[2] Das Labor

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Bevor überhaupt noch etwas gesagt werden konnte, wurde es ihnen auch schon schwarz vor Augen. Aber nicht nur weil Sam gerade erschossen wurde, sondern auch weil drei Frauen sie von hinten betäubt hatten. Sams lebloser Körper wurde weggebracht, die Polizei fuhr zurück zur Wache und ließ die Spurensicherung das Haus untersuchen. Währenddessen brachten die drei Frauen die Familien in einen Wagen und fuhr diese dann zu einem Labor, welches sich im nicht weit entfernten Ort Ermittlingen befand.


In der Stadt Ermittlingen wohnten Leute, aber diese sahen darüber hinweg, ein Labor in ihrem Ort zu besitzen. Die Familien wurden >ausgeladen< und in das Labor gebracht. Sie wurden in die Datenbank des Labors eingetragen und mit einer Zahl versehen. Ruby bekam dabei die Nummer 176. Dann wurden sie alle in einen großen Raum untergebracht, der in der Mitte eine Trennwand hatte, wie man es früher in Zoos gesehen hat. Nur anstelle der kleinen Klappe gab es eine normale Tür, die man von draußen mit einem Knopfdruck öffnen konnte.


Familie Baker war auf der eine Seite des Raumes, und Familie Wakefield auf der anderen Seite. Sie kamen alle nach und nach zu sich und waren ziemlich verwirrt. Sie wussten nicht was passiert war und wie sie überhaupt an diesen komischen Ort gekommen waren. Ruby war mit den Gedanken aber ganz wo anders. Es war ihre Schuld, das Sam gestorben war. Die beiden Kinder verstanden sich so gut und doch wurde ihre Freundschaft schneller beendet, als sie es gedacht hatte. „Ich konnte ihm nicht mal auf Wiedersehen sagen..." dachte Ruby als ihr eine Träne aus den Augen rollte. Aber auch die Eltern von Sam saßen in der Ecke und umarmten sich weinend.


Dort waren sie nun eingesperrt, in einem Raum der nur ein paar Dinge hatte. Dazu gehörten Betten, Ein Tisch mit Stühlen, Eine Toilette und eine Dusche die in einem kleinen extra Raum waren. Ein kleines Bad sozusagen. Mittlerweile schliefen sie alle schon, nur Ruby war noch wach. Sie lag nicht im Bett, sondern auf dem Boden. Sie schaute die Wand an, sie konnte einfach nicht schlafen. Egal wie sehr sie es versuchte.


Schließlich brach der nächste Morgen an. Hell wurde es in dem Raum aber nicht wirklich, weswegen alle noch schliefen, auch Ruby. Sie hatte es nach Stunden auch geschafft zu schlafen, auch wenn sie auf dem Boden schlief. Eine Arbeiterin namens Jessica schob durch eine kleine Klappe Essen in beide Teile des Raums. Auf dem Teller befanden sich größtenteils Gemüse, nur ein bisschen Obst war auch auf dem Teller.


Jessica ging wieder um sich um die anderen Patienten mit Essen zu versorgen, die ebenfalls in dem Labor waren. Manche der Patienten sind freiwillig dort hingegangen, manche sind nicht freiwillig dort. Als Jessica dann wiederkam, um zu sehen ob die beiden Familien gegessen hatten, sah sie nur die Eltern in der Ecke sitzen. Sie würdigten dem Obst und Gemüse nicht mal einen Anblick. Sie waren auch angeekelt davon, dass Ruby das Zeug auf dem Teller doch tatsächlich aß. Jessica staunte nicht schlecht, denn eigentlich wurde ihnen gesagt, dass diese Familien Fleischesser waren. Sie ging zu ihrem Chef, um diesem zu sagen was sie eben gesehen hatte. Der Chef wollte sich selbst davon überzeugen und ging mit seiner Angestellten zurück.


Auch er staunte nicht schlecht als Ruby gerade das letzte Stück vom Teller nahm und anfing dieses zu essen. „Sie hat wirklich alles gegessen... entlassen können wir sie aber nicht sie muss noch etwas hier bleiben nur um sicher zu gehen" sagte der Chef. „Aber wir können sie einzeln unterbringen" fügte er hinzu und ging zurück in sein Büro. Jessica nahm den Teller raus als Ruby sich zurück in eine Ecke setzte. Dann öffnete sie eine Seitentür und holte Ruby raus. Jessica brachte Ruby in ein Einzelzimmer, welches viel mehr Inneneinrichtung hatte, als der Raum in dem sie bis eben noch war. Dieser Raum hatte einen Teppich, ein Bett, ein Badezimmer, einen Fernseher und noch ein paar andere Dinge.


Bevor Jessica die Tür schloss, fragte sie Ruby, wie sie denn hieß. „Ich heiße Ruby..." antwortete Ruby darauf. „Schöner Name! Du darfst mich ruhig Jessica nennen" sie lächelte und schloss die Tür zu. Dann ging sie zu wieder zu anderen Patienten um nach diesen zu sehen. Ruby setzte sich aufs Bett und schaute aus dem Fenster. Sie sah hinauf zu den Wolken. Ihr rollte wieder eine Träne über die Wangen, als sie an Sam denken musste. „Ich hoffe es geht dir gut" dachte sie, während sie lächelte.

The Last Meat-EatersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt