Kapitel 5.

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Ryan

>>Endlich bist du da! Jackson hat wieder mal vergessen Bleichmittel zu besorgen<<, ertönte Niells Stimme als ich den grauen Raum betrat.
Meine Wut stieg wieder ins Unermessliche. Ich war gerade mal eine Sekunde hier und keiner ist in der Lage seinen Job anständig zu machen.
Genervt zog ich meine Jacke aus und ließ mich auf einen der schwarzen Ledersessel sinken. Jackson grinste mich an, als er sich mit einem >>Sorry Chef. Wird nicht wieder vorkommen<<, von der anderen Seite meldete. Er lehnte an der steinernen Wand und hatte das Gespräch mit einem meiner Mitglieder kurzzeitig unterbrochen. Seufzend wendete ich mich an Niell. >>Sag mir, dass ihr den Tatort nicht einfach nur so gelassen habt!<<
Jetzt erstarb auch Jacksons lachen. Jeder in diesem verdammten Raum bemerkte wahrscheinlich das meine Laune auf dem Tiefpunkt war. Keiner der 20 Anwesenden sollte jetzt eine falsche Antwort geben.
Der Einzige, der vollkommen ungerührt von meiner derzeitigen Stimmungslage war, war Niell. Er zuckte nur mit den Schultern und erwiderte >>Wir haben Zitronen- und Milchsäure verwendet. Aber, ob das alle Beweise vernichtet, ist eine andere Sache.<<
Ich rieb mir die Stirn, um den aufkeimenden Kopfschmerzen entgegen zu wirken. 
Ich atmete mehrmals tief ein und aus, während ich über meinen nächsten Schritt nachdachte. Der Typ wurde zu einer leerstehende Lagerhalle eskortiert, dort gab ich den Befehl ihn auszuschalten. Die Zielperson war beinahe unbekannt und benutze zu viele Decknamen, um seine genauen Personalien so wie seinen Standort genau zu filtern. Das bedeutete, die Behörden würden weniger auf sein Verschwinden aufmerksam werden. Eine verwahrlost Halle würde erst untersucht werden, wenn der Ort verdächtig erscheinen würde. Somit mussten wir vor allem erst mal darauf achten, dass der Ort so natürlich wie möglich zurück blieb. Das bedeutete kein Blut, aber vor allem durfte es nicht so aussehen, als wäre eine Reinigung vorgenommen wurden.
Das Pochen in meinem Schädel wurde schlimmer, sodass ich meine Schläfen mit kreisenden Bewegungen massieren musste.

Zusammengefasst, müssen wir nochmal zurück und den Tatort anpassen.
Ich könnte zwar Niell mit einigen anderen alleine losschicken, aber wenn alles glatt laufen soll, muss man sich selbst davon vergewissern.

Ich richtete mich auf, um mir ein Bier zu holen, was sich in den gestapelten Kisten in der Ecke befand. Nachdem ich den Deckel mit dem Feuerzeug in meiner Hosentasche entfernt hatte, nahm ich einen großzügigen Schluck und fixierte Jackson mit meinen Augen. Wegen Ihm hatte ich diesen ganzen Ärger am Hals.
Ich bemerkte, wie er nervös schluckte.
Was für ne Pussy!
Ich konnte es mir nicht verkneifen mit den Augen zu rollen, wonach ich wieder auf meinem Sessel Platz nahm. Ein Blick auf meine Uhr sagte mir, dass ich noch mindestens 7 Stunden hier totschlagen musste, bis wir uns unauffällig fortbewegen konnten.
Ich lehnte mich in meinen Sessel zurück und blies die aufgestaute Luft aus.
>>Was machen wir jetzt? <<, fragte Mason von einer mir gegenüberliegenden Couch. Ich schloss die Augen statt mich ihm zu zu wenden. >>Warten<<, brummte ich und nahm noch einen Schluck von dem kühlen Getränk.
Ich konnte hören, wie alle nacheinander ausatmeten und sich wieder entspannten. Nach wenigen Sekunden setzten einige ihre Gespräche wieder fort. Andere standen auf und traten zum Billardtisch, der sich einen Raum weiter befand. Manche vertrieben sich die Zeit mit ihren Handys und andere gingen nach draußen, um eine zu rauchen.

>>Wie geht's den beiden Mädchen?<<

Sofort lag meine Aufmerksamkeit auf Niell. Ich mochte es nicht über Privates zu reden, auch wenn alle wussten, dass Emily und Malia zu mir gehörten. Sie waren alles andere als ein privates Detail meines Lebens, aber trotzdem gehörte jeder Gedanke über diese Mädchen allein mir.
>>Warum fragst du?<<
Der gereizte Ton in meiner Stimme konnte ich schwer verbergen, aber es schien ihn auch nicht wirklich zu kümmern.
Schulterzuckend griff er nach einer Flasche Bier und nippte daran, wonach mich seine stechend blauen Augen fokussierten. Ich spürte das Zucken in meinem Mundwinkel, er belustigte mich.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 30, 2021 ⏰

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