Entscheidung und Belastungen

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Selbstverständlich sollte man auch auf Einzelschicksale eingehen, da die Frauen schließlich unterschiedliche Persönlichkeiten sind und sie weit auseinander liegende Beweggründe haben. Zudem sollte man auch nicht nur die Frauen für zahlreiche Abtreibungen jährlich verantwortlich machen, sondern auch die Männer miteinschließen, da sie in den meisten Fällen einen großen Teil bei der Entscheidung beitragen, auch wenn schlussendlich die Frau, die aktive Täterin ist. Auch gibt es Fälle, in denen Frauen sogar von ihrem Mann oder auch ihrer Familie unterdrückt werden und demnach fast zu einer Abtreibung gezwungen sind. Bei solcher Art von Abtreibungen bleiben sehr oft seelische Narben der Frau zurück und es sind teilweise sogar jahrelange Therapiestunden nötig, um das Erlebte und den Schmerz zu verarbeiten. Doch nicht nur Frauen, die nicht wirklich aus eigenem Willen gehandelt haben, bereuen ihre Entscheidung oft bitter, auch solche, die eigenbestimmt vorgegangen sind, unterschätzen sehr oft, was bei einer Abtreibung tatsächlich passiert und tuen die Handlung als medizinischen Eingriff ab. Dass sie jedoch hierbei ein Leben beenden, ist Ihnen oft hinterher bewusst, wenn es bereits zu spät ist. Viele Frauen beschreiben Gefühle von innerer Leere, Selbsthass und Angstzuständen und bereuen ihre Entscheidung ihr ganzes Leben. Posttraumatische Belastungsstörungen, sowie Schlafstörungen und starke Persönlichkeitsveränderungen können hinzukommen und das Leben der Frau so nachhaltig negativ beeinflussen. Kann man hier noch von Freiheit der Frau sprechen? Sicher gibt es auch Frauen, die ihre Entscheidung keinesfalls bereuen und keine emotionalen Belastungen davontragen, weil sie den Eingriff tatsächlich mit sehr viel Abstand betrachten. Auch handelt es sich bei dieser Fraktion von Frauen oft selber um Feministinnen, die womöglich nie selber Kinder haben wollten und ein sehr distanziertes Verhältnis zu Kindern allgemein haben. Nicht nur das, oft betrachten sie ihren Eingriff als Aufhänger, noch stärker für das Recht der Frau einzutreten, um Abtreibung auch weiterhin zu ermöglichen.

Zwarkönnte man nun sagen, dass Frauen, die psychische Schäden davontragen, zuvor genügendZeit hatten und sich durch das Pflichtberatungsgespräch bei beispielsweise pro familia, genug Gedanken zu diesemThema zu machen konnten, doch Theorie und Praxis sind bekanntlich nicht dasGleiche. Die Vorstellung einer Abtreibung und die tatsächliche Durchführung unddie damit verbundenen medizinischen Folgetermine beim Frauenarzt sind zweivöllig verschiedene Dinge, die ein Großteil der Frauen hier weitausunterschätzt.

Abtreibung - der einzige Ausweg?Where stories live. Discover now