Der Schmerz der Liebe

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Der Schmerz der Liebe

Mina PoV

Nachdem ich die Flucht vor dem Ball und Obi-Wan ergriffen hatte, hatte ich mich zurückgezogen. Und nun lag ich im Bett und starrte an die Decke. Meine Gefühle erlebten die reinste Achterbahnfahrt und ich hatte fieberhaft überlegt, was ich tun sollte. Ich konnte ja nicht einfach abreisen, doch ich konnte Obi-Wan auch nicht unter die Augen treten. Unser Tanz hatte mich vollkommen aus der Bahn geworfen und ich hatte keinerlei Ahnung, wie es nun weitergehen sollte.
Die Gefühle für ihn quälten mich...schmerzten mich...trieben mich förmlich in den Wahnsinn. Mir kamen die Tränen und ich ließ sie auch zu. Denn ich hatte nicht die Energie, sie zurückzuhalten und ich war nicht länger stark genug.

Er war es...Obi-Wan war die Liebe meines Lebens und das konnte ich nicht leugnen. Doch es quälte mich, dass ich ihm das niemals sagen konnte. Natürlich könnte ich es tun, doch danach würde ich nie wieder mit ihm zusammenarbeiten können. Und wenn ich mich entscheiden musste, ob ich Obi-Wan als Freund und Berater in meinem Leben hatte oder gar nicht...dann wählte ich das Erste.
Warum war der Kodex der Jedi nur so streng angerichtet? Ich hatte keine Ahnung, wie Jedi so leben konnten, aber ich musste es auch nicht verstehen können, denn ich stand immerhin nicht unter dem Kodex. Naja, oder doch...ich hielt meine Gefühle ja zurück und kämpfte jeden Tag gegen sie an.

Sollte ich vielleicht doch mit Sydney reden? Immerhin war sie meine beste Freundin und sie würde mein Geheimnis garantiert nicht verraten. Doch wenn ich das tun würde, dann würde ich sie damit in die Bredouille bringen und das wollte ich nicht. Sie sollte sich lieber auf ihre Ausbildung konzentrieren, anstatt mir mit meinen Gefühlen helfen zu müssen. Und warum machte ich mir eigentlich so viele Gedanken darum? Eigentlich müsste ich mich lieber den wirklich wichtigen Dingen widmen. Und zwar, wie wir diesen Krieg so schnell wie möglich beendeten und ich gemeinsam mit Sydney diese verdammte Prophezeiung erfüllen konnte. Ja, genau das würde ich tun! Einzig und allein auf diese beiden Dinge würde ich mich konzentrieren. Und was Obi-Wan anging, so schwer es mir auch fallen würde, aber sobald wir wieder auf Coruscant waren, würde ich ihn bitten, sich eine Zeit lang von mir fernzuhalten. Denn nur so würde ich es endlich schaffen können, diese Gefühle zur Hölle zu jagen und wieder normal mit ihm umgehen können. Zwar wusste ich noch nicht genau, wie ich es ihm beibringen sollte, doch mir würde schon etwas einfallen!

***

Auch am nächsten Morgen hielt ich an meinem Entschluss fest und es würde mich auch nichts und niemand mehr davon abbringen können. Sydney bekam ich nicht zu Gesicht, was mich zwar verwirrte, aber ich zerbrach mir nicht den Schädel deswegen. Ich war ja schließlich kein Kontrollfreak, der zu jederzeit wissen musste, wo sie steckte. Außerdem erholte sie sich bestimmt von den ganzen Strapazen der letzten Ereignisse und sie verfluchte mich wahrscheinlich dafür, dass ich einfach so vom Ball verschwunden war, nachdem ich sie doch erst hartnäckig dahin geschleppt hatte. Tja, da würde ich mir wohl eine gute Entschuldigung bzw. Ausrede einfallen lassen müssen.
Auch Darian war wie vom Erdboden verschluckt, doch um ihn machte ich mir am wenigsten Sorgen. Er konnte auf sich selbst aufpassen und wer weiß? Vielleicht hatte er sich beim Ball entweder voll laufen lassen oder hatte möglicherweise jemanden abgeschleppt. Zwar war mir bewusst, dass er Gefühle für Sydney hatte, doch die musste er ja auch für sich behalten. Da würde Ablenkung mit einer anderen Schönheit sicher helfen. Naja, das war ja nicht meine Angelegenheit.

Zu meinem Dilemma jedoch, begegnete ich natürlich ausgerechnet Obi-Wan, als ich gerade auf dem Weg zu Satine war. Ein Wächter hatte mir mitgeteilt, dass sie mich sprechen wollte und um des Bündnis Willen hatte ich mich natürlich sofort auf den Weg zu ihr gemacht. Obi-Wan nickte mir zu und ich erwiderte es, hielt mich aber zurück, was die Kommunikation anging. Wenn ich ihn wahrhaftig aus meinem Herzen verbannen wollte, dann musste ich hier und jetzt damit anfangen.

Die Auserwählten 2 - The Clone WarsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt