Kapitel 4: Strand

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Nach der Schule wartete ich auf Izuku. Als er aus der Schule kam, schien er mal wieder im Streit mit Katsuki zu sein, obwohl Katsuki der einzige war, der etwas sagte - beziehungsweise schrie.

"BILDE DIR BLOß NICHTS DARAUF EIN, DASS DU WEITER GEWORFEN HAST ALS ICH, DUMMER DEKU!", schrie dieser den anderen Jungen gerade an und lief dann schnauben weg.

Ich wartete noch einen Moment.
"Warum nennt Katsuki dich Deku?", fragte ich vorsichtig.

"Er benutzt diesen Namen als Beleidigung, schon seit unserer Kindheit. Seitdem nenne ich ihn auch Kacchan", seufzte Izuku. "Ich mag den Namen Deku nicht so, aber ich habe mich daran gewöhnt."

"Also, ich finde, dass der Name Deku gut klingt. Es klingt... irgendwie positiv. Ich würde dich so nennen wenn du nichts dagegen hast... ", meinte ich und mir wurde ein wenig heiß.

Auch Deku wurde ein bisschen rot. "Wenn ich so darüber nachdenke, hast du recht... Du darfst mich gerne so nennen, wenn du den Namen so positiv siehst", sagte er und lächelte.

"W-wollen wir uns gleich treffen? Z-zum Lernen oder auch e-einfach so..."

Mann, konnte ich nicht mal aufhören so zu stottern?!

Deku lächelte. "Gerne. Möchtest du zu mir kommen?" Er stotterte nicht so sehr wie ich, wurde aber auch rot.

"JA!", rief ich begeistert und konnte mich nur knapp zurückhalten, ihm nicht um den Hals zu fallen.

Das musste ich echt in den Griff bekommen.



Als wir bei Deku zuhause ankamen, öffnete uns eine kleine, freundlich aussehende Frau, die die selbe Haarfarbe wie Deku hatte.

Wahrscheinlich seine Mutter.

"Hallo Izuku!", rief sie und umarmte ihren Sohn. Dann sah sie mich neugierig an. "Und wer bist du? Eine Bekannte von meinem Sohn?"

"Äh, hallo, Mrs. Midoriya, ich bin (V/N)(N/N), eine Klassenkameradin von Izuku", stellte ich mich ihr mit einer kleinen Verbeugung vor.

Dekus Mutter lachte kurz. "Mein Name ist Inko, du darfst mich auch gerne dutzen. Und jetzt kommt rein, das Essen wird kalt".

Nach dem Essen fragte ich Deku: "Wollen wir in dein Zimmer gehen?"
Er nickte als Antwort, und ich folgte ihm in sein Zimmer.

Man konnte schon außen an der Tür erkennen, dass er ein Fan von einem bestimmten Helden war. Und in seinem Zimmer befanden sich viele Poster und einige Figuren dieses Helden: Der Nummer 1 Held, All Might.

"Du scheinst ein riesiger Fan von All Might zu sein, huh?", fragte ich leicht neckend.

"Ich weiß, es ist vielleicht etwas kindisch, aber verzeih mir das bitte", meinte er, ihm schien das wirklich ein bisschen peinlich zu sein.

"Ist doch nicht schlimm, ich bin auch ein Fan", verriet ich ihm, was ihn ein wenig zu erleichtern schien.

Für eine kurze Zeit herrschte Stille.
"Ähm, was wollen wir jetzt machen? Lernen oder etwas anderes? Oh, wie können noch gar nicht wirklich lernen, wir haben ja noch gar nicht viel gemacht..." Ich redete mal wieder zu viel, also schloss ich einfach meinen Mund.

Deku überlegte kurz, dann schlug er vor: "Lass uns doch an den Strand gehen! Der ist ja jetzt tatsächlich komplett aufgeräumt!"

Ich war überrascht. Der eine Teil des Strandes war, zumindest vor einem Jahr noch, voller Müll gewesen! Wer sollte das bitte freiwillig gemacht haben?

Aber umso besser. "Ja, gerne!", rief ich, vielleicht etwas zu laut, denn Deku sah mich schon wieder überrascht an. Verlegen räusperte ich mich kurz. "Äh, ja, ich war lange nicht mehr dort, und... freue mich einfach", versuchte ich zu erklären. "Lass uns losgehen!"


