//8// Aufwiedersehen Mr. Watson

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Er schluckte schwer. Die ungewissheit machte ihn beinahe verrückt. Er wusste, dass trübsalblasen ihm nicht weiterbringen würde und dennoch konnte er nicht anders. Er fühlte sich um sein Herz betrogen, um seine Sexualität. Was er vermeiden wollte war eingetroffen und brachte betrübene Spuren mit sich.
Er schüttelte niedergeschlagen den Kopf und blickte um sich. Sherlock war an diesem Morgen unmerklich aus der Backerstreet verschwunden, ohne seinem besten Freund bescheid zu sagen. Dieser war unschlüssig zu der Idee gekommen, er könne Mrs. Collins einen weiteren Besuch abstatten. Ihm, sowohl auch Sherlock, war diese ältere Dame äusserst befremdlich vorgekommen. Er wusste nicht, ob er Sherlock dadurch etwas beweisen wollte oder es ihn wirklich interessierte. Er hasste sich selbst dafür, überhaupt über die erste Option nachgedacht zu haben. Erneut überkam ihn das Gefühl um seinen eigenen Körper betrogen worden zu sein. Und um nicht noch länger in Gefanken zu Schwelgen drehte er sich erneut zur Tür. Dann betätigte er die Klingel, fest dazu entschlossen, das Geheimnis um diese Frau zu Lüften.

Ihre Augen zu schlitzen verengt, öffnete sie die schwere Eingagngstür ein Stück weit. Sie sah nicht wirklich glücklich darüber aus das John ihr einen Besuch abstattete, im gegenteil. Ihre Seekenspoegel blitzten wütend auf. Alles in John schrie danach, er solle umkehren, doch er wollte nicht hören. Und so kam es, dass der ehemalige Millitär Artzt dirwkt ins ungewisse stolperte.

"Was wollen sie Mr.Watson?", fragte sie unwirsch und betrachtete ihn scharf. Sie blickte dem kleinen Mann kurz über die Schultern, als wolle sie sichergehen dass der arrogante Sherlock Holmes nicht anwesend war. Dann seuftzte sie schwer, machte allerdings keinerlei anstalten John Watson hineinzulassen. "Ich möchte mich mit ihnen Unterhalten, Mrs. Collins und wäre sehr froh, wenn sie mich hinein bitten würden."
Schweigen. " Bitte, ich möchte mit ihnen über ihre Tochter sprechen, wir haben uns länger nicht gemolden, da der Mord uns zu sehr abgelenkt hat. Also wenn sie das Gewehr ihres Mannes wiedersehen wollen lassen sie mich herrgott nochmal eintreten." , seine Stimme war sanft, aber dennoch bestimmt. Mrs. Collins fuhr sich kurz durch die Haare, ehe sie endlich anstalten machte John hinein zu bitten, wenn auch zutiefst Mistrauisch.
John Watson setzte sich an den selben Ort wie bei seinem letzten Besuch. Beinahe dachte er, Sherlocks Schulter an seiner zu spüren. Doch es war nur reine Einbildung, sehnsucht nach einer Person, welche nie ihm gehören würde. Dann räusperte er und begann:" Bei unserem letzten Besuch haben sie, Mrs. Collins, uns mitgeteilt, sie würden denken ihre Tochter habe sie ausgeraubt. Sie haben auch gesagt sie hätte das Gewehr ihres Mannes für ihren eigenen Mann geklaut, aber wesshalb, frage ich mich.... wesshalb bräuchte ihr Mann ein Gewehr und wesshalb haben sie uns nie gesagt wo diese Tochter lebt?"
"Der Mann meiner Tochter Arbeitet im Militär und ist ein äusserst begabter Scharfschütze. Und zu Ihrer anderen Frage, Mr. Watson, ich habe schon lange keinen Kontakt mehr mit meiner Tochter, denn sie war... nunja eine Geldgeile Frau, um es freundlich auszudrücken." John erwiederte nichts, starrte nur stumm und mit gehobener Augenbraue auf seine gegenüber. Er konnte nicht ahnen, dass Sherlock Holmes gerade das herausfand, was ihn vermutlich aufspringen und weglaufen hätte lassen. Oder seine Vermutung, dass mit dieser Frau etwas ganz und gar nicht stimmte, wurde bestätigt.
"Wissen Sie, ich liebe Männer die gleich zum Punkt kommen." , meldete sich die Dame wieder zu Wort, stand aus ihrem Sessel auf und umrundete das Sofa auf dem John Watson sass. "Ich könnte mir durchaus etwas mit ihnen vorstellen", sie fuhr leicht mit den Fingern die Konturen des Sofas nach und brachte John zur verwirrung. "Ich bin Schwul", rutschte es John ungehalten heraus und er war erschrocken über seine eigenen Worte. Plötzlich stand die alte Frau vor ihm und hielt zu Johns erschrecken eine Pistole in der Hand. Ihre Augen funkelzen amüsiert und ein verrücktes Grinsen legte sich auf ihre Lippen.
"Genau das wollte ich hören, wissen sie ich liebe es Millitär Ärtzte zu töten. Daran musste leider auch Jake Kenneth glauben." , sie senkte die Pistole von seinem Kopf auf sein Herz hinab und zischte etwas, was John das Blut in den Adern gefeieren liess. "Ich habe es genossen, zu sehen wie das leben aus seinen Augen erliescht, wie er gefleht hat als das Blut aus seinem Körper floss und wie ängstlich er nach seiner Mami gerufen hat.", ein kaltes lachen. "Aufwiedersehen Mr. Watson. Ich werde sie töten und wenn es das letzte ist was ich tue."

Gefühle sind Menschlich Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt