"Nein Mom, ich verlasse bestimmt nicht New York und all meine Freunde und ziehe mit dir und deinem Liebhaber, Clint..." Dabei verzog ich das Gesicht. ..."nach Californien!" "Schätzchen, Clint ist nicht mein Liebhaber, wir sind schon seit über einem Jahr zusammen. Außerdem dachten wir uns es täte dir und deinem Bruder mal gut aus der Stadt raus zukommen." Ich rollte mit den Augen. "Können wir dann nicht nach Brooklyn ziehen?" "Emma Francis...es gibt keine andere Option." Dabei sah sie mich mit einem typischen MeinliebstesKindesreichtjetztichwerdenichtweiterdiskutieren Blick an. "Und was ist mit Dad?" "Euer Vater wird zurecht kommen. Außerdem könnt ihr einander ja besuchen." Ich stampfte einmal wütend auf und ging dann traurig, durch den Flur unseres Lofts, in Richtung meines Zimmers...
3 Monate später
Ich beobachtete alles mit einer genervten Miene als unsere Auto in unsere neue Straße einbog. Überall die gleichen typischen, modernen Häuser mit Palmen im Vorgarten. Muss jeder hier in Malibu so langweilig sein? Als das Auto endlich anhielt und wir ausstiegen war da kein stinknormales Haus. Nein, wir standen vor einem gelben, großen Haus mit weißen Fensterläden und Türen. Im Vorgarten blühten Sonnenblumen und andere wilde Blumen ich musste mir schon eingestehen, dass es wirklich beeindruckend aussah, aber das würde ich ja nicht gleich zugeben.
Dennoch konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen, Clint bekam das mit und stupste mir gegen den Arm. "Na siehste, wir wussten es würde dir gefallen." Ich rollte mit den Augen und musste noch mehr grinsen, als meine Mutter mich umarmte. "Da Mom guck! Es hat Gefühle." Rief mein kleiner Bruder Jamie aufgeregt. "Halt die Klappe." Sagte ich und zog ihn und Clint auch mit in die Umarmung. "Na los ab mit euch. Wer als erster drinnen ist darf sich das Zimmer aussuchen." Und schon liefen wir an den Umzugsleuten vorbei rein ins Haus.
Ich staunte nicht schlecht, als ich mich in meinem neu ergattertem Zimmer umsah. Große Fenster und ein kleiner Balkon mit Blick in Richtung Strand, ein alter Dielenfußboden, weiße, hohe Wände die mit Sicherheit bald bemalt und beklebt waren. Es war perfekt...Als ich am frühen Abend noch einmal runter zum Auto ging um den letzten Karton reinzutragen, hörte ich etwas Musik, Gelache und Getuschel. "Ey Alter, guck mal da sind neue Nachbarn in das seltsame Haus von gegenüber eingezogen." Wohl eher das einzig nicht spießige Haus hier. "Das müssen bestimmt Freaks sein, keine normalen Leute würden da sonst einziehen." Freaks? Jetzt reichte es mir. Ich drehte mich um und sah eine Gruppe bestehend aus vier Jungs, ca. in meinem Alter, auf der anderen Straßenseite stehen. Auch jetzt als ich zu ihnen rüber sah redeten sie weiter. "Hey Süße neu hier?" Sprach mich ein blonder Junge an.
"Bro siehst du nicht der kleine Hippie da drüben ist schüchtern." Jetzt war ich sauer. Hippie schön und gut, wenn sie mich schon so nannten sollten sie erstmal meine Mutter sehen. Aber schüchtern, schüchtern? Ne das war ich ganz und gar nicht. Ich drehte mich zu dem dunkelhaarigen, attraktiven Jungen. Wie bitte attraktiv? Ich lächelte zuckersüß und streckte ihm dann den Mittelfinger entgegen. Meine Miene änderte sich schlagartig und ich machte kehrt und ging in mein Haus. Bevor ich die Haustür zuknallte hörte ich noch ein "Ouh das hat gesessen." von einem der Jungs.
Argh typisch Jungs! Solche Idioten! Ich hoffe ich begegne denen niewieder. Wütend drehte ich mich auf die andere Seite und zog meine Bettdecke höher.
"Emma Francis die Sonne lacht, das Leben ist schön, es Zeit aufzustehen." Kam meine Mutter singend mit ihrer Gitarre rein. Ich drückte mir das Kissen aufs Gesicht und stöhnte. Es war schon zehn nach Sieben also müsste ich langsam aufstehen, denn die Schule beginnt um Acht. Langsam trottete ich in mein Badezimmer und ging duschen, als ich beim Zähneputzen war kam mein kleiner Bruder rein. "Mom ist im großen Bad." Sagte er mit der Zahnbürste im Mund und dann putzten wir zusammen.
Ich zog mir eine gelbe Dickies Hose, ein fliederfarbenes gestreiftes Langarmshirt und darüber ein passendes, weißes Scooby-Doo T-Shirt an. Meine Locken ließ ich offen über meine Schultern fallen. Beim Treppen Runtergehen stopfte ich meine Brille in meinen Rucksack. Ich schlüpfte in meine Dr.Martens und aß dann noch ein paar Früchte die Clint grade auf den Tisch stellte.
"Abmarsch ins Auto meine Kücken heute fahre ich euch ausnahmsweise." Wir stiegen in den Jeep und brachten erst meinen Bruder und dann mich zur Schule. Im Auto lief ganz laut Musik von den Beatles, als ich ausstieg. Ein paar von den Schülern die auf dem Schulhof standen sahen zu uns rüber. "Ciao Mom bis heute Nachmittag." Sagte ich, wurf meinen Rucksack über eine Schulter und schlug die Autotür zu. Ich machte mich auf ins Schulgebäude, als ich die Stimme meiner Mutter hörte. "Emma Francis du hast dein Quinoa-Riegel vergessen." Rief sie nach mir und diesmal starrten alle Schüler mich an. Ich warf ihr einen strafenden Blick zu und ging mit einem hoch rotem Kopf ins Gebäude.
Schnell fand ich meine neue Klasse und betrat den großen Raum. Ich kam rein und alle Leute musterten mich sofort. Bis auf ein Junge etwas weiter hinten, der den Kopf zu seinen Kumpels gedreht hatte. Er sah muskulös und gut aus. Aber als er seinen Kopf hob und sich zu mir nach vorne umdrehte vergaß ich alles was ich zuvor gedacht hatte.
Ach du Kacke! Da saß er, der dunkelhaarige Junge von gestern abend. Als er mich sah verfinsterte sich sein Blick und sein Kiefer spannte sich sichtbar an. Das fängt ja suuuper an. Meine Laune war jetzt schon am Tiefpunkt. Ich schnaubte verachtend, drehte mich wieder um und wollte abhauen, aber ich wurde an der Tür von jemandem abgefangen. "Wohin des Weges junges Fräulein?" Lachte der Lehrer und schob mich zurück in die Klasse. Genervt stand ich neben ihm vor der Tafel. "Guten Morgen Klasse, schönen ersten Tag nach den Ferien." Der Junge sah immer noch gebannt zu mir rüber und ich konnte nicht anders als auch zu gucken. "Hallo? Ich bin Mr. O'Neal und du bist?" Eine Hand wedelte vor meinem Gesicht als ich wieder zu mir kam.
"Ehm ich oh äh bin Emma Fra-..." Ich stoppte kurz. "...Emma McKallen, die Neue." "Hallo Emma willst du uns nicht noch etwas über dich erzählen?" Ich sah Mr. O'Neal mit einem muss das sein Blick an und fing seufzend an zu erzählen. "Meinen Namen wisst ihr ja, bin achtzehn und komme aus Manhattan. Fertig?" Fragend sah ich zum Lehrer. "Ja danke das wars." Seufzte jetzt er. "Du kannst dich da vorne neben..." Oh Gott bitte nicht neben ihn. "...neben Eliza setzen." Ich atmete tief durch und setzte mich auf den freien Platz neben besagtes Mädchen.
Der Unterricht fing endlich an und ich holte heimlich meine Brille raus. Die ganze Zeit über spürte ich einen stechenden Blick von hinten. Dieser Idiot soll lieber dem Unterricht folgen. Ich wollte mich grade umdrehen und mich beschweren, als die Pausenklingel läutete.
Als dieser ätzende Tag endlich vorbei war ging ich zu meinem Schließfach und verstaute meine Bücher. Bääm! Ich erschrak als jemand von hinten meine Spindtür zuknallte. "Sag mal spinnst..." Als ich mich umdrehte und sah wer mich zu Tode erschreckt hatte stockte mir der Atem.
Seine grasgrünen Augen starrten mich an. Seine eine Hand stützte er links neben meinem Kopf ab und kam mir gefährlich nahe. Ich atmete flach, aber mein Herz schlug kräftig. "Wehe du wagst es auch nur einmal noch so frech und aufmüpfig zu sein dann..."
"Dann was? Kommst du mit deinen harten Jungs?" Er sah mich ziemlich finster an. Standhaft bleiben Emma. "Du wirst schon sehen Kleines." Flüsterte er schon fast in mein Ohr. Plötzlich schlug er gegen den Spind und ging einfach weg. Was zur Hölle war das denn grade? Der Arsch hat mich doch zu erst angequatscht. Immer noch verwirrt ging ich nach draußen und da stand er mit seinen Freunden, die gleichen Jungs von gestern. Als ich ihre Blicke auf mir spürte schmunzelte ich und ging erhobenen Mittelfingers an den vieren vorbei. Er musste vor Wut kochen.
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malibu
ChickLit- Ich erschrak als jemand von hinten meine Spindtür zuknallte. "Sag mal spinnst..." Als ich mich umdrehte und sah wer mich zu Tode erschreckt hatte stockte mir der Atem. Seine grasgrünen Augen starrten mich an. Seine eine Hand stützte er links neb...