Anfang IV

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Die Nacht war großartig und ich verstehe Junius auch dabei, wie toll es ist auch mal den passiven Part zu übernehmen.

Wir sind erst um halb drei völlig erschöpft, ineinander verkeilt eingeschlafen.

Wir hatten Glück, dass sich Julius dafür entschieden hat bei Trajan zu übernachten. Und dass Junis Eltern Nachtschicht hatten.

Wir haben uns entschieden, dass wir einen Wecker um 11 Uhr stellen, um nicht den ganzen Tag zu verschlafen.

Und genau dieser Wecker hatte mich gerade aus dem Schlaf gerissen.

„Juni", maule ich. „Mach diesen verdammten Wecker aus!"

„Komm nicht ran.", lautet seine Antwort.

Ich schnaube rutsche in die Richtung, aus der das Geräusch kommt und taste halbblind auf dem Nachttisch rum, bis ich etwas glattes, viereckiges zwischen die Finger bekomme. Ich drücke solange auf dem Bildschirm rum, bis dieses elendige Gebimmel verstummt.

Erleichtert seufze ich auf und lasse mich zurück ins Bett fallen. Kurz verziehe ich das Gesicht, weil mein Arsch zwickt, aber nur eine Sekunde und ich ziehe das dünne Laken über meinen nackten Körper.

Junius Hand schiebt sich über meine Taille und zieht mich zu sich.

Da ich ein extrem kuschelbedürftiger Mensch bin und das nur selten ausleben kann, lasse ich es zu. Nur heute, nur dieses eine Mal, sage ich mir.

Dann schlafe ich wieder ein. Das nächste Mal wache ich wieder von diesem Geplärre auf.

„Alter, was hast du dir für einen grässlichen Wecker eingestellt.", da ich das zweite Mal wach werde, werde ich nicht mehr einschlafen können.

„Sonst wache ich nicht auf.", murmelt Juni in meinen Nacken und will mich nicht los lassen.

„Kann ich kurz dieses nervige Geräusch abschalten? Danach kann ich dir weiter als Kissen dienen.", frage ich. Kurz darauf halte ich Junis Handy in der Hand und Stille erfüllt den Raum.

„Oh man", murmelt er. „Die Nacht war toll." Er lässt mich los und richtet sich auf.

Die Sonnenstrahlen schmeicheln seinem Körper und mit den verwuschelten Haaren sieht er anbetungswürdig aus.

„Lust auf Frühstück?", fragt er und steht auf um sich anzuziehen.

„Ja, aber ihr habt doch gar nichts da.", lache ich.

„Hast du dann Lust mit einkaufen zu kommen und dann was zu essen?", er lächelt entschuldigend.

„Ich habe heute eh noch nichts vor, also warum nicht."

Detours to our LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt