15. Sancho x Reus

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Somtimes
it all gets a little
too much.

PoV. Jadon
"Hey Doc...", murmelte ich leise, als ich frisch geduscht nach dem Spiel in den an die Kabine grenzenden Behandlungsraum humpelte. "Hallo Jadon, wie geht es dir?", wandte er sich sofort mir zu und zeigte freundlich auf die noch freie Liege im hinteren Teil des Raumes. Leicht zuckte ich mit den Schultern, ehe ich mich leise vor Schmerzen aufstöhnend auf die Liege sinken ließ. Gerade war es mir wirklich ein Rätsel, wie ich nach dem Foul das Spiel noch zu ende spielen konnte und sogar ein Tor geschossen hatte. Mein Körper fühlte sich eher an, als wäre ich von einem LKW überrollt worden. "Wo hast du denn Schmerzen?", fragte er mit fürsorglicher Stimme, da er mir scheinbar ansah, wie ich mich fühlte, während ich mich nur in liegende Postition brachte. "Am Knie und mein Kopf, besonders der Kiefer.", gab ich zurück und griff sogleich an die so schmerzende linkende Seite meines Kiefers auf dem sich bereits eine frisch getackerte Platzwunde befand. "Dann lass mich mal dein Knie sehen und deine Hüfte würde ich mir auch gern nochmal anschauen, wenn du hier bist.", teilte er mir seine nächsten Schritte mit, worauf ich meine Hosen und den Bund meiner Boxer schweigend etwas weiter hinunter zog. Behutsam fing der Mannschaftsarzt, die leicht blutverkrusteten Kratzer an abzutasten und zu schauen, ob sich Dreck in der Wunde war. Ich schloss dabei einfach nur die Augen, in der Hoffnung, dass meine Kopfschmerzen so etwas besser werden würden. Wie auch immer wir das hinbekommen hatten, war ich mit ziemlicher Wucht über einen der Gegenspieler geflogen und unter ein paar anderen begraben worden, die bei durch meinen Sturz mitten im Getümel der Ecke ihr Gleichgewicht verloren hatten. "Das sieht schlimmer aus, als es ist. Vielleicht wird es noch ein bisschen blau, aber sonst sollte es keine Beschwerden geben.", erklärte er mir ruhig und schob dabei die Hose wieder nach oben, ehe er nach einem leichten nicken meinerseits den Reisverschluss am Bein öffnete und die Trainingshose vorsichtig über mein geschwollenes, schmerzendes, dunkler verfärbtes Knie zog und auch dieses abtastete und noch dazu knickte und leicht versuchte nach links und rechts zu drehen, wobei mir das ein oder andere Mal ein schmerzvolles Keuchen entwich. "Achtung.", meinte er noch, ehe er die nächste Bewegung ausführte, die mir sogar Tränen in die Augen trieb. "Okay, Jadon, mit den mir die ich hier zur Verfügung habe, kann ich dir leider keine eindeutige Diagnose bezüglich deiner Verletzung geben. Es kann sich, was ich vermute, um eine Prellung handeln, welche dadurch, dass du weitergespielt hast inzwischen relativ ausgeprägt, aber es könnte sich auch um eine Verletzung des Innenbands oder vielleicht sogar eines Kreuzbandes handeln, weshalb ich dir das Knie nun vorerst mit Tape stabilisieren werde, dass es für den Fall einer möglichen Band Verletzung ruhig gestellt ist und dir Krücken mitgeben. Gegen die Schmerzen werde ich dir eine Schmerztablette mitgeben, die sollte reichen bis du zu Hause bist, wo du für die Nacht eine Aspirin nehmen kannst, wenn die Schmerzen zu stark sein sollten.", teilte er mir ganz ruhig mit, was er vermutete, während er sich daran machte das verletzte Knie zu tapen. Ich nahm seine Worte ohne weitere Reaktion zur Kenntnis. Innenband oder Kreuzbandverletzung war das einzige, was in meinem Kopf herum schoss, das könnte mein Saison aus sein.

"Oh Gott J., hast du dich schlimmer verletzt?", kam Christian sofort auf mich zu, als ich auf den Krücken in die Kabine kam. "Reine Vorsichtsmaßnahme. Es ist noch nicht klar.", gab ich leise zurück und sank etwas umständlich auf meinen Platz, wo ich mir sofort meine Trainingsjacke überzog und mich so gut es eben ging darin einkuschelte. "Was könnte es denn sein?", setzte sich Chris besorgt auf Jacobs freien Platz neben mir, während ich den Kühlpack, den der Doc mir für meinen Kiefer mitgegeben hatte, aus der Hosentasche zog und auf die schmerzende Stelle hielt. An meinem Knie hatte der Doc ebenfalls ein Kühlkompresse befestigt, die immer wieder Kälteimpulse aussenden konnte. "Kreuzband oder Innenband.", gab ich nuschelnd zurück, wandte meinen Blick von dem gut gelaunten Amerikaner ab. "Scheise, das hört sich echt nicht gut an, aber wenn es das Kreuzband wäre, hättest du vermutlich nicht weiterspielen können.", versuchte er mir Hoffnung zu machen, was ich jedoch nur mit einem Schulterzucken zur Kenntnis nahm und meine Augen schloss, bis Lucien Sekunden später hereinkam und uns in den Bus schickte. "Ich nehm deinen Rucksack.", kam Chris sofort wieder zu mir, als gerade dabei war eben genannten zu schultern. "Danke, aber es geht schon Chris.", lehnte ich ab und folgte Marco, der mir lächelnd die Tür aufhielt zum Bus. "Danke.", nuschelte ich nur als er mir die Krücken abnahm, dass ich besser die Stufen im Bus hochkam. "Willst du zu mir, Mario, Marcel und Piszczu sitzen, hier vorne ist es vielleicht etwas ruhiger?", fragte er, als wir an seinem Vierer ankamen, kopfschüttelnd lehnte ich sein Angebot jedoch ab, da ich keinem der anderen Jungs seinen Platz wegnehmen wollte, die zwei Stunden Fahrt würde ich auch hinten überstehen, wo die anderen meistens Musik laufen hatten. Umständlich humpelte ich deshalb weiter bis ich auf meinem Platz neben Sergio angekommen war. 'Ich werde nachher, wenn du vom Spiel kommst nicht zu Hause sein. Ich bin auf dem Weg nach England. Opa geht es nicht so gut.', las ich, endlich auf meinem Platz sitzend und das Bein einigermaßen bequem hochgelagert, die Nachricht, die mir mein Vater, während des Spiels geschrieben hatte. 'Was ist mit Opa?', schrieb ich sofort zurück und versuchte nachdem die Nachricht nur einen Haken bekam, vergeblich meine Mutter zu erreichen.

Fußball OS -2-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt