Samstag, 22.06.2019
16:45 Uhr
in der KlinikIch hatte Glück, sagen die Ärzte.
Noch ein paar Wochen mehr und ich wäre dem Strudel nie mehr entgangen. Ich wäre immer weiter hineingezogen worden und hätte mich aus eigener Kraft nicht mehr herausziehen können.
Ein paar Monate mehr und mir hätte nicht mal mehr eine rettende Hand geholfen.
Ich hätte nicht gedacht, dass mein Leben derart auf der Kippe stand und ich mir dessen nicht einmal bewusst war.Ich finde mich nach wie vor zu dick. Und nach wie vor fällt es mir schwer richtig zu essen, kein schlechtes Gewissen zu haben.
Aber ich habe begriffen, dass ich Hilfe brauche.
Ich habe begriffen, dass ich Hilfe annehmen kann.
Ich habe begriffen, dass alles wieder in Ordnung werden kann.
Das Essen nicht der Tod, sondern das Leben ist.
Dass ich Essen kann und dass mein Körper das braucht.
Dass ich den Hunger nicht verdient habe.
Dass ich nicht zu dick, sondern zu dünn war.
Ich weiß, dass es so ist und doch kann ich noch nicht richtig daran glauben.Meine Mutter sagt, dass ich immer noch zu dünn bin.
Meine Ärzte sagen, dass ich auf dem Weg der Besserung bin.
Meine Freunde sagen, dass ich langsam wieder gesund aussehe.Meine Psyche, mein Kopf versucht mir einzureden, dass es nicht stimmt was sie sagen.
Aber auch das werde ich besiegen.
Ende
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Wie mein Leben auf der Kippe stand
Teen FictionWie mein Leben auf der Kippe stand und ich mir dessen nicht bewusst war. __ 'Gibt es einen anderen Sinn im Leben als den sich in seinem Körper wohl zu fühlen und versuchen sich sein Leben so angenehm wie möglich zu gestalten? Denn wenn nein, dann gi...