Richards Sicht
Ich schmiss mich aufs Bett. Ein Geruch, der mir so fremd aber doch so bekannt vorkam, stieg mir in die Nase. Paul...
'Er war süß. Aber. Ach er will bestimmt nichts von mir' dachte ich und war mir sicher damit Recht zu haben.
Ich stand dann doch noch auf und machte das Bett ordentlich für die nächste Nacht. Da fand ich auf dem Boden einen Pulli, der nicht mir gehörte. Er war dunkelblau bis schwarz und weiß gestreift und war schön weich. Und das beste war: er roch gut. Nach Paul.
Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.
'War ich verliebt?' fragte ich mich. 'In einen Typen den ich kaum kenne und einmal Sex hatte.' dachte ich und versuchte mich von diesem Gedanken abzulenken. Ich hatte schließlich nicht seine Nummer und die Wahrscheinlichkeit ihn bald wieder zu sehen war auch nicht hoch. Außerdem wollte er si schnell wie möglich weg von mir, also...
Ich ging in meine kleine "Küche" und machte mir einen Kaffee. Den trank ich mit einem Mal aus und war viel munterer, wenn man es so nennen kann. Ich hatte immer noch einen Kater, aber ich war wenigstens wach.
Nach meinem Frühstück, was nur aus dem Kaffee bestand, zog ich mich an und machte ein wenig Musik.Drei Wochen später
Pauls Sicht
Ich stand in meiner kleinen, bescheidenen Wohnung und stützte mich auf einen der Fensterbretter auf und starrte aus dem Fenster auf die Straße.
Das vorher noch so schöne Wetter, mit strahlenden blauen Himmel war vergangen. Wolken hatten sich zusammen gezogen und geimmelten schon und waren kurz darauf aus allen Nähten zu platzen.
Zum Glück war ich drinnen und nicht wie hastig vorbei huschenden Passanten die noch ein trockenes Plätzchen erreichen wollten, bevor sie der Regen einholte.
Nur eine dunkle Gestalt saß auf der Bordsteinkante und starrte mir direkt ins Gesicht.
Er kam mir sehr bekannt vor. Zu bekannt.Richards Sicht
Ich saß dort an der Straße. Meine Gitarre hatte ich schon längst ein gepackt, doch ich saß trotzdem noch hier auch wenn es bald wie in Strömen regnen würde.
Aber es gab etwas, oder eher gesagt jemand, der mich davon abhielt nach Hause zu gehen.
Ich starrte hoch zu einem Fenster, wo ein blonder, junger Mann stand und mich zurück an starrte.
War das...Pauls Sicht
Richard! Jetzt sah ich sein Gesicht genau. Was tat er da? Wieso saß er so einsam auf der Straße komplett ungeschützt vor dem Unwetter. Ich überlegte nicht lange, sondern entfernte mich vom Fenster, schnappte mir mein Schlüssel und rannte die Treppen runter und trat auf die Straße raus.
Richard war mittlerweile aufgestanden und kam langsam auf mich zu. Er schien mich auch erkannt zu haben.
Ich verschnellerte meinen Schritte und fiel ihm um den Hals. Er schlang seine Arme um mich und so verharrten wir eine gefühlte Ewigkeit.
Ich hatte ihn so vermisst und offensichtlich ging es ihm genauso, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
Ich kannte ihn zwar kaum und wir haben einmal miteinander geschlafen, aber in diesem einen Moment war er mir total ans Herz gewachsen.
So standen wir da, mitten auf der kaum befahrenen Straße und umarmten uns, wie alte Bekannte, die sich seit Jahren nicht mehr gesehen haben.
Es fing an zu regnen dich das störte uns nicht. Wir standen weiter da. Schließlich lösten wir uns von einander und sahen uns tief in die Augen. Richard beugte sich vor und drückte seine Lippen auf meine.
Ich erwiederte den Kuss, welcher sich langsam vertiefte und leidenschaftlich wurde.
Meine Haare waren schon ganz nass und hingen mir in den Augen als der Kuss zum Ende kam.
Grelle Blitze zuckten am Himmel und erleuchtete Richards Gesicht.
Ich griff nach seiner Hand und er nach seiner Gitarre und zusammen rannten wir in den Hausflur.
Dort blieben wir erneut stehen und ein weiterer Kuss folgte.
In diesem Moment war ich glücklicher als je zuvor.
Schweigend gingen wir dann die Treppen hoch in meine Wohnung.
Richard legte seine Sachen ab und auch ich zog mein durchnässtes Oberteil aus.
Es war immer noch Still als wir uns mit heißem Kaffee an den Küchentisch setzen.
"Hey" brach Richard das peinliche Schweigen und lächelte mich an.
"Hi" sagte ich und musste grinsen. "Ist was?" fragte Richard nervös, als hätte er irgendwie einen Keffee-Bart. "Ich bin einfach nur glücklich. Ich hätte nie gedacht dass wir uns je wieder sehen." sagte ich und Richard atmete erleichtert auf. "Ich hab dich überall gesucht" fügte ich noch hinzu. "Ich dich auch" sagte Richard und wurde leicht rot im Gesicht.
Ich nahm seine Hand und sag ihm tief in seine grün gräuliche Augen.
Richard legte seine andere auf unsere und wir lächelten.Richards Sicht
Ich hätte nie gedacht dass ich Paul je wieder sehen würde. Es fühlte sich alles so vertraut an. Als würden wir uns schon immer kennen und würden uns nach Ewigkeiten wieder treffen.
Jetzt wusste ich endlich, wieso es mir nicht gut ging, jetzt wusste ich, wieso ich kaum noch sprach, wieso ich jeden Abend in eine Bar ging, wieso ich diesen einen Gedanken immer in meinem Kopf hatte. Wegen Paul. Weil ich ihn... Liebte?
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One night stand oder doch mehr?
Fiksi PenggemarRichard und Paul lernen sich kennen und es kommt zu einen one night stand aber wird da vielleicht mehr draus?