Extrakapitel 3

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-Chloes Sicht-
-15 Jahre später-

„Mama!", hörte ich eine Stimme nach mir rufen, weswegen ich mich sofort umdrehte. „Aaron hat das für mich gemalt."

Maria hielt sich an meinem Bein fest und überreichte mir ein Blatt Papier mit einem Herzen drauf. Sie strahlte mich glücklich an ich kniete mich zu der fünfjährigen runter.

„Dann muss er dich wohl mögen", meinte ich lächelnd und streichelte ihr leicht über ihre süßen Wangen.

Sie lief glücklich springend davon und stellte sich wieder zu Aaron. Dann schlang sie ihre kleinen Arme um den siebenjährigen Jungen.

„Sie hat sich einfach jetzt schon einen geschnappt", gab Kilian verblüfft von sich. „Das werde ich ganz sicher nicht zulassen."

Ich verdrehte meine Augen und schaute amüsiert zu Kilian. „Sie sind Kinder!"

„Ja, und eines davon ist unser Kind!"

Ich schmunzelte und stellte mich dann vor Kilian, während ich meine Arme um seinen Nacken schlang. „Beruhig dich, da wird schon nichts passieren."

„Wer weiß, was der Typ vorhat, wenn sie mal groß sind."

Ich musste kurz auflachen. Kilian konnte manchmal ganz schön übertreiben.

„Es ist das Kind von John und Elias, ich denke es wird gut aufgezogen", erinnerte ich ihn und lächelte.

Sie hatten ihn adoptiert, bevor ich schwanger geworden bin und seitdem drehte Kilian am Rad was die beiden anging.

Kilian seufzte. „Du hast ja Recht. Ich mache mir nur Sorgen um unsere Kleine."

„Du machst dir nur unnötige Sorgen", meinte ich und nahm Kilians Gesicht in meine Hände, um meine Lippen liebevoll auf seine zu drücken.

„Ihhh macht das bitte bei euch zu Hause", beschwerte Liv sich plötzlich, als sie mit einem Nutella-Käse-Brötchen an uns vorbeilief.

Wir lösten uns lachend voneinander. „Das ist unser Haus", erinnerte ich sie daran.

„Dann macht es, wenn eure Kleine keinen Geburtstag feiert und ihr alleine seid. Das will ja keiner sehen."

Ich schüttelte schmunzelnd meinen Kopf und sah dann rauf zu Kilian. „Früher war sie noch begeistert von uns", schmollte ich gespielt traurig.

„Ich glaube das legt sich langsam, wenn man geheiratet hat, meine wunderschöne Ehefrau", erinnerte er mich und strich eine Haarsträhne aus meinem Gesicht, woraufhin er dann einen Kuss auf meine Stirn platzierte. „Aber ich werde nie damit aufhören."

Mein Herz schlug schneller, während ich ihn verliebt ansah. Die Hochzeit war sieben Jahre her. Es war traumhaft gewesen und ich erinnerte mich nur allzu gerne an den Gedanken, dass tatsächlich mein Ehemann vor mir stand.

„Genau das wollte ich hören", grinste ich und verhakte dann unsere Finger miteinander, während wir zusammen auf die Terrasse gingen, wo die anderen bereits saßen und sich fröhlich unterhielten.

„Sieht sie nicht glücklich aus?", flüsterte ich Kilian zu und schaute zu Maria, die mit Aaron im Garten herumlief.

Sie lachte so unbeschwert und ihre Haare flogen in alle Richtungen, genau wie ihr Kleidchen. Ihre Augen strahlten und ich wusste, dass Kilian und ich alles richtig gemacht hatten. Sie war nicht immer einfach gewesen, aber es hatte sich so gelohnt. Ich wüsste nicht, was ich jetzt noch ohne sie machen würde. Sie war unser ein und alles.

„So stelle ich mir dich als Kind vor", meinte Kilian lächelnd.

„Ich war nicht annähernd so schön", lachte ich und schaute erneut zu der Kleinen, die vieles von Kilian geerbt hatte.

„Das ist eine glatte Lüge", hörte ich ihn direkt neben mir sagen, während er seine Hand auf meinen Oberschenkel legte. „Du bist so wunderschön, wie kannst du das nicht sehen?"

Ein quietschendes Geräusch riss uns beide auseinander. Ich schaute runter und entdeckte eine Quietschente, mit der wir offensichtlich abgeworfen wurden.

„Könnt ihr kurz die Augen voneinander lassen?", wollte Liv wissen.

Ich grinste kurz zu Kilian und sah dann wieder zu den anderen. „Was gibt's denn?"

„Elias und ich haben überlegt, ob wir ein zweites Kind adoptieren wollen", gab John von sich und sah uns fragend an.

„Schon wieder ein Junge?", wollte Kilian skeptisch wissen, weswegen ich ihm gegen seinen Oberarm schlug.

„Versuchst du sie jetzt etwa schon vor jemandem zu beschützen, der noch nicht einmal lebt?"

„Das war nur eine Frage", verteidigte Kilian sich, doch ich glaubte ihm nicht, also sah ich ohne ein weiteres Wort wieder zu Elias und John.

„Wir wollten noch ein Mädchen adoptieren. Das wäre etwas Abwechslung, aber wir wissen eben nicht, ob das nicht zu anstrengend wäre, wenn wir zwei Kinder hätten."

„Ihr seid so tolle Eltern, das schafft ihr bestimmt", meinte Kate als erste.

„Genau", stimmten auch Tessa und Liv zu.

„Solange es kein Junge ist, würde ich es euch auch raten", meinte dann Kilian.

„Nein, es wird definitiv ein Mädchen. Vielleicht auch schon ein etwas Älteres."

Ich konnte praktisch spüren, wie Kilian die Last von seinen Schultern fiel.

Ich gab ihm einen Kuss auf seine Wange und lächelte dann. „Du kannst echt süß sein.

———

Gleich kommt das letzte Extrakapitel und ich hoffe ihr habt euch darüber gefreut ein bisschen mehr Einblicke in die Welt von Chloe und Kilian bekommen zu haben 🙈❤️

KilianWo Geschichten leben. Entdecke jetzt