Wir verabschiedeten uns kurz von Inko und gingen dann. Am Strand angekommen, wusste ich erst gar nicht, wo am Strand wir waren, doch dann bemerkte ich, dass hier mal der Müllhaufen gelegen haben musste. Allerdings sah man jetzt davon nichts mehr. Es war wunderschön.
"Wow", flüsterte ich.

"Es ist wirklich schön, oder?", fragte Deku und klang dabei irgendwie stolz.
Ich nickte nur. Die Sonne ging unter, und sah aus wie ein oranger Feuerball, der im Wasser versinkt. Das Licht spiegelte sich auf dem ruhigen Wasser.

Ich hatte meinen Arm unbemerkt um Dekus Schulter gelegt. Ich bemerkte es gar nicht, bis ich sah, dass er mich überascht anstarrte.

Erschrocken zog ich meinen Arm zurück. "T-tut mir Leid!", rief ich erschrocken und merkte, dass ich wahrscheinlich schon wieder knallrot war.

Hoffentlich zerstört das jetzt nicht unsere Freundschaft! Nur, weil ich meinen Körper nicht ganz unter Kontrolle habe. Ich -

Plötzlich spürte ich, dass Deku seinen Arm um mich legte. Für mich blieb die Zeit kurz stehen, und ich riss die Augen auf. Für meinen Körper war Dekus Umarmung wie ein Signal, und ich umarmte ihn zurück. Dieser Moment war so perfekt, ich wünschte, er könnte für immer sein.


Leider ging das nicht, denn es wurde schon dunkel. Meine Eltern würden sich bestimmt Sorgen machen, wenn ich zu lange wegbleiben würde.

Widerwillig löste ich mich aus der Umarmung. "Ich muss los", murmelte ich. "Wir sehen uns ja spätestens morgen in der Schule."

Wir gingen noch ein Stück gemeinsam zurück, in dem wir nicht redeten. Aber ich glaube, dass uns beiden klar war, dass sich etwas an dem Tag zwischen uns veränderte.

Als Deku abbog und ich alleine weiterging, fühlte ich mich irgendwie unwohl.

Ob das daran liegt, dass ich alleine bin? Ich denke nicht. Es fühlt sich anders an.

Als ich um die nächste Ecke bog, sah ich plötzlich ein Mädchen am Straßenrand sitzen. Sie sah nicht so aus, als wäre sie arm, aber sie würde nicht ohne Grund hier sitzen. Und irgendwie fühlte ich eine Verbindung zu dem Mädchen.

"Hallo", versuchte ich, sie auf mich aufmerksam zu machen.

Das Mädchen sah mich an. Sie hatte graublaue, glatte Haare, die ihr in einem lockeren, geflochtenem Zopf über die Schulter fielen. Ihre Augen leuchteten in vielen verschiedenen Farben, was mich diese interessiert anstarren ließ. Sie hatte etwas an sich, was mich anzog, eine Verbindung, von der ich bis jetzt noch nichts wusste.

Da ich jetzt die Aufmerksamkeit des Mädchens hatte, fragte ich sie: "Wie ist dein Name?"

Das Mädchen sah mich noch einen Moment an, und ich meinte, etwas Angst in ihrem Gesichtsausdruck zu erkennen.

Nach einem Moment antwortete sie: " Ich heiße Minazu."(Keine Ahnung ob es den Namen überhaupt gibt😂)

Auch sie sah mich interessiert an.

"Wo wohnst du?", fragte ich weiter.

Sie antwortete leise: " Im Moment hier. Meine Eltern sind spurlos verschwunden, und ich kenne hier noch niemanden..."
Eine Träne rollte ihr Gesicht herunter. Minazu drehte sich weg, doch ich konnte es trotzdem sehen. Sie sah so traurig, so verloren aus.

"Möchtest du mitkommen?"

Ich reichte ihr die Hand hin.
"Du kannst mit zu mir nach Hause kommen. So lange, bis wir wissen wo du hinkannst."

Sie sah mich dankend an.
"Danke, aber... Bist du sicher, dass das okay ist?"

Jetzt lächelte ich.
"Ja, ganz sicher!"

Können wir Helden werden? // My Hero Academia Fanfiction ~ Izuku x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt