Da lag ich nun. Hilflos und alleine. Es dauerte etwas bis ich wieder wach wurde. Ich lag auf einem kaputten Koffer der offenbar weggeworfen wurde. Mühevoll rappelte ich mich auf und setzte meine Flucht fort. Mit eiligen Schritten lief ich den Müllschacht weiter bis ich über mir ein Geräusch bemerkte. Es war der Koch welcher mit seiner Frau sprach. Die einzigsten Wörter die ich mitbekam waren Lieferung, Kinder, Gäste und Gerichte. Daraus konnte ich mir keinen Reim bilden und so lief ich weiter bis über mir ein Gitter erschien. Es hatte ein großes Loch und so konnte ich mich hindurchzwängen. Ich war tatsächlich eher überrascht als ich sah wo ich mich befand. Ich war in der Küche welche mein erstes Ziel war. Der Müllschacht und mein zurückgelegter Weg kamen mir länger vor aber das würde die Stimmen des Koches und der Köchin erklären. Das Gitter befand sich in der Nähe einer Kommode weshalb ich schnell ein Versteck fand. Kaum in angemessener Sicherheit näherte sich auch schon der Koch. Seine Frau war nirgends zu sehen und er war scheinbar dabei, ein frisches Fleischstück aus der Vorratskammer zu holen. Endlich hatte er den Raum verlassen und ich rannte möglichst leise zur Tür durch die ich in den nächsten Raum gelangen konnte. Doch zu meinem Pech war ein Vorhängeschloss angebracht. Verzweifelt sah ich mich nach einem Schlüssel um. Da stapfte auch schon der Koch wieder herein und ich musste mich hinter einem Balken verstecken, da die Kommode in seinem Sichtfeld lag. Ein hoher Schrank stand in der Nähe und ich schlich mich langsam aber sicher immer näher heran. Ich erreicht ihn unbemerkt und fing an ihn hochzuklettern. Oben angekommen balancierte ich die Balken entlang bis ich fast direkt über dem Koch war. Er rammte ein Messer mit hohem Kraftaufwand in das Fleischstück und eine Schüssel auf dem Tisch fiel herunter wobei sie zerbrach. Da funkelte ein silberner Schlüssel unter den Scherben hervor. Er war meine einzige Chance diese Tür zu öffnen. Aber vorher musste ich einen Weg finden den Koch abzulenken. Ich konnte ins Nebenzimmer balancieren und mich auf einem Fleischhaufen fallen lassen ohne viele Geräusche zu erzeugen. Auf einem großen Holztisch stand eine Fleischermaschine und das benötigte Fleisch lag daneben. Ich überlegte kurz und versuchte schließlich auf den Tisch zu kommen. Danach packte ich an und hob das Fleischstück mühevoll an. Sobald ich es geschafft hatte schmiss ich es mit aller Kraft in die Maschine. Es war nötig eine Kurbel zu drehen bis der Mechanismus von alleine weiter arbeitete. Sie machte einen furchtbaren Lärm und der Koch kam angerannt. Nun musste ich mich beeilen und vor ihm zum Schlüssel zu kommen. Ich erreicht ihn tatsächlich und er war schwerer als erwartet. Mit dem Silber Schlüssel in den Armen erreichte ich endlich die schwere Metall-Tür und steckte den Schlüssel in das Schlüssel-Loch. Der Koch war noch von dem Lärm der Maschine abgelenkt aber wo seine Frau war wusste ich nicht. Das beunruhigte mich etwas aber ich wollte so schnell wie möglich aus der Küche raus. Das Nebenzimmer war leer allerdings war an der linken hälfte des Raumes ein Fahrstuhl und ich fuhr ein Stockwerk tiefer. Ich kam in einen großen Raum welcher scheinbar für den Abwasch genutzt wird. Die Köchin war gerade dabei einige schmutzige Teller und Schüsseln abzuspülen als sie mich bemerkte. Sie schrie auf und rannte sofort auf mich zu mit einem Rührbesen bewaffnet. Sie trug eine weiße Kochmütze, eine weiße Schürze und war äußerst massig. Sie hatte eine grünliche Haut und ein eher ungesundes Hautbild. Ich wusste nichts besseres aber ich rannte aus Reflex vor ihr weg. Da fielen mir die sich bewegenden Haken an der Decke auf. Mehrere Kisten waren gestapelt und so kam ich nah genug an die Haken heran. Ich rannte so schnell ich konnte und entkam ihr gerade so indem ich an einen Haken sprang und mich festhielt. Sie schmiss mir noch ein Messer und den Rührbesen hinterher und schrie mir nach. Aber da die Haken sich wie ein Laufband der Decke entlang über einen Abgrund bewegten konnte sie mich nicht erreichen.
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Little Nightmares
HorrorMonster... Es gibt sie in allen Farben und Formen. Aber was macht sie zu Monstern, und wieso tun sie was sie tun? Und habt ihr jemals von Monstern gehört, die Kinder entführen und in einem "Waisenhaus" gefange halten? Six gehört zu diesen Kindern...