Estrella

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,,Ich wünschte, ich wäre ein Engel. Dann könnte keiner mehr sagen, ich sei der Teufel."

Estrella ;

Einige meinen es gut mit mir, wenn sie mich kritisieren. Andere jedoch meinen damit, sie seien besser als ich.
Sie würden ja sowieso alles besser machen als ich und ich solle mal überlegen, woran das läge.

Natürlich macht man sich Gedanken, warum man das schwarze Schaf in der Menge ist, obwohl man nicht mal den falschen Weg geht. 
Der falsche Weg, den bezeichnen Erwachsene und passionierte Heilige als den Weg, der ein erfolgreiches Leben verspricht. So wenig Alkohol wie möglich, keine Zigaretten außer zum prahlen, nicht zu viel Make-up, gute Noten, einen beliebten Status in der Gemeinschaft, am besten noch politisches Ansehen und kritikfähig.

Aber selbst wenn man keinen Alkohol trinkt, sondern höchstens mal heimlich auf der Klassenfahrt, weil das alle tun, nie eine Zigarette raucht und aussieht wie ein Püppchen ohne Make-up, wenn eine Sache fehlt und man eine Sache falsch macht, ist man unten durch.
Bei den Eltern reicht das einmalige trinken und bei den Lehrern die fünf in Mathe.
Im Religionsunterricht ist es die zerrissene Jeans und beim Mittagessen der Ellenbogen auf dem Tisch.

Tut man dies mehrmals, dann ist man schon das schwarze Schaf. Schmeißt man ein Glas um ist es schlimmer, als würde es die Schwester tun.
Und die beste Freundin wird als Vergleich genommen, obwohl man selbst genau weiß, wie viele Nächte sie betrunken in Clubs verbringt.

Manchmal habe ich das Gefühl, die keine Welt sei blind.
Ich habe das Gefühl, man muss nur aus der Reihe tanzen, um der Teufel zu sein.
Und es braucht nur eine Kleinigkeit, um diesen passenden Fakt auszusprechen.

Ich wünschte, ich wäre ein Engel. Dann könnte keiner mehr sagen, ich sei der Teufel.

  The AngelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt