ihre Mutter Seidenschnabel entgegen und stellt fest:„Du machst ja ein Gesich wie drei Tage Regenwetter." „Es gibt Dinge die werde ich nie können", murmelt Schneepfote und setzt sich vor ihre Mutter. Seidenschnabel tröstet sie:„Alles zu seiner Zeit", und fragt dann:„Willst du mit mir und deinem Vater jagen kommen?"

Als Schneepfote mit ihrem Vater und ihrer Mutter von der Jagd zurückkommt fühlt sie sich viel besser, denn ihr Vater hat sie gelobt, weil sie eine Taube und zwei Wühler gefangen hat. Im Lager angekommen, wirft sie die Taube auf den Beutehaufen und bringt eine Wühlmaus zu Sanftpelz in den Bau und mit dem anderen setzt sie sich neben die junge Heilerin, die gerade einen Vogel isst und sie höflich begrüsst und lässt es sich schmecken.

WarriorCats die WahrheitWhere stories live. Discover now