Es war dunkel. So dunkel, dass Hannah fast nichts sehen konnte. Aber das war gut so, denn es bedeutete, dass ihr Opfer auch nichts sehen konnte.
Sie würde so gerne ihr angstverzerrtes Gesicht sehen, nicht nur ihr flehen hören sondern auch wie sich ihr Mund dabei verzog sehen können. Es waren zwei Stunden vergangen seit Hannah Evelyn betäubt und in ihren Keller gezerrt hatte und nun wachte sie endlich auf.
Hannah stand auf, wobei sie versuchte besonders leise zu sein. Langsam ertastete sie sich einen Weg zum Lichtschalter und als sie ihn gefunden hatte, legte sie ihn mit einem leisen klicken um.
Sie hörte Evelyn kurz aufschreien, dann wurde alles in weißes Licht getaucht.Das helle Licht schmerzte in Evelyns Augen und sie konnte für kurze Zeit nichts sehen. Als sich ihre Augen endlich daran gewöhnt hatten starrte sie in zwei stahlblaue Augen die sie neugierig musterten.
Sie versuchte sich zu bewegen, doch sie war an einen Stuhl gefesselt.
Das Gesicht entfernte sich ein wenig von ihr und nun konnte sie auch endlich sehen zu wem es gehörte.
Es war Hannah, dass Mädchen welches sie auf Davids Beerdigung gesehen hatte, kurz vor Louises verschwinden.
Sie konnte sich nicht helfen, doch selbst in diesem Moment, in dem sie an einen Stuhl gefesselt in einem Keller gefangen war, sah Hannah für sie wie eine Fatamorgana aus. Sie passte ganz einfach nicht zu diesem sperlich beleuchteten Keller und auch nicht zu dieser Situation. Selbst in diesem Moment kam Hannah ihr vor wie ein Engel.
Und dann verzog sich das Gesicht des Engels und er zog ein langes Messer hinter seinem Rücken hervor.
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Wer zuletzt lacht...
Mystery / ThrillerSie ist zurück und sie wird sie holen. Einen nach dem anderen.