𝐌 𝐈 𝐒 𝐒 | 𝚠𝚘𝚘𝚜𝚊𝚗

𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 6 - Schmerz

Ich ging vorsichtig und langsam hinaus auf den Flur und schlich leise ins gegenüberliegende Wohnziemmer. Ich sah mich um und musste leider feststellen, dass auch hier kein Wooyoung war.

Etwas frustriert ging ich weiter in die Küche. Auch hier war Wooyoung nicht. 'Man wo ist er den bloß?' Ich ging zurück auf den Flur und sofort viel mir die Badezimmertür ins Auge.

Ich bemerkte dass im Badezimmer Licht brannte. Das war jetzt meine letzte Möglichkeit. Ich schluckte und ging ohne zu zögern auf die Badezimmertür zu. Doch als ich nach der Türklinke greifen wollte, hielt ich plötzlich inne. 'Was wenn er gerade einfach duschen ist..? Oder Zähne putzt..?'

Ich entschied mich dazu leise an die Tür zu klopfen. 'Wooyoung... Ich bins San... Bitte mach die Tür auf...' Doch nichts passierte. 'Wooyoung, ich weiß dass du sauer auf mich bist aber ich habe deine Nachricht gelesen und wollte fragen ob wir nochmal darüber reden könnten?' Und wieder passierte nichts.

'Bitte...' Nichts geschah. 'Sag doch wenigstens etwas...' Doch es kam nichts. Ich verlor allmählich die Gedult und wurde etwas lauter. 'Man Wooyoung, sei nicht so kindisch und mach jetzt diese scheiß Tür auf!' Er reagierte wieder nicht.

Ich fing an, laut und wie verrückt auf die Tür zu hämmern. Nebenbei versuchte ich die Türklinke runter zudrücken, doch die Tür war abgeschlossen. 'MACH JETZT DIE TÜR AUF, VERDAMMT!!'.

Ich hämmerte immer weiter und weiter. 'WOOYOUNG, HÖRST DU MICH?!' Und wieder passierte nichts. Traurig starrte ich auf die Tür. 'Du willst mich einfach nicht sehen, kann ich auch verstehen... Nachdem was passiert ist, kann ich mir selber auch nicht mal mehr in die Augen sehen...'

Ich atmete tief ein und sprach dann weiter. 'Mir geht es nicht mehr gut Wooyoung... Ich habe angefangen zu trinken und zu rauchen obwohl ich dir mal das versprechen gab, nie damit anzufangen...'

Tränen bildeten sich in meinen Augen. 'Seit langem kann ich auch nicht mehr richtig schlafen, ständig träume ich von dir... Ich bin so schwach und kaputt geworden...' Ich bemerkte wie ich zu schluchzen begann.

'Wooyoung, es tut mir so unendlich leid..' Ich verharrte eine Weile in meiner Position und wollte dann zum gehen ansetzen und ihn für immer in Ruhe lassen, jedoch hilt mich etwas auf.

Ich hörte im Badezimmer sein Handy läuten, doch nahm er wie vorher bei mir nicht ab. Ich drehte mich zurück zur Tür und lauschte, doch es war still. Sehr still sogar. Nichts außer das klingelnde Handy hörte man.

Plötzlich stieg wieder Panik und Angst in mir hoch und übernahm meinen Körper. 'Ach verdammt nochmal!' Ich atmete nochmal tief durch bervor ich mit aller Kraft versuchte die Tür einzutreten. Ich trat so oft dagegen dass mir die Luft schon langsam ausging. Doch ich durfte nicht aufgeben! Wooyoungs Handy hatte mitlerweile aufgehört zu läuten.

Ich trat immer weiter und fester bis ich endlich ein leichtes krachen hörte. Erleichterung machte sich in meinem Körper breit. ' Ich schaffe das!' Erschöpft und doch mit vollem durchsetzungsvermögen machte ich immer weiter. Bis ich plötzlich die gesamte Tür aus den Scharnieren trat und ich endlich das Badezimmer betreten konnte. Doch ich blieb sofort stehen. Was ich da sah, ließ mich erstarren. Ich stand regungslos an der Tür und konnte nicht wahrhaben was ich da sah.

Wooyoungs Körper lag direkt vor mir. Der Boden war Blutverschmiert und ich konnte erkennen von wo das Blut kam. Dieser Anblick war der allerschlimmste Alptraum und mir schossen direkt die Tränen in die Augen. Ich bereute es sofort, die Tür nicht eher eingetreten zu haben.

Ich grif nach meinem Handy in meiner Hosentasche und kniete mich zugleich zu Wooyoung hinunter. Als ich die Rettung und den Notarzt informiert habe, legte ich meine Hand auf seine eiskalte Wange und weinte bitterlich. 

-Zeitsprung im Krankenhaus-

Seit ich ihn im Badezimmer gefunden habe, bin ich nicht mehr von seiner Seite gewichen. Er liegt jetzt schon seit 3 Tagen hier im Krankenhaus und wacht nicht auf. Die Krankenschwestern haben Wooyoungs Wunden verarztet und ihn an einer Infusion angeschlossen. Der Arzt sagte zu mir, dass er sehr viel Blut verloren hat und ein sehr schwaches Immunsystem dass es möglicherweise ein paar Tage dauern würde, bis er wieder aufwachen würde.

Jeden Tag sitze ich hier auf diesen Stuhl und halte Wooyoungs kalte Hände. Jeden Tag hoffe ich aufs neue, dass er endlich aufwachen würde. Jeden Tag zerbreche ich erneut daran, ihn so ruhig und fast schon unlebendig zu sehen.

Ich bereue dass alles so sehr und wünschte ich könnte die ganze Zeit bis zu unserem ersten Zusammentreffen zurück drehen. Ich würde Wooyoung ein besseres Leben bieten. All diese Streiterein, Uneinigkeiten oder Auseinandersetzungen mit ihm würde ich umgehen. An das Fremdgehen hätte ich nicht einmal einen Gedanken darüber verschwendet. Nur um Wooyoung keine Schmerzen zuzufügen.

Unsere gegenseitige Liebe würde ich durch kleine Geschencke wie Rosen oder Schokolade verstärken. Ich würde immer für ihn da sein und ihn beschützen wie ein kleines Baby. Ja, sogar dass mit seiner Familie würde ich am liebsten zurück drehen können. Nur um Wooyoung ein besseres Leben ohne Schwierigkeiten, Angst oder auch Traurigkeit bieten zu können.

Autor Pov.

San und Wooyoung vermissten sich gegenseitig so sehr, ohne zu wissen, dass der jeweilige andere ihn noch liebt und vermisst. Am liebsten würden sie sich gegenseitig in den Arm fallen, sich fest umarmen und das alles einfach vergessen. Doch das ging nun mal nicht. Ihre Beziehung war zerstört. Zumindest dachten das beide.

San tat es einfach alles so unendlich leid, da es im Großen und Ganzen seine Schuld war. Denn er hatte Wooyoung mit jemand anderen betrogen und hatte Wooyoung somit auch angelogen.

Wooyoung dachte aber auch dass es seine Schuld war. Er gab sich die Schuld, ihn nicht genug seine Liebe für San gezeigt zu haben und San deshalb nach jemand anderen der ihn mehr Liebe gab, gesucht hat.

Beide waren einfach so unendlich gleich. Sie fühlten gleich. Sie litten gleich. Sie gaben sich selber die Schuld. Sie vermissten sich. Und vor allem, liebten sie sich.

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Und mit diesem Kapitel ist die FF zu Ende

I know, das ist vielleicht ein etwas blödes Ende aber ich hoffe euch hat es trotzdem gefallen ❣

Ich möchte mich auch ganz herzlich bei meinen Lesern für die Votes bedanken!

Byee und vielleicht sehen wir uns bald bei einer anderen Geschichte wieder :)

Hab euch lieb ❤
Eure Kayoki 💫