Wenn eine Maschine plötzlich Gefühle hat. [Teil I] Connor x Oc

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Es ist viertel nach acht am Abend, als ich bemerke, das ich wohl während der Arbeit eingenickt war

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Es ist viertel nach acht am Abend, als ich bemerke, das ich wohl während der Arbeit eingenickt war. Gähnend Strecke ich mich und hebe entspannt meine Arme in die Luft. Heute war eh nichts Besonderes gewesen, die meisten sind anscheinend schon auf dem Heimweg, weshalb es wohl niemand mehr interessiert, dass ich während der Arbeit eingeschlafen war. Auch der Captain ist längst nicht mehr in seinem Büro, bemerke ich als ich Richtung Bürotür Blicke. Irgendwie ist das komisch, normalerweise ging hier immer die Post ab, am Donnerstagabend. Erst jetzt realisiere ich, dass ich anscheinend sogar bereits ganz alleine hier im Polizeipräsidium sitze. Nicht einmal den Androiden, der hier immer die Böden reinigt, wenn alle außer Haus sind, kann ich irgendwo entdecken. Nicht das es mich stört, wenn ich mal alleine bin, aber irgendwie macht sich schon so etwas wie Furcht in meinem inneren breit. Wenn alle anderen Weg waren, warum soll ich dann noch hier herumsitzen und dass, Mutterseelen allein? Also schnappe ich mir meine Tasche, stecke meine letzte Akte hinein, die ich noch bearbeiten muss, greife nach dem Autoschlüssel und stehe auf. Kurz bevor ich an der Tür ankomme, fällt meine Tasche zu Boden. Ich habe den Reißverschluss nicht zugemacht, weshalb nun alles auf dem Boden liegt.

Mein Mascara rollt einige Millimeter von mir weg und die Blätter aus der Akte sind ebenfalls etwas herausgerutscht. „Verfluchter Mist", fluche ich und Räume die Sachen wieder in meine Tasche. „Detektiv Anderson? Was machen Sie da, ist alles in Ordnung?", erschreckt mich eine tiefe mir, all zu gut bekannte Stimme. Erschrocken wende ich mich der Person zu, die hinter mir steht und fragend auf mich herunterblickt. „Oh Connor. Du bist es. Du hast mich erschreckt. Ich dachte, nur ich bin noch hier!", sage ich und Räume weiter meine Tasche ein. Ich will gerade nach dem Mascara greifen, jedoch hat sich der Android bereits zu mir, auf den Boden gekniet und hebt mir, den Stift ähnlichen Gegenstand hin. „Danke Connor. Das ist lieb von dir!", bedanke ich mich und sehe wie der Android mir zunickt. „Selbstverständlich Detektiv." Fragend Blicke ich ihn an. Anscheinend bin ich doch nicht mehr ganz alleine hier gewesen. „Was machst du eigentlich noch hier? Musst du über Nacht nicht zurück zu CyberLife?", will ich wissen worauf der Android ein weiteres Mal bejahend nickt. „Ja normalerweise schon, da sie aber noch hier waren, während alle anderen gegangen sind, dachte ich mir, ich warte, bis sie wieder ansprechbar sind, um sie dann nach Hause zu begleiten. Falls das kein Problem für sie ist?", fragt er mit schief gelegtem Kopf, worauf ich anfange zu lächeln. „Klar doch, sehr gerne Connor. Du weißt ja, ich bin nicht wie Hank. Ich freue mich immer, wenn du mir Gesellschaft leistest." Erwidere ich, worauf ich auch von Connor ein Lächeln geschenkt bekomme. Es kommt mir zwar nicht ehrlich vor, da ich weiß, dass dies nur eine Reaktion aus seinem Sozialmodul ist, aber gibt mir dieses lächeln trotzdem ein gutes Gefühl.

Also begleitet mich der Android zu meinem Wagen und öffnet mir die Beifahrertür – ich bin ohnehin immer noch viel zu müde um selbst nach Hause zu fahren. „Wie lange habe ich den geschlafen? Und wieso habe ich keine Standpauke von Fowler deswegen bekommen?", frage ich den RK800. Normalerweise schlafe ich nicht mitten während der Arbeitszeit ein. Heute war aber auch wirklich ein merkwürdiger Tag. „Das könnte daran liegen, dass heute ein Footballspiel im Fernsehen lief. Die Detroit Lions gegen die New York Giants. Aber nachdem die Detroit Lions eins zu sechs verloren haben, sind alle enttäuscht nach Hause gefahren." Dann fiel es mir wieder ein. Jetzt weiß ich wieder warum ich eingeschlafen war. Wenn ein bedeutendes Footballspiel im Fernsehen lief, dann konnte man davon ausgehen, dass an diesem Abend nicht viele Verbrechen begangen wurden. Sogar die kriminellen, legten an solchen Tagen eine Pause ein und fieberten fleißig mit ... was aber nicht für mich gilt, ich stand noch nie so auf Football, was wohl auch ein Grund dafür gewesen war, mich für ein Nickerchen zu entscheiden. Während alle anderen sich in den Pausenraum und in Fowlers Büro versammelt hatten, um sich dort gemeinsam das Spiel anzusehen. Meinen Kopf lehne ich an der Kopflehne an und schließe meine Augen. Connor sitzt neben mir und starrt konzentriert auf die Straße.

Liebe kennt keine Grenzen [Neue Kurzgeschichten/OS Sammlung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt