Solaris POV
Nach einigenTagen stehe ich neben Law bei einigen Bildschirmen und sehe zu denBildern. Mein Blick ist geschockt und besorgt. Dort kämpften meineFreunde... Nein, sie waren nicht mehr meine Freunde. Ich hatte sieverraten. Ich konnte mich nicht mehr ihre Nakama nennen. Ich ballemeine Hände zu Fäusten und schrecke auf als mich Shachi anspricht,der meinen Zustand bemerkt hatte, da Law gerade mit den anderenredete. „Was ist mit dir, Sola?", fragt er freundlich und siehtmich ebenso an. Ich mochte ihn. Er war lustig und manchmal kam es mirso vor als ob er auch ein Empath ist, dem er sah oft wenn es anderennicht gut geht. Ich nehme meinen Block und schreibe etwas darauf.
Ich magsolche Veranstaltungen nicht. Sie laben sich an dem Leid anderer. Esist nicht richtig.
Er nickt nurleicht und sieht zu den Kämpfen auf den Bildschirmen. „Ist nichtalles, oder? Ich meine sie waren doch mal deine Nakama, richtig? Ichweiß, du kennst uns noch nicht so lange, aber wir machen uns Sorgenund das nicht nur, weil du dem Käpt'n wichtig bist.", sagt erruhig und lehnt sich gegen die Brüstung, des Balkons auf den wirstehen, woraufhin ich es ihm gleichtue und die anderen Piraten dabeibeobachte, die sich alle hier versammelt haben. Ich spürte ihreSeelen und ihre tiefsten Gelüste. Deshalb war ich nicht so oft insolchen großen Menschenmassen.
Ich machemir um sie Sorgen. Sie sind zwar stark, aber... etwas läuft nichtrichtig. Keine Ahnung wie ich es beschreiben soll. Ich wünschte, ichkönnte ihnen irgendwie helfen.
Schreibe ichtraurige und senke den Blick, woraufhin mir der Pirat seine Händeauf den Schultern legt und mich dann in die Richtung, der anderendreht. Die scheinbar schon seit ein paar Minuten hinter mir gestandenhaben. Law sieht mich mit einen Kopfschütteln an und gibt dann denanderen den Befehl das U-Boot abfahrbereit zu machen. Während dieCrew vorgeht, geht der Schwarzhaarige neben mir her und sieht geradeaus. „Niemand von uns hat das Recht dich halten zu wollen, wenn duihnen helfen willst.", beginnt er ruhig und sieht mich nachdenklichund mit einen undurchsichtigen Blick an. „Besonders ich nicht. Siewaren es, die dich damals gerettet haben, als ich gegangen bin.",fährt er fort und senkt dabei den Blick. Ich nehme seine Hand undlächle leicht. Auch wenn er teilweise noch so voller Hass ist und esscheint als ob nichts ihn wirklich fühlen lässt. Doch ich erkennesein wahres Inneres. Ich nehme meinen Block als ich auf den Schiffankomme und mit ihm unter Deck gehe und schreibe etwas darauf undgebe den Zettel Law und laufe dann in mein Zimmer um mich kampfbereitzu machen.
Laws POV
Ichsehe den Zettel an und muss leicht über ihre Worte schmunzeln. Dubrauchst dir nicht die Schuld für die Dinge zu geben, die mirwiederfahren sind. Ohne sie wäre ich noch das kleine Mädchen, dasdir immer hinterher gelaufen ist. Danke, dass du mich das tun lässt.Ichstecke den Zettel in meine Hosentasche und gehe in den Kommandoraum.
DieBlicke meiner Nakama sind erschrocken, als wir auf den Bildschirmsehen, der in der Kommandozentrale steht und uns während wir auf denWeg nach Marinefort sind auf den Laufenden hält. Solaris neben mirzittert und sinkt auf die Knie, als sie die Szenen sieht. Ace wurdevon Aka Inu schwer verletzt. So schwer, dass er es nicht überlebenwird. Lautlose Tränen laufen ihr über das Gesicht und sie sieht zumir auf. Mit zittrigen Händen schreiben ihre Hände etwas auf ihrenBlock. Wirmüssen Ace Bruder retten. Wir müssen den Strohhut retten. Ichnicke nur leicht und gebe den Befehl schneller zu werden. Sola umarmtsich selbst und zittert immer noch. Ihr Blick ist starr auf denBildschirm gerichtet, als die letzten Funken des Lebens aus AceKörper verschwinden. An ihrem Rücken beginnen kleine Flammenaufzutauchen, die keine Wärme ausstrahlen, sondern nur Kälte. Bevorsie die Kontrolle verlieren kann gehe ich auf sie zu und drückeeinen Punkt in ihren Nacken, damit sie bewusstlos wird. „Bepo,bringe Sola in mein Zimmer. Wir holen den Strohhut und verschwindendann von dort. Pinguin, pass solange auf sie auf.", sage ich ernstund gebe die junge Frau vorsichtig an meinen Vize weiter, der nurnickt und sich dann entschuldigt.
Solaris POV
Ich wachebenebelt und verwirrt wieder auf. Ich setzte mich erschrocken auf alsich an die Vorkommnisse vor meiner Bewusstlosigkeit erinnere. „Duweißt, dass ich das tun musste, Sola.", höre ich leise LawsStimme und sehe zu dem Mann neben meinen Bett der zusammen gesunkenauf einen Stuhl sitzt. Ich nicke leicht und senke den Blick. Ichwusste wovon er sprach. Die Eisflamme.... Das kalte Feuer was alleszerstört. Es lebt in mir. Warum weiß ich nicht? Denn ich kann michnicht erinnern jemals eine Teufelsfrucht gegessen zu haben. EinesTages war es einfach da. Es brach aus als ich voller Trauer undVerzweiflung war. „Dem Strohhut geht es den Umständenentsprechend... Er ist noch bewusstlos und in einen schlechtenZustand.", erklärt er weiter und sieht mich dann an. „Wir habennoch jemanden mitgenommen. Jimbei. Er ist bei Bewusstsein.", fährtder Pirat fort und ich umarme ihn als er wieder den Blick senkt.Meine Augen füllen sich wieder mit Tränen, als die Bilderzurückkommen. „Schhhh.... Beruhig dich, Sola.", flüstert erleise und streicht über meinen Rücken. Ich wünschte, ich könntesprechen. Ich wünschte, ich hätte da sein können, um etwas zuverändern. Nach einigen Minuten löse ich mich wieder von ihm undsehe ihn dankbar an. Wenigstens war Ace kleiner Bruder in Sicherheit.Er dürfte noch nicht sterben. Ich nehme langsam den Block und denStift von dem Nachtschrank und schreibe ein paar Zeilen darauf.
Danke, Law.Ich weiß nicht, wie ich dir das jemals danken soll. Ich weiß nichtwarum er leben muss, aber irgendetwas sagt mir, das er noch wichtigfür uns werden wird.
„Du bistmanchmal seltsam, Sola, weißt du das?", meint der Angesprocheneund lächelt angedeutet, dann steht er auf und reicht mir seine Hand.Ich stehe dann langsam auf und ziehe mir den Pullover drüber derüber dem Stuhl hängt. Ein dünner dunkelblauer Kapuzenpulli mitschwarzen Plüschkragen. Ich hatte ihn von Law geliehen, da ich janicht mehr viel besaß. Ok, bis auf den Sachen, die ich beimAktionshaus hatte und meinen Schwert war mir nichts mehr geblieben.Alles andere war noch auf der Moby Dick. Er wartet bei der Tür aufmich und ich folge ihn in eines der Krankenzimmer, wo der Strohhut aneinige Maschinen angeschlossen ist. Ich spüre einen tauben Schmerzund nehme ihn aus Reflex auf mich. Er sollte heilen und sollte diesenSchmerz jetzt noch nicht spüren. Wenn es an mir liegen würde sollteer ihn eigentlich niemals spüren. //Du musst zurückkommen,Strohhut. Es ist noch nicht an der Zeit für dich zu verschwinden.//,sage ich leise und nehme mitfühlend seine Hand. Law hielt sich imHintergrund, da er meine Kraft kannte. Er kannte die Pfade derEmpathen. Jener Wesen, die in der Lage waren die Seele zu heilen undden Schmerz zu nehmen.
Laws POV
//Dumusst zurückkommen, Strohhut. Es ist noch nicht an der Zeit fürdich zu verschwinden.//, höreich eine weibliche Stimme in meinen Kopf und ich bin leicht verwirrtdarüber. Ist das Sola? Ich hatte davon gelesen, dass manche Empathentelepathische Fähigkeiten entwickelten. Besonders wenn sie in ihrerVergangenheit einen tiefen Schock erlitten haben. Aber bisher konnteich noch nie ihre Gedanken wahrnehmen. Ich ziehe Sola aus dem Zimmerals sie nichts mehr für ihn tun kann und bleibe im Flur stehen.„Denke dir eine Zahl.", sage ich ruhig und ernst in der Hoffnung,dass es noch einmal klappt. //Acht.//,höre ich wieder die Stimme und fange an zu Lächeln. „Acht.",meine ich dann und sie nickt nur erstaunt. //Aberwie?//, fragtsie mich etwas verwirrt und versteht das alles nicht so wirklich.„Ich denke, dass du eine schlafende Fähigkeit von dir geweckthast.", meine ich gelassen und lehne mich gegen die Wand. „Istdoch sogar gut. Ich meine dann brauchst du mir nicht immer Zettelchenzu schreiben.", meine ich irgendwie erleichtert darüber, dass eseine Möglichkeit gab doch mit ihr zu reden. Sola sieht mich miteinem erstaunten Blick an und lächelt dann. //Es gibt also doch nochHoffnung.//, sagt sie leise und lehnt sich neben mich, woraufhin icheinen Arm um sie lege und sie zu mir ziehe. Ich wusste, dass sieBerührungen brauchte. Es war in ihren Wesen verankert. //Er brauchtRuhe und muss erst heilen bevor er den Schmerz ertragen kann.//,fährt sie fort und streicht mir kurz über die Augenringe in meinenGesicht. In ihren Augen sah ich dass sie wusste, dass ich zu wenigschlief. //Ich könnte dir auch Frieden mit meiner Fähigkeitverschaffen. Auch wenn es nicht lange anhalten wird.// Ihre Stimmeist nur leise, aber besorgt, woraufhin ich den Kopf schüttle undmich von ihr löse, als ich bemerke das sie bereits ihren Geist nachmir ausstreckt. „Nein, Sola. Der Schmerz hilft mir zu überleben.Erst wenn die Toten gerecht sind kann ich Frieden finden.", sageich schlicht und gehe dann in meine Kajüte.
Solaris POV
Ich sehe Lawhinterher und falte meine Hände vor meiner Brust zusammen. Ichkonnte ihm nicht helfen, wenn er seinen Geist verschloss. //Wirtragen beide die Last der Toten, Law. Haben es beide an diesen Tagversprochen, oder hast du das vergessen?//, frage ich eher an michselbst gewandt und gehe wieder in das Krankenzimmer des Strohhutes.Ich würde bleiben bis er aufwachte, um ihm zu helfen.
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Die verlorenen Chroniken - Seelenlicht
FanfictionKommt nur herbei, denn ich will euch erzählen von der Wahrheit die nur wenige kennen. Solaris ist eine Empathin. Ein Wesen welches, die Seelen der Welt vermag zu heilen. Auf der Suche nach der Wahrheit über die Kraft die in ihr wohnt trifft sie ihr...