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PoV. Jiyeon (9y.o)

"Mama! Ich will das nicht!"-"Aber Jiyeon, es ist doch eine Feier und dort sollst du doch wie ein anständiges Mädchen aussehen." Meckert meine Mutter mich an. Jedes mal aufs neue.

Dieses Gespräch zieht sich jetzt schon Tage hinaus. Heute ist die Hochzeit meines Onkels und ich soll das weiße, mit Spitzen verzierte Kleid tragen. 

Nur über meine Leiche!

Ich sage ihr immer wieder, dass ich sowas nicht will. Aber schlussendlich werde ich dazu gezwungen.

"Zieh es Jetzt an!" Schimpft meine Mutter und geht aus dem Raum, um meinen Stiefpapa, beim ankleiden der kravate, zu helfen.

"Ich werd' das nicht anziehen." Murmel ich und erblicke die Schere auf den Schreibtisch. Sofort tapsen meine kurzen Beine zu diesen. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und nahm somit die Schere an mich.

Das mit rosa Rosen geschmückte, bis zu den Kniekehlen lange Kleid, musste nun drunter leiden.

Als meine Mutter die Auswirkung meines Handels erblickte, blieb ihr vor Schock der Mund offen stehen

"Jung Jiyeon! Wieso machst du das? Das Kleid war für die Hochzeit und du solltest es anziehen!" Sagt sie in einem wütenden Ton, so als schreie sie mich fast an.

Sie zählt mir ein paar Takte, zu dem sichtlich teurem Kleid, auf und ich musste schließlich, mit meinen netten Nachbarn (aka.Babysitter) Zuhause bleiben.

Er redete auch noch einmal, wegen dem Kleid mit mir. Aber er redete anders. Jin wusste es nähmlich.

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(13y.o)

"Fuck Nein! Mum du weißt wie ich das hasse!" Schreie ich laut, als sie mir ihren Einkauf ,für mich repräsentiert. Sie kaufte mir unzählige, überteuerte Kleider.

Wie jedes mal, wenn ich ein kotzreiz auf meine Mutter bekam, ging ich zu meinen besten Freund, Jin. Er versteht mich wenigstens. Ich heulte mich bei ihm aus, wir zockten ein wenig und schon war wieder alles gut, bis ich auf die Idee kam etwas zu verändern.

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Ich drückte ihm dieses kleine Gerät in die Hand. "Schneid mir die Haare" sage ich prompt.

"Was?"-"komm schon ich will sie endlich ab haben. Du weißt genau wie sehr ich sowas hasse" überrede ich ihn schließlich und er willigt ein.

Nachdem ich ihn an meinen, ehemaligen langen Haaren, experimentieren lassen hab, sah ich mir sein Ergebnis in dem Spiegel, seines Schrankes an.

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  ○ jeon.j14

Gefällt 328 Maljeon

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jeon.j14 Wurde endlich mal   
Zeit, für eine Veränderung:)
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search_food uhhh wer hat dir die Frisur denn geschnitten?~ er ist sicher super talentiert!
             | jeon.j14 @search_food ja
             | Jin du bist super talentiert
hanni.bunny13 Mein Mädchen❤
saliqueen Bist jz Transen schlampe geworden oder wie?!
......

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Die ganzen Kommentare gehen mir so auf den Sack. Seit dem ich meine Haare geschnitten hatte werde ich nur noch als Transe oder Lesbe beleidigt.

Ich bin nicht Lesbisch. Das weiß ich. Niemals könnte ich mir vorstellen, mit einem Mädchen zusammen zu sein.

Aber dieses "Trans". Ich weiß zwar was das ist, aber wirklich beschäftigt habe ich mich mit dem Thema, noch nie.

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Mittlerweile war es schon mitten in der Nacht. Ich hatte mir mehrere Sachen über das angesprochene Thema angesehen.

"Transgender ist eine Bezeichnung für Menschen, deren Geschlechtsidentität oder Geschlechtsrolle von dem Geschlecht abweicht, dem sie zu Beginn ihres Lebens aufgrund augenscheinlicher körperlicher Geschlechtsmerkmale zugewiesen wurden."  Lese ich leise vor mir her.

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Es ist nun schon 3 Wochen her, wo ich mir diesen Artikel zu Transsexualität durchgelesen habe.  Noch immer schwirren mir diese Fragen durch den Kopf. "Was bin ich eigentlich..." frage ich mich selber und aus welchem Grund auch immer, fangen meine Tränen an, den Weg aus meinen tränensäcken, hinunter über meine Wangen zu kullern.

Es macht mich fertig. Diese Ungewissheit. Die Hänseleien von meinen Mitmenschen, was man schon fast als Mobbing betiteln könnte. Wenn es so weiter geht, kann ich nicht versprechen dass ich so noch überhaupt durch das Schuljahr kommen werde.

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(14 y.o)

"Wieso?" Fragt meine Mutter mich, als ich ihr meinen Wunsch äußerte "Ich komme mit meinen Lehrern, in der Schule nicht klar und damit ich ein besseren Abschluss bekomme, möchte ich es auf einer anderen Schule probieren" log ich gekonnt.

Ich erzählte meiner Mutter nichts, über das Mobbing im Internet oder in der Schule. Von meinen Gedanken an die transidentität, wusste sie erst recht nichts.

Ich wüsste nicht wie ich's ihr sagen könnte. Sie hatte solche Themen nie angesprochen und ich hatte bei ihr auch keinen wirklichen Eindruck ,was sie davon halten würde.

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Jedenfalls willigte sie mir ein und ich konnte sie noch überzeugen, mit mir umzuziehen. In eine andere Stadt.

Bedauern hatte ich halt nur um jin, weil er mein einziger wirklicher Freund ist. Ich kenne ihn Jetzt schon seit ich geboren bin. Wir spielten von klein auf miteinander und sind zusammen groß geworden. Die zeit ist aber nun das größte Problem

Es dauert nicht mehr lang bis zu den Sommerferien. Meine Mutter und ich hatten beschlossen, in denen ziehen wir um. Sie hat auch schon eine Schule für mich gefunden und schon eine Anfrage, zur Anmeldung eingesendet.

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Nun ist es soweit. Die letzten Kartons werden in den gemieteten Last Kraft wagen geladen und ein paar unserer Nachbarn sind zum Abschied vorbei gekommen.

Darunter auch jin. Als letztes verabschiedete ich mich von ihm "wir werden uns wieder sehen. So oft es geht schreiben und mindestens 2 mal die Woche skypen" verspreche ich ihm und er willigt ein. Nach einer halben Abschiedsrede, die so schien als würden wir uns nie wieder sehen, küsse ich ihn noch einmal und steige dann in den großen Wagen. zusammen mit meiner Mutter fahren wir los und ich winke jin noch ein letztes mal zu, bevor wir aus Reichweite sind.

Boy |Vkook/TaeKook (FtM Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt