Schoko-Chilli

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Eine gefühlte Ewigkeit hatte sich der blonde Sohn des Frey darüber Gedanken gemacht, wie er sich bei seinen Freunden für ihre Unterstützung bedanken konnte. Schon seit längerem wollte er, jedem seiner Freude eine kleine „Überraschung" bereiten. Für Blitzen, Hearthstone und Sam viel ihm das gar nicht so schwer, deshalb ging die meiste Grübbelzeit für Alex' Überraschung drauf. Noch immer war die Tochter/der Sohn Lokis ziemlich schwer für ihn zu durchschauen und zu fragen was sie/er mochte, traute Magnus sich nicht. Also tat er das, von dem er annahm, dass alle Teenager das gern mochten.
Er hatte sich mit Alex auf dem schieß-ihn-tot-so-und-so-vielten Stockwerk verabredet. Dieser war besonders und sah aus wie eine Einkaufspassage, mit vielen Gassen und einem großen Springbrunnen, dessen Mitte ein Abbild der Meeresgöttin Ran zierte. Diese hielt ein Fischernetz in dem Fische hingen. Nicht gerade Originalgetreu, so ganz ohne Müll, wie er fand.

Heute war definitiv ein seltsamer Tag. Ich war mir nicht sicher, ob es an mir lag oder vielleicht am Wetter. Jedenfalls fiel mir im Traum nicht ein wieso ich jetzt auf dem Weg zum schieß-mich-tot-so-und-so-vielten Stockwerk (hust) war und was ich hier eigentlich sollte. Mir fielen tausend Dinge ein, die ich stattdessen hätte tun können, z.b. noch eine Schale töpfern, die ich Loki, bei seinem nächsten Besuch, an den Kopf werfen konnte. Aber gut, Magnus war ein enger Freund und es schien ihm echt wichtig zu sein.
Ich war wohl zu früh dran, denn ich konnte den Blondi nirgendwo sehen, deshalb begutachtete ich erstmal die Auslagen des nächsten Geschäftes. Diese beinhaltete verschiedene Schmiedearbeiten, vermutlich von einem Zwerg (oder Dunkelelf, wie man sie manchmal auch nannte). Ich betrachtete die Ohrstecker. Es gab Mythologische Motive wie Wolfsköpfe mit flammend blauen Edelstein-Augen oder winzige Sleipnirs, aber ebenso auch einfache Formen wie simple Knöpfe. Hm. Vielleicht ... Mein Blick huschte weiter. Nein, nichts. Was hatte ich auch erwartet?
Ich wandte mich dem großen Springbrunnen zu. Sah aus wie jeder andere versnobte Brunnen, den ich zu Lebzeiten gesehen hatte. Mein Vater hatte im Garten auch so einen errichten lassen, wenn auch viel kleiner. Immerhin konnte man sich hier etwas entspannen. Ich ließ mich auf der Brüstung nieder, hörte dem Wasser zu und beobachtet wer sonst noch die Auslagen begutachtete.

Als der Blonde sich dem Brunnen näherte, erspähte er Alex schon von weitem. Dieser mix aus Pink und Grün konnte sich ja auch gar nicht verstecken. Bei diesem Anblick musste er für eine Sekunde schmunzeln, dann machte sich Unbehagen breit und er hoffte, dass ihr/ihm seine Überraschung gefallen würde. Magnus ging auf Alex zu, die, wie ihm auffiel, gerade weiblich war und grüßte mit: „Hey, äh, brauchst du eine Abkühlung?" Aus Sicherheitsgründen hielt er beide Waffeln ausgestreckt vor sich. Wer konnte schon sicher sein, dass sie nicht aus Reflex zuschlug?
Hoffentlich gefällt ihr meine Überraschung, dachte er, als sie sich ihm zuwandte.

Ich hatte mich etwas auf dem Brunnenrand gedreht und meine Aufmerksamkeit war weiter gewandert.
„Hey, äh, brauchst du eine Abkühlung?" Die Stimme aus dem Hintergrund - oder sollte ich sagen Hinterhalt? - überraschte mich etwas. Das Rauschen am Brunnen schluckte mehr Geräusche, als ich bedacht hatte. Zu allem bereit, sprang ich auf und drehte mich rasch um, nur um beinahe zwei Eis in der Nase zu haben.
„Wow!" Mit einem Ausfallschritt ließ ich mich zurück fallen. Skeptisch blickte ich zwischen Eis und Magnus hin und her. „Magnus? Oh man, das hätte schief gehen können." Ich verdrehte die Augen, aber meine Haltung entspannte sich wieder.
„Du lädst mich zum Eis ein?" Schief blickte ich ihn an. Dann nahm ich ihm eine Waffel aus der Hand. „Warum auch immer. Danke." Ich war vielleicht ein Skeptiker, aber ich war niemand der gutes Eis umkommen ließ.

„Ja, hätte es. Das war keine Absicht. Aber ich hoffe, es schmeckt dennoch."
Magnus entspannte sich etwas. Als ihm auffiel, dass der erste Tropfen bereits seine Waffel hinab lief, schleckte er schnell über sein Eis.

Es begann mit einem Eis Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt