Fußball OS -2-

29. Casillas x Ramos

PoV. Sergio
"Okay Jungs, hört mal bitte her.", trat Zidane mit ernstem Blick plötzlich in die Kabine, kurz bevor die ersten nach draußen auf den Rasen gehen wollten. "Morgen Zidane.", kam es gut gelaunt aus allen Ecken der Kabine, auch ich begrüßte den Coach voller Motivation. Fede warf Rodrygo lachend ein Oberteil zu, das dieser nicht nur in Boxer vor dem Trainer stand auch ich zog mir noch mein Shirt über, während sich Isco aus dem Kuss mit  Marco löste und Toni den Anruf seines Ältesten der irgendetwas brauchte beendete. Auch Marcelo und Luka packten ihre Handys weg, während Brahim die Musik stoppte und James in aller letzter Sekunde etwas abgehetzt in die Kabine kam, seinen Sohn auf dem Arm und mit seiner Tochter im Schlapptau. "Sorry, die Babysittern ist leider krank geworden.", entschuldigte er sich bei Zizou und huschte eilig auf seinen Platz, nahm Salome auf den Schoss. Es war eben der ganz normale Wahnsinn. "Okay, also hört mir jetzt bitte gut zu. Einer der Basketballjungs ist  positv auf das Coronavirus getestet worden. Das bedeutet für uns, dass ihr euch jetzt gleich bitte alle nacheinander zum Doc geht und euch einen Abstrich nehmen lasst. Danach fährt jeder bitte nach Hause und begibt sich dort mit allen Personen, die mit ihm zusammen leben, für 14 Tage in Quarantäne. Solltet ihr oder eure Familie irgendwelche Symptome haben, meldet ihr euch bitte sofort beim Mannschaftsarzt.", erklärte Zizou uns warum wir bis auf weiteres nicht trainieren konnten. "Mach dir keinen Kopf Vini. Es wird alles gut.", zog Casemiro seinen jüngeren Landsmann in seine Arme, nachdem dieser erschrocken auf die Bank gesackt war. "Hat einer von euch noch fragen?", erklang da wieder Zidanes Stimme, bevor überhaupt großartige Gespräche aufkommen konnten. "Wie sieht es mit einkaufen aus? Unser Kühlschrank ist nicht so voll, dass es für zwei Wochen reicht.", wandte sich Isco an den Trainer. "Schickt bekannten eine Einkaufsliste. Von euch will ich in den nächsten zwei Wochen niemand draußen sehen, auch nicht wenn es euch gut geht, verstanden. Wer trotzdem meint rausgehen zu müssen muss sowohl intern, als auch von Seiten der Regierung mit Konsequenzen rechnen", schärfte er uns nocheinmal ein, wie ernst die Lage ist. "Trainiert zu Hause bitte im Rahmen eurer Möglichkeiten, wir wissen nicht wann es in der Liga weitergeht. In den Garten dürft ihr natürlich weiterhin, sofern ihr einen habt. Bleibt gesund. Wir werden euch in den nächsten Tagen individuelle Trainingspläne zukommen lassen.", verabschiedete er sich von uns und verließ die Kabine. "Wäre es in Ordnung, wenn ich als erstes geh?", fragte James in die Runde und deutete mit dem Kinn auf seine Kinder. "Klar, willst du die beiden solange hier lassen oder nimmst du sie gleich mit?", fragte ich den Kolumbianer, während ich mich daran macht mich wieder umzuziehen. "Ich nehm sie mit, dann können wir danach gleich los.", stand er schon auf und machte sich schon auf zur Tür. "Alles Gute, James. Bleib gesund.", verabschiedete ich ihn, strich Salome durch Haar, die sich  winkend uns verabschiedete.

"Du bist was Sergio?", kam es erschrocken von Iker, als ich diesen anrief, nachdem ich zu Hause angekommen bin. "Wir sind alle in Quarantäne, nur zur Sicherheit.", wiederholte ich meine Worte mit ruhiger Stimme und ließ mich auf die Couch fallen. "Ich komm sofort zu dir, wenn ich jetzt losfahr, bin ich heute am frühen Abend bei dir.", schlug er sofort vor und ich hörte, wie er bereits  durch seine kleine Altbauwohnung, die er in Porto hatte, wuselte. "Nein Iker, du bleibst in Porto. Du gehörst zur Risikogruppe, ich werde nicht zu lassen, dass du jetzt nach Spanien kommst, wo ich keine Ahnung habe, ob der Test bei mir auch positiv ist. Auch wenn ich es nicht glaube. Ich will die Gefahr nicht eingehen, dass ich dich womöglich anstecken könnte.", unterbandt ich seine Idee so schnell es ging. "Jetzt mach mal halb lang, Sese, ich bin wieder topfit.", widersprach er mir sofort und lief weiter durch seine Wohnung. "Iker bitte, warte wenigstens bis ich mein Ergebnis bekomme. Ich würde es mir nicht verzeihen, wenn dir etwas zustoßen würde. Du hast eine Vorerkrankung bitte ignorier das nicht. Ich liebe dich und ich brauche dich, Iker.", wurde ich zum Ende hin immer leiser. Ich würde es mir niemals verzeihen, wenn ich ihn nachher womöglich anstecken würde und er dadurch ernsthaft krank werden würde. "Ich liebe dich auch, Nene, genau deshalb will ich jetzt zu dir. Ich will einfach nur, dass es dir gut geht. Es sind schon so viele Menschen daran gestorben, ich mach mir einfach Sorgen um dich, hab Angst, dass dir etwas passiert, wenn es dir schlechter geht und du dann stürzt und du dich verletzt.", erklärte er mir seine Sorgen und den Grund, warum er unbedingt zu mir kommen wollte. "Okay Iker, aber dann warte bitte bis ich das Testergebnis bekommen habe ja? Ich ruf dich sofort an, wenn ich weiß, wie der Test ausgefallen ist und du kommst nur, wenn er negativ ist ja?", bat ich ihn flehentlich, da es ihm scheinbar nicht auszureden war zu mir nach Madrid zu kommen. "Okay, Sese, aber schreib mir sofort falls es dir schlechter gehen sollte, ja?", ging er  schließlich auf mein Angebot ein, auch wenn er darüber nicht ganz glücklich schien. "Danke, ich liebe dich Iker. Dir ist klar, dass du mit mir in Quarantäne musst, wenn du herkommst.", erinnerte ich ihn daran, was ihm bevor stand, wenn er zu mir nach Madrid kommen sollte. "Ich weiß, Sese, aber es gibt deutlich schlimmeres, als zwei Wochen mit dir in der Villa zu verbringen.", lachte er nur, was mich lächeln ließ, denn wenn ich ehrlich war, wollte auch ich nichts lieber, als diese zwei Wochen und alles was danach noch kommen sollte mit Iker zu verbringen. "Ich melde mich später wieder. Ich sollte heute noch etwas trainieren, wenn wir schon kein Training hatten.", verabschiedete ich mich schließlich von meinem Freund